völkerverbindender Fußball
Mein wöchentlicher Abflug Richtung Düsseldorf begann wieder mit der schon üblichen Überraschung ..." leider verzögert sich der Start um 20 Minuten"...
Ich begab mich in das Irish Pub am Schwechater Flughafen, wo das WM-Match Japan gegen Kamerun auf einer mitten im Lokal stehenden großen Leinwand übertragen wurde. Es war gerade die 70. Spielminute und Japan führte 1:0. Ich setzte mich an den Tisch. In dem Moment starteten die japanischen Stürmer einen Angriff und im Zuge dessen knallte einer der Ballesterer die Lederkugel an die Stange.
Da ertönte hinter mir ein lauter und dramatisch klingenden Aufschrei. Erschrocken drehte ich mich um. Nein, der Kellner hatte niemanden eine heiße Suppe über den Schoß geleert und es war auch niemand belästigt worden, weder sexuell noch anderweitig.
Hinter mir saßen 3 Anzug- und Krawattetragende Japaner, die mit ihrer Fußballmannschaft lautstark und gestenreich mit fieberten. Diese Szene war insofern bemerkenswert, da sie mitten in dem Irish-Pub passierte und es Japaner in der Öffentlichkeit ja sowohl traditionellerweise als auch bekanntlich mit dem Zeigen ihrer Emotionen nicht gerade übertreiben.
Die letzten 20 Minuten hatte ich somit 2 Kommentatoren... den ORF-Kommentator im Fernseher und die 3 Japaner, die mittels universal verständlichen und völkerübergreifenden "Uhhhh", "Ahhhhh" und "Ohhhhhh"-Lauten das Spielgeschehen akustisch wiedergaben. Als sich das Spiel dem Ende zuneigte, wurden letztere immer lauter und lauter... um dann plötzlich und abrupt zu Verstummen. Die Kameruner hatten nun ihrerseits 2 Minuten vor Schluss den Ball an die Latte geknallt. Da waren sie sprachlos, das pure Entsetzen in ihren Gesichtern gezeichnet. Der Schlusspfiff des Schiedsrichters, der den 1:0 Sieg der Japaner besiegelte, löste ihre Verkrampfung... die Farbe kehrte in ihre Gesichter wieder zurück und sie begannen lautstark zu jubeln. Ich grinste sie an und hob den Daumen. Da streckte sich einer von den Dreien zu mir herüber und klatschte mich mit den ausgestreckten Handfläche ab... was ich als eine wirklich nette Geste empfand.
Danach verließen sie das Pub, glücklich über den Sieg ihrer Fußballer. Auch ich war glücklich darüber, dass Kamerun den Ball nur auf die Latte gesetzt hatte. Ich bin jetzt noch davon überzeugt... wäre die Kugel im Tor gewesen, dann hätten die Japaner ganz sicher unverzüglich ihre Samurei-Schwerter gezogen und standesgemäß auf der Stelle das traditionelle Harakiri begangen*gggg*
Ich begab mich in das Irish Pub am Schwechater Flughafen, wo das WM-Match Japan gegen Kamerun auf einer mitten im Lokal stehenden großen Leinwand übertragen wurde. Es war gerade die 70. Spielminute und Japan führte 1:0. Ich setzte mich an den Tisch. In dem Moment starteten die japanischen Stürmer einen Angriff und im Zuge dessen knallte einer der Ballesterer die Lederkugel an die Stange.
Da ertönte hinter mir ein lauter und dramatisch klingenden Aufschrei. Erschrocken drehte ich mich um. Nein, der Kellner hatte niemanden eine heiße Suppe über den Schoß geleert und es war auch niemand belästigt worden, weder sexuell noch anderweitig.
Hinter mir saßen 3 Anzug- und Krawattetragende Japaner, die mit ihrer Fußballmannschaft lautstark und gestenreich mit fieberten. Diese Szene war insofern bemerkenswert, da sie mitten in dem Irish-Pub passierte und es Japaner in der Öffentlichkeit ja sowohl traditionellerweise als auch bekanntlich mit dem Zeigen ihrer Emotionen nicht gerade übertreiben.
Die letzten 20 Minuten hatte ich somit 2 Kommentatoren... den ORF-Kommentator im Fernseher und die 3 Japaner, die mittels universal verständlichen und völkerübergreifenden "Uhhhh", "Ahhhhh" und "Ohhhhhh"-Lauten das Spielgeschehen akustisch wiedergaben. Als sich das Spiel dem Ende zuneigte, wurden letztere immer lauter und lauter... um dann plötzlich und abrupt zu Verstummen. Die Kameruner hatten nun ihrerseits 2 Minuten vor Schluss den Ball an die Latte geknallt. Da waren sie sprachlos, das pure Entsetzen in ihren Gesichtern gezeichnet. Der Schlusspfiff des Schiedsrichters, der den 1:0 Sieg der Japaner besiegelte, löste ihre Verkrampfung... die Farbe kehrte in ihre Gesichter wieder zurück und sie begannen lautstark zu jubeln. Ich grinste sie an und hob den Daumen. Da streckte sich einer von den Dreien zu mir herüber und klatschte mich mit den ausgestreckten Handfläche ab... was ich als eine wirklich nette Geste empfand.
Danach verließen sie das Pub, glücklich über den Sieg ihrer Fußballer. Auch ich war glücklich darüber, dass Kamerun den Ball nur auf die Latte gesetzt hatte. Ich bin jetzt noch davon überzeugt... wäre die Kugel im Tor gewesen, dann hätten die Japaner ganz sicher unverzüglich ihre Samurei-Schwerter gezogen und standesgemäß auf der Stelle das traditionelle Harakiri begangen*gggg*
am Dienstag, 15. Juni 2010, 19:20 wie folgt:
abklatschen? der wollte wohl fangen spielen.