Russischer Abend
Heute abend ging ich mit einer Bekannten zu einem russischen Hauskonzert. Sie ist gebürtige Russin, lebt schon lange in Österreich, hat die österreichische Staatsbürgerschaft und spricht nahezu akzentfreies Deutsch. Aber sie pflegt nach wie vor ihre kulturellen Wurzeln und hat zu anderen russischen Einwanderern hier regelmäßige Kontakte.
Als ich sie anrief, dass ich in Wien bin fragte sie mich ob ich mitgehen wolle. Sie geht am Abend in die Wohnung ihren russischen Freunden und die geben dort ein Hauskonzert. Na, gut. Warum nicht. Ich erwartete, dass da ein paar Hobbymusiker ein paar Nastrovje-Lieder singen werden.
Weit gefehlt.
Dieser Abend entpuppte sich als ein wirklich hochqualitatives Konzert von ausgebildeten Profimusiker. Wir waren in deren ganz normalen Wohnung im einem durchschnittlichen Zimmer. Dort standen einige Stühle und ein Klavier. Es begann damit, dass die ziemlich gläubige Hausherrin die Bedeutung von Ostern für die christlich-orthodoxe Kirche erläuterte. Dann spielte ihr Sohn einige Klavierstücke von Robert Schumann, Johannes Brahms, Dmitri Schostakowitsch und noch anderen namhaften Komponisten. Da merkte ich dass meine ursprüngliche Annahme von den Hobbymusikern komplett falsch war.
Anschließend spielte meine Bekannte ein paar Klavierstücke von zeitgenössischen ukrainischen Komponisten und dann packte eine Flötistin ihre Querflöte aus und blies uns, begleitet von dem Klavier, eine Nummer von J.S. Bach. Zuguterletzt sang eine Sopranistin Arien aus einer Oper von Verdi.
Das für einen russischen Musikabend unvermeidliche "Kalinka", vierhändig auf dem Klavier gespielt, beendete dieses für mich sehr ungewöhnlichen Konzert.
Unsere Gstgeberin Tatjana, welche als Malerin ihre ganze Wohnung mit ihren selbstgemalten typischen russischen Bildern vollgehängt hat, tischte noch viel Essen auf. Da alle sehr gut Deutsch sprachen, entwickelte sich beim Essen, guten Rotwein und dem unvermeidlichen Wodka viele interessante Gespräche. Als Tatjana erfuhr, dass ich Gitarre spiele lud sie mich sofort ein, auch mal dort zu spielen... ein total liebes Angebot... aber nachdem ich nun dieses Niveau erlebt habe, weiß ich nicht so recht, ob ich dort was zu suchen habe.
Für mich war das heute ein ganz unerwarteter Abend. Ich habe die intime Atmosphäre mit wirklich guter Musik und netten Leuten genossen ja richtiggehend aufgesaugt. Ich kann mir gut vorstellen, dass - wenn ich im Mai wieder nach Wien komme - dort wieder hingehen könnte.
Als ich sie anrief, dass ich in Wien bin fragte sie mich ob ich mitgehen wolle. Sie geht am Abend in die Wohnung ihren russischen Freunden und die geben dort ein Hauskonzert. Na, gut. Warum nicht. Ich erwartete, dass da ein paar Hobbymusiker ein paar Nastrovje-Lieder singen werden.
Weit gefehlt.
Dieser Abend entpuppte sich als ein wirklich hochqualitatives Konzert von ausgebildeten Profimusiker. Wir waren in deren ganz normalen Wohnung im einem durchschnittlichen Zimmer. Dort standen einige Stühle und ein Klavier. Es begann damit, dass die ziemlich gläubige Hausherrin die Bedeutung von Ostern für die christlich-orthodoxe Kirche erläuterte. Dann spielte ihr Sohn einige Klavierstücke von Robert Schumann, Johannes Brahms, Dmitri Schostakowitsch und noch anderen namhaften Komponisten. Da merkte ich dass meine ursprüngliche Annahme von den Hobbymusikern komplett falsch war.
Anschließend spielte meine Bekannte ein paar Klavierstücke von zeitgenössischen ukrainischen Komponisten und dann packte eine Flötistin ihre Querflöte aus und blies uns, begleitet von dem Klavier, eine Nummer von J.S. Bach. Zuguterletzt sang eine Sopranistin Arien aus einer Oper von Verdi.
Das für einen russischen Musikabend unvermeidliche "Kalinka", vierhändig auf dem Klavier gespielt, beendete dieses für mich sehr ungewöhnlichen Konzert.
Unsere Gstgeberin Tatjana, welche als Malerin ihre ganze Wohnung mit ihren selbstgemalten typischen russischen Bildern vollgehängt hat, tischte noch viel Essen auf. Da alle sehr gut Deutsch sprachen, entwickelte sich beim Essen, guten Rotwein und dem unvermeidlichen Wodka viele interessante Gespräche. Als Tatjana erfuhr, dass ich Gitarre spiele lud sie mich sofort ein, auch mal dort zu spielen... ein total liebes Angebot... aber nachdem ich nun dieses Niveau erlebt habe, weiß ich nicht so recht, ob ich dort was zu suchen habe.
Für mich war das heute ein ganz unerwarteter Abend. Ich habe die intime Atmosphäre mit wirklich guter Musik und netten Leuten genossen ja richtiggehend aufgesaugt. Ich kann mir gut vorstellen, dass - wenn ich im Mai wieder nach Wien komme - dort wieder hingehen könnte.