Pflichterfüllungen
In den letzten Tagen wurde ich beim Studium der täglichen Nachrichten gleich zwei Mal mit dem Thema "Pflichterfüllung" konfrontiert.
Der BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner wurde wegen der Verletzung des Amtsgeheimnisses zu 38.000 Euro Strafe verurteilt. Er argumentierte, dass er diese Straftat auf Geheiß von Jörg Haider wissentlich auf sich nahm. Na gut. Er wusste, was er tat, konnte die Konsequenzen abschätzen und entschied sich für das, was er als Pflichterfüllung ansah. Korrektes Urteil, Petzner tut mir nicht einen einzigen Millimeter leid.
Ganz anders sieht meine Empfindungswelt bei diesem Urteil aus. Zwei Grundwehrdiener mussten auf Geheiß ihres Vorgesetzten auf einem Truppenplatz im Zuge einer Übung Nebelgranaten zünden. Leider befand sich dieser Ort gleich neben der Autobahn und es kam zu schweren Unfällen mit Todesfolge. Im Zuge dieses Prozesses kam heraus, dass mit dem Zünden der Granaten nicht einmal gegen Vorschriften verstoßen wurde. Den Truppenübungsplatz gab es schon lange und als die Autobahn gebaut wurde, hat niemand die Vorschriften der geänderten Situation angepasst.
Die Strafe für den Oberleutnant kann ich noch verstehen. Er hatte die Verantwortung und hätte die Gefahr erkennen müssen. Es wurden aber leider auch die bedingte Strafe für die beiden Korporäle bestätigt, was ich für ein Fehlurteil halte. Das Gericht war folgender Meinung: "Ein bloßes Sich- Zurückziehen auf Befehle kann ein selbstständiges Denken nicht ersetzen. Auch im Bundesheer muss jeder selbstständig denken."
Das möchte ich sehen, wenn beim Bundesheer ein Vorgesetzter etwas befiehlt und der Grundwehrdiener beginnt selbständig zu Denken und verweigert den Befehl mit der Begründung, dass vielleicht etwas passieren könnte. Er hätte den Arsch offen und kein Mensch würde ihm helfen... und schon gar nicht jene Richter, die jetzt im Nachhinein so großspurig ganz genau wissen, was alles richtig gewesen wäre. Das sind genau jene Momente, wo ich manche Richter als weltfremde, selbstherrliche und bürokratische Arschlöcher ansehe.
Der BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner wurde wegen der Verletzung des Amtsgeheimnisses zu 38.000 Euro Strafe verurteilt. Er argumentierte, dass er diese Straftat auf Geheiß von Jörg Haider wissentlich auf sich nahm. Na gut. Er wusste, was er tat, konnte die Konsequenzen abschätzen und entschied sich für das, was er als Pflichterfüllung ansah. Korrektes Urteil, Petzner tut mir nicht einen einzigen Millimeter leid.
Ganz anders sieht meine Empfindungswelt bei diesem Urteil aus. Zwei Grundwehrdiener mussten auf Geheiß ihres Vorgesetzten auf einem Truppenplatz im Zuge einer Übung Nebelgranaten zünden. Leider befand sich dieser Ort gleich neben der Autobahn und es kam zu schweren Unfällen mit Todesfolge. Im Zuge dieses Prozesses kam heraus, dass mit dem Zünden der Granaten nicht einmal gegen Vorschriften verstoßen wurde. Den Truppenübungsplatz gab es schon lange und als die Autobahn gebaut wurde, hat niemand die Vorschriften der geänderten Situation angepasst.
Die Strafe für den Oberleutnant kann ich noch verstehen. Er hatte die Verantwortung und hätte die Gefahr erkennen müssen. Es wurden aber leider auch die bedingte Strafe für die beiden Korporäle bestätigt, was ich für ein Fehlurteil halte. Das Gericht war folgender Meinung: "Ein bloßes Sich- Zurückziehen auf Befehle kann ein selbstständiges Denken nicht ersetzen. Auch im Bundesheer muss jeder selbstständig denken."
Das möchte ich sehen, wenn beim Bundesheer ein Vorgesetzter etwas befiehlt und der Grundwehrdiener beginnt selbständig zu Denken und verweigert den Befehl mit der Begründung, dass vielleicht etwas passieren könnte. Er hätte den Arsch offen und kein Mensch würde ihm helfen... und schon gar nicht jene Richter, die jetzt im Nachhinein so großspurig ganz genau wissen, was alles richtig gewesen wäre. Das sind genau jene Momente, wo ich manche Richter als weltfremde, selbstherrliche und bürokratische Arschlöcher ansehe.