Memories of Ireland
Die Reise dauerte exakt 14 Tage. Wir fuhren über 6000 Kilometer, benutzten 5x eine Fähre, fuhren 3x die Nacht durch, schliefen 9x im Auto, davon 8x auf Campingplätzen und einmal auf einem öffentlichen Parkplatz und gönnten uns 2x eine Bed&Breakfast Unterkunft.
Ein paar irische Eindrücke sind mir im Gedächtnis geblieben:
Zu Abschluß noch ein paar Fotos.
Ein paar irische Eindrücke sind mir im Gedächtnis geblieben:
- das Wetter war schlichtweg beschissen. Es haben uns mehrere Iren versichert, dass sie sich an keinen so schlechten Sommer erinnern können.
- so schön die Landschaft auch ist, die Wasserqualität scheint nicht gut zu sein. Auf den Flüssen sah man oft weissen Schaum und in Galway warnte uns unser Gastgeber, das Wasser aus der Leitung zu trinken. Er gab uns eine gekaufte Wasserflasche zum Zähneputzen.
- es gibt in diesem Land eine Menge Buchläden
- der irische Nationalstolz ist nicht nur ein Klischee. Es gibt starke Bestrebungen, die gälische Landessprache wieder zu forcieren. Oft waren die Ortsnamen nicht nur in Englisch sondern auch in Gälisch angeschrieben. In der Gegend der Stadt Dingle (in südlichen Teil der Westküste) verzichteten sie überhaupt gleich auf die englischen Ortnamen, was gewisse Orientierungsschwierigkeiten unsererseits mit sich brachte
aber Jörg Haider viel Freude machen würde - von den legendären Musiknächten in den diversen Pubs bekamen wir leider nicht viel mit. Wir nächtigen ausgenommen in Galway immer am Lande, weit weg von den Städten und Pubs.
- Der gespannte Verhältnis zwischen den Iren und den Engländern ist auf Schritt und Tritt spürbar. Als uns unsere Bed&Breakfast-Gastgeberin das Titanic-Museum in Cobh empfahl, konnte sie sich den Seitenhieb "es wurden keine Iren damals geretten, nur Engländer" nicht verkneifen.
- Der Konflikt um Nordirland (IRA, der Partei Sinn Fein) ist zwar offiziell beigelegt, aber er glost immer noch in den Köpfen der Menschen weiter vor sich hin. Die Opfer werden in Irland nach wie vor wie Märtyrer verehrt. Bei einem Volksfest in einer kleinen Stadt an der Westküste gab es ganz offen einen eigenen IRA-Stand, wo die Bilder der Opfer wie die von Heiligen aufbereitet zum Verkauf standen.
- In Derry(Nordirland) hörten wir bei der Stadtrundfahrt von den Gräueltaten der Engländer. In Belfast erzählte uns die Lady bei der Rundfahrt Gräueltaten der IRA. Es wird noch viel Wasser die Donau runterfliessen...
- Raucher haben ein schweres Leben. Sie müssen in den Pubs vor die Türe rausgehen. Eine Schachtel kostet durchschnittlich zwischen 6 und 7 Euro.
- die CD's sind auch nicht gerade billig. Der Preis 20 Euro für eine einfache, ganz normale CD ist keine Seltenheit.
- Ich bezahlte für das Buch "U2 by U2" damals ca. 50 Euro. Dort sah ich es in einem Laden um 7 Euro. *hmpfh*
- Die Weight Watchers hätten dort einen wunderbares Absatzgebiet. Die meisten irischen Frauen sind übergewichtig.
- Die Iren sind sehr katholisch. Wir sahen in ganz Irland weder irgendwelche Sexshops noch sexuell betonte Werbung.
- Sie sind auch sehr höflich. Auf der Strasse stand nach jeder Baustelle ein Schild, wo sie sich für eventuelle Verzögerungen entschuldigen.
Zu Abschluß noch ein paar Fotos.
am Dienstag, 28. August 2007, 08:54 wie folgt: