Macht Geld glücklich?

Hmmm, also wenn Geld glücklich macht, dann müsste logischerweise die Liste der glücklichsten Menschen mit jener der reichsten Menschen ident sein. Und, ist das so? Nein, das glaube ich nicht.
Oder... wenn man 2 Millionen Euro besitzt, ist man dann doppelt so glücklich wie mit nur einer Million Euro? Nein, auch das glaube ich auch nicht.
Also, Geld macht nicht glücklich.


Aber, eine Bekannte von mir musste längere Zeit mit wenigen hundert Euro pro Monat auskommen. Sie litt sehr darunter. Seit sie aber über 1500 Euro monatlich zur Verfügung hat, ist sie ein anderer Mensch geworden. Ausgeglichen, fröhlich, unternehmungslustig.... glücklich.
Macht Geld doch glücklich?



Meine Meinung dazu:
Viel Geld zu haben macht nicht glücklich. Aber zuwenig Geld zu haben macht jedoch sehr wohl unglücklich (ja, es gibt natürlich Ausnahmen und Andersdenkende. Klar, weiß ich).

Jeder braucht einen gewissen Betrag, um seine Grundbedürfnisse zu decken. Liegt das tatsächlich verfügbare Geld darunter, fühlt man sich nicht gut. Überschreitet man jedoch diesen Betrag, fühlt man sich deswegen aber nicht glücklicher. Dann entscheiden andere Dinge primär über das Wohlbefinden.

Selbstverständlich muss man Zeit und Energie investieren, um sich finanziell sein Leben abzusichern. Aber irgendwann kommt mit steigenden Einkommen der Punkt, wo der seelische "Mehrgewinn" durch Einkommenserhöhung nicht mehr in der Relation zu dem Aufwand steht um selbigen zu erzielen. Oder etwas anders und weniger überspitzt ausgedrückt: man sollte wissen, wann es genug ist.
Nicht jede Möglichkeit zum Erhöhen des Kontostandes muss genutzt werden. Und wenn man was für jemanden tut, dann muss man dabei nicht immer eine Erhöhung seines Kontostandes im Auge haben.


So sehe ich das.
Also sprach flyhigher
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 14:28 wie folgt:

Es gibt einen alten Spruch, der die Sachlage auf den Punkt bringt: Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein!
Und nach eigener Erfahrung kann ich da nur zustimmen!

PeZwo - 27. Jun, 14:35

ja, der ist gut... danke. Passt exakt.

Ich kannte ihn zwar, aber er fiel mir beim Schreiben nicht ein... sonst hätte ich ihn irgendwie eingebaut.
Also sprach tilak
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 14:37 wie folgt:

@p2

naja, ich habe gelernt auch ohne Geld glücklich zu sein, aber meine finanzielle Situation hat mir schon so manch weißes Haar beschert.

Ich würde, ehrlich gesagt, schon gern einmal in der Situation sein mehr als genug Geld zu haben um das mit dem Glück zu testen :)

PeZwo - 27. Jun, 15:32

es gab mal eine untersuchung der lotto-millionengewinner, ob deren Glückgefühl danach mehr war.

Das Ergebnis war immer gleich. Am Anfang schon, aber dann pendelte es sich dort ein, wo es immer schon war.
Also sprach david ramirer
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 15:51 wie folgt:

was ein echtes problem, und eine ursache von viel unglück ist, ist die oftmals bizarre verknüpfung von geld und arbeit. denn es ist evident, dass es eine große menge an menschen gibt, die weit über den vertretbaren rahmen hinaus geld für ihre tätigkeiten erhalten (also weit über den rahmen hinaus, der mit ein wenig anstand noch als "angemessen" bezeichnet werden kann).
personen, die mehr als, sagen wir einmal, 6000 euro netto monatlich abcashen, und wirklich glauben, dafür etwas ernsthaft "gegenzuleisten", die haben sich bereits in den untiefen der selbstgerechtigkeit verloren.
geld macht dann unglücklich, wenn es ohne vernünftigem bezug zur eigenen leistung steht und wenn es andererseits nicht zu bekommen ist, weil der arbeitsmarkt nur aus freien stellen besteht, die keiner übernehmen will (weil es sich um unterbezahlte tätigkeiten handelt, die eigentlich niemand gerne machen will).

mit gefällt die idee der grundsicherung sehr gut, weil das wertvolle gut "arbeit" dann von der notwendigkeit, "arbeiten zu müssen, um geld zu haben" entkoppelt werden würde. das würde in den ganzen firmen und organisationen zu einer rückvermenschlichung des managements führen und glück wäre ein aktiv (und kreativ) gestaltbarer lebensimanenter faktor (und kein marktabhängiger zustand, der heute da ist und morgen schon von der fensterbank wegfliegt).

PeZwo - 27. Jun, 15:59

sorry, aber das sehe ich anders.

Der Verdienst ist meistens mehr eine Frage des Angebot und Nachfrage als der Leistung. Oder ist das Papier der Briefmarke "blaue Mauritius" wirklich so viele Millionen wert?


Wirklich glücklich macht zumeist nicht das Geld selbst, sondern das Gefühl es sich selbst erarbeitet zu haben. Geschenktes Geld macht nicht glücklich... siehe Lottogewinner. Die Idee der Grundversicherung ist eine politische Idee... und hat mit Glück nicht viel zu tun.
david ramirer - 27. Jun, 16:11

der (meiner ansicht nach völlig irreale) wert der blauen mauritius ist ein gutes beispiel für die irrwege der wirtschaft. meiner meinung nach gibt es auch kein gemälde, egal wie alt, egal von wem, das ernsthaft mehrere millionen euro wert sein kann. derartiges verhöhnt in meinen augen sogar das "produkt" selbst, weil es damit nichts mehr zu tun hat.

das geld macht nicht glücklich, stimmt, das ist auch meine meinung. doch es ist in unserer derart mit geld zugestopften gegenwart nicht vertretbar, leute nur deswegen verhungern oder unter dem existenzminimum darben zu lassen, weil es keine arbeit für sie gibt.
viele menschen sind unglücklich, weil sie mit schulden kämpfen, weil sie kein geld (oder keine zeit!) für weiterbildung haben, weil sie in einem job gefangen sind, der sie langsam auffrisst. eine grundsicherung würde hier viele optionen öffnen... sicher ist das eine politische idee, aber meiner meinung nach keine schlechte.
ich glaube, dass die meisten menschen gerne arbeiten. zu viele arbeiten aber nur wegen dem geld. nicht, weil ihnen die arbeit spaß macht. und das ist eindeutig ein missstand, der beseitigt gehört. ich sehe das als möglichkeit an, weil (mehr als) das dafür benötigte geld teilweise untätig(!) bei etwa 0,1% der weltbevölkerung herumschimmelt.
blogger.de:kittykoma - 27. Jun, 16:24

ich glaube nicht, daß irgendein unternehmer bereit wäre, tausende für seine führungskrafte zu bezahlen, wenn es ihm ihre leistung nicht wert ist. auch wenn es vielleicht nur ein virtueller wert ist: jemand der überzeugend eine häuptlingspose hinbekommt und damit ein unternehmen repräsentiert, mitarbeiter motiviert oder kunden überzeugt.
das mit der grundsicherung klingt erst einmal gut. ich halte sie dennoch für problematisch. sozialer hospitalismus ist die gefahr, eine träge gesellschaft, die es sich auf niedrigem level irgendwie einrichtet und sich keiner herausforderung mehr stellt.
nicht umsonst sind die leute im osten so frustriert. zum großen teil, weil sie arbeiten wollen und nicht dürfen, zum weiteren teil, weil der existenzielle druck garnicht da ist, kreativ zu sein und was auf die beine zu stellen.
PeZwo - 27. Jun, 16:37

@david

ich bin auch wie kittykoma bezgl. der Grundsicherung skeptisch. Mir wurde bezüglich deinen Gedanken, die in der Theorie so gut klingen, schon zu oft deren Mängel in der Praxis vorgeführt.
pseudophilosoph - 27. Jun, 17:30

eine Sache ist so viel Wert, wie jemand anders bereit ist dafür zu geben. So einfach ist das.
Also sprach kopfchaos
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 15:56 wie folgt:

..... sind wir doch froh darüber, dass man glück nicht objektiv fassen kann.....

..... oder welchen wert will man denn einem zufällig erhaschtem lächeln geben, das, wenn auch nur vielleicht für augenblicke, unser gemüt erfreut.....?
..... welchen wert will man einem "guten tag"-gruss entnehmen, welchen uns ein fremder entbietet.....?
..... wie will man ein gespräch, das man mit einem guten kumpel führen konnte, einen nominellen wert geben.....?

..... wie schon in einem kommentar vorher erwähnt wird, kann geld sicherheit geben, dass grundbedürfnisse gedeckt sind, was die gedanken und das herz frei macht für die vielen kleinen dinge, die doch gerade das glück ausmachen und bedeuten.....

PeZwo - 27. Jun, 16:02

stimmt.

Es gibt wohl viele Faktoren für Glück... einer der wichtigsten ist jedoch unbestritten der Sieg über den eigenen Schweinehund... sei es ein Projekt, was trotz vieler, vieler Mühen erfolgreich zu Ende geht oder eine Diplomarbeit zu der man sich endlich durchgerungen hat und dann erfolgreich abschließt ... egal. Siege über sich selbst sind ein gewaltiger Glücksfaktor.
kopfchaos - 27. Jun, 16:22

..... irgendswo hab' ich ma' gelesen, dass glück nur die abwesenheit von leid sei.....

..... hmpf.....
..... abstruser gedanke, den ich so ned teilen kann.....
PeZwo - 27. Jun, 16:39

dann wäre leid ja auch logischerweise nur die abwesenheit von glück...
kopfchaos - 27. Jun, 17:44

..... dann erkläre mir bitte ma' den begriff der dunkelheit ohne den begriff licht zu gebrauchen, denn dunkelheit is' doch gerade der zustand der abwesenheit von licht.....

..... licht kann man messen, dunkelheit ned, also kann dunkelheit ned mit sicherheit bestimmt und definiert werden ohne licht.....


..... und genauso verhält es sich mit dem glück.....
PeZwo - 27. Jun, 17:49

ok...

Punkt für dich*g*
Also sprach blogger.de:kittykoma
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 16:26 wie folgt:

irgendwo hab ich mal eine statistik gelesen, eine englische natürlich. der glückspegel nimmt exponential ab zur geldmenge, wenn die grundlgenden lebensbedürfnisse plus ein bißchen luxus abgedeckt sind. dagegen nimmt die angst vor dem verlust des geldes und der verarmung zu.

PeZwo - 27. Jun, 16:38

ich habe etwas ähnliches in Erinnerung. Daher auch meine Meinung: ab einem gewissen Punkt ist das Geld für Glück nicht mehr zuständig.
Also sprach Blume (Gast)
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 17:11 wie folgt:

Glücklich sein, hängt für mich mit innerer Zufriedenheit zusammen.(zufrieden sein).

PeZwo - 27. Jun, 17:17

ja, das sind eineiige Zwillingsschwestern.
pseudophilosoph - 27. Jun, 17:27

Kannst du innerlich zufrieden sein, wenn du dir kein Geburtstagsgeschenk für dein Kind leisten kannst?

Materielle Dinge gehören - bis auf sehr wenige Idealisten - einfach dazu. Ich weiß, dass das Beispiel plakativ ist, aber irgendwie hat Geld wenn auch indirekt was mit Glück zu tun - manchmal mehr oder weniger.
PeZwo - 27. Jun, 17:31

@pseudophilosoph

ich glaube nicht, dass man dann zufrieden sein kann.

Ich sehe das so wie du... ich würde es nur anders definieren. "Geld haben" hat nichts mit Glück... aber "kein Geld haben" sehr wohl was mit Unglück zu tun.
pseudophilosoph - 27. Jun, 17:42

Wie man das jetzt nennt oder beschreibt ist jedem überlassen, besagt aber das gleiche.
PeZwo - 27. Jun, 17:44

ja, nahezu das gleiche.

Für mich steckt da dennoch noch ein winziger Unterschied drinnen.
Also sprach creature
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 18:48 wie folgt:

ich erinnere mich noch an die zeit als ich in graz lebte, ich war so um die 20ig, hauste in einer kellerwohnung, was heißt wohnung, ein raum mit dem fenster direkt zum gehsteig wo ich die beine der vorübergehenden sehen konnte.
nie war ich glücklicher als damals, keinen job, kaum geld, das bischen was ich benötigte hab ich durchs zeitungsaustragen verdient, der rest war highlife im wahrsten sinn des wortes.
später hab ich gut verdient, hatte auto und wohnung in bestlage, reiste viel, war viele wochenenden auf messen in england und deutschland und natürlich oft in salzburg, aber diese lebensfreude hatte ich nie wieder.
manchmal haben wir umsätze gemacht die all unsere erwartungen übertraf, so gingen wir am abend gut essen, wirklich gut, mit unseren geschäftsfreunden, aber ehrlich gesagt, es war vielleicht kurz high, nächsten tag war ich ausgebrannt und mürrisch.
ich halte von geld sehr wenig denn das was ich brauche kann ich mir mit nichts kaufen, mit keinem geld der welt.
natürlich, die grundbedürfnisse sollen erfüllt werden können aber deswegen werde ich nicht meine gesundheit und all die freizeit opfern, am ende bereut man das!

PeZwo - 27. Jun, 19:33

ich glaube, deine Schilderung kommt meinen Vorstellungen recht nahe...
Also sprach Side Affects
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 19:20 wie folgt:

hmm.

als ich kein geld hatte ,war ich nicht unglücklich. ich hab jetzt geld,aber kanns mir auch ohne nicht mehr vorstellen. allerdings sind frauen sehr oft hinter kontoständen her und weniger hinter dem menschen der das konto führt.das ist eine erbärmliche erfahrung für mich.

PeZwo - 27. Jun, 19:32

Frauen und Kontostand... ein unendliches Thema

ich widerstehe der Versuchung, darauf jetzt genauer einzugehen*gg*
Also sprach C. Araxe
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 19:27 wie folgt:

Wurden Ihnen Kommentare in Rechnung gestellt? ;·)

PeZwo - 27. Jun, 19:31

na da spricht wohl die Richtige... eine der Großverdienerinnen*lach*
C. Araxe - 27. Jun, 19:32

Ach, so viel bringt das nicht.
PeZwo - 27. Jun, 19:35

Nicht, dass ich mich mit Ihnen messen könnte.... aber ich staune selbst, welches Echo der Beitrag hervorruft....
C. Araxe - 27. Jun, 19:41

Die meisten glauben sicher, dass man hier nachlesen kann, wie man zu Geld oder Glück oder gar beidem kommen kann. *g*
PeZwo - 27. Jun, 19:42

genau*lach*

und ziehen nach Frustabbau in Form einer Kommentarhinterlassung wieder enttäuscht von dannen...
Also sprach gulogulo
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 22:05 wie folgt:

inzwischen weiß ich, daß es wichtigeres gibt.
außer ich würde nicht in diesem staat leben, dann wäre ich froh um viel geld, damit ich mir das wichtigere leisten kann.

PeZwo - 27. Jun, 22:07

ich glaube, ich weiß was du meinst...
Also sprach steppenhund
am Donnerstag, 28. Juni 2007, 16:53 wie folgt:

Warum man viel Geld verdienen sollte...

Es gibt eine unschlagbare Antwort darauf und die findet sich dort. Einfach den Screenshot vergrößern:)

PeZwo - 28. Jun, 19:30

DAS ist gut, die Tabelle kopiere ich mir auf meinen Firmenlaptop zwecks internes Rundschreiben*ggg*

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