Atom-Jubiläum
Es war Frühling 1986. Ich war Student und befand mich auf der Insel Mali Losinj in dem damals noch existierenden Jugoslawien, wo ich 2 Wochen als Tennislehrer tätig war. Handys und Internet gab es noch nicht und das Satellitenfernsehen war viel zu fortschrittlich für die Jugoslawen. So bekamen wir damals von dem, was sich in Österreich nach der Tschernobyl-Katastrophe abspielte, so gut wie nichts mit. Ab und zu übersetzte uns eine Hotelangestellte die spärlichen Nachrichten des staatlichen Fernsehens über dieses Unglück und hin und wieder schaffte es jemand mit dem Festnetz durchzukommen und gab die reichlich beunruhigenden Infos an die anderen Hotelgäste weiter.
Nun droht als Folge des Erdbebens in Japan zum ersten Mal seit diesem Unglück wieder eine Kernschmelze. Ich dachte mir schon vor einiger Zeit, dass ein erneuter Atomunfall schon längst "überfällig" ist... schließlich werden die Atomreaktoren älter und älter. Außerdem ist es eine ganz normale menschliche Verhaltensweise, dass - wenn nichts passiert - die Aufmerksamkeit immer mehr nachlässt. Man erkennt dies auch daran, dass man seit einiger Zeit schon wieder mit dem Bau von neuen AKWs liebäugelt sowie das Stilllegen alter AKWs immer weiter hinausgezögert wird (siehe Deutschland).
Aber nun, pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum von Tschernobyl (welche Ironie!!), bekommt die Welt die schon etwas vergessenen Risiken der atomaren Energieerzeugung wieder neu vor die Augen geführt. Es war schon höchste Zeit dafür... und hoffen und beten wir, dass es bei diesem Weckruf bleibt, ohne dass es auf der japanischen Insel zu wirklichen Konsequenzen kommt.
Nun droht als Folge des Erdbebens in Japan zum ersten Mal seit diesem Unglück wieder eine Kernschmelze. Ich dachte mir schon vor einiger Zeit, dass ein erneuter Atomunfall schon längst "überfällig" ist... schließlich werden die Atomreaktoren älter und älter. Außerdem ist es eine ganz normale menschliche Verhaltensweise, dass - wenn nichts passiert - die Aufmerksamkeit immer mehr nachlässt. Man erkennt dies auch daran, dass man seit einiger Zeit schon wieder mit dem Bau von neuen AKWs liebäugelt sowie das Stilllegen alter AKWs immer weiter hinausgezögert wird (siehe Deutschland).
Aber nun, pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum von Tschernobyl (welche Ironie!!), bekommt die Welt die schon etwas vergessenen Risiken der atomaren Energieerzeugung wieder neu vor die Augen geführt. Es war schon höchste Zeit dafür... und hoffen und beten wir, dass es bei diesem Weckruf bleibt, ohne dass es auf der japanischen Insel zu wirklichen Konsequenzen kommt.
am Samstag, 12. März 2011, 10:20 wie folgt:
Da wird noch einiges erst später publik werden.
Aber die Berichterstattung hat sich schon deswegen geändert, weil heute youtube-Videos und Internet-Berichte nicht mehr staatlich unterdrückt werden können.
Was mich nur aufregt, sind die Interviews mit Experten. Egal, ob sie für oder gegen Atomkraft sind. Ich kann die widerlichen, schleimigen Interviews schon nicht mehr hören.
Alle Fragen, die gestellt werden, konnte man auch in den vergangenen 25 Jahren stellen. Alle Antworten sind so, wie man sie auch in den vergangenen 25 Jahren hören hätte können.
Der Unfall wird jetzt wieder politisch ausgeschlachtet. Ich oute mich einmal: ich bin nicht gegen Atomkraftwerke. Ich bin nur gegen die Atomkraftwerke, die von irgendwelchen schmierigen, bestechlichen Politikern im Auftrag von geldgeilen Konzernen genehmigt werden.
Ich bin der Meinung, dass man "sichere" Atomkraftwerke bauen könnte, die auch im Katastrophenfall beherrscht werden können, wenn nicht jedesmal ein neuer Gigantomanierekord aufgestellt werden müsste.
Aber ich plädiere für die Todesstrafe für jeden Politiker, der sich in Deutschland hinstellt und sagt, dass Atomkraft sicher ist. Die gehören in ein Flugzeug verfrachtet und eine Woche lang zur Begutachtung in Fukushima einquartiert.
Und nachher dürfen sie seligst dahin verrotten. Am besten mit Brandreden für die Atomnutzung, wenn man beobachten kann, wie sich während der Rede in ihrem Gesicht die Haut abschält.