unlautere Geschäftspraktika
Das Gehaltsmodell in meiner Branche ist üblicherweise leistungsorientiert. Man bekommt monatlich einen fixen Sockelbetrag, der nicht allzu hoch ist. Dafür gibt es eine Leistungsprämie, mit der man sich sein Einkommen deutlich aufpäppeln kann. Es gibt unterschiedliche Modelle, wie diese berechnet wird.
In meiner Firma, die ich vor ein paar Monaten verlassen habe, war diese Leistungsprämie recht einfach. Jene Stunden, wo ich für einen Kunden tätig bin und der diese auch bezahlt, werden über das ganz Jahr addiert. Wenn am Jahresende 1440 Stunden zusammenkommen, dann wird ein vereinbarter Betrag ausbezahlt. Sind es weniger, dann verringert sich der Betrag prozentual. Sind es mehr, erhöht er sich.
Bei Projekten, wo nach Aufwand verrechnet wird, ist die Sache recht einfach. Ich lasse die geleisteten Stunden unterschreiben und danach wird dem Kunden eine entsprechende Rechnung gesendet. Bei Fixpreisprojekten sieht die Sache jedoch anders aus. Dem Kunden wird eine Leistung zu einem bestimmten Betrag und Datum verkauft. Braucht man als länger als geplant, dann ist das dem Kunden egal. Er bezahlt den vereinbarten Betrag und der Rest ist nicht sein Problem.
Aber leider sind solche Konstellationen für den Mitarbeiter alles andere als egal. Wenn bei einem Fixpreisprojekt ein Aufwand von 100 Stunden kalkuliert wird, dann kann es in der Praxis durchaus vorkommen, dass in der Realität wesentlich mehr Stunden (z.B. 150 Stunden) geleistet werden müssen. Hat man als Mitarbeiter schlecht gearbeitet und deswegen den Mehraufwand verschuldet, dann sieht man dies durchaus sein. Aber so läuft es meistens nicht.
Der Verkäufer, dessen Leistungsprämie abhängig von der Anzahl der abgeschlossenen Verträgen ist, verkauft die Projekte sehr knapp kalkuliert... und manchmal zwingt ihn der Marktdruck dazu (=offizielle Darstellung), Projekte zu verkaufen, wo man von Anfang an weiß, dass sich die Stunden nie ausgehen werden. Die durchführenden Mitarbeiter wissen dies nicht. Sie hängen sich rein und leisten ihre 150 Stunden, um die Aufgabe zu schaffen. Monate später, nach dem Jahreswechsel, erfährt man, dass für 50 geleistete Stunden keine Prämie ausbezahlt wird, weil das Budget überschritten wurde.
So erging es mir nun. Ich bekam anlässlich meines Ausscheidens aus der Firma meine Abrechnung für 2010 und muss nun erfahren, dass der Betrag verringert wurde. Grund: einige im Mai gearbeitete Stunden sind nicht für die Prämie relevant, weil das Budget überschritten wurde... zwar nicht von mir, aber da habe ich Pech gehabt. Ich könnte jetzt zum Arbeitsgericht laufen und klagen. Aber leider ist eine Klage wesentlich teurer als die 100-200 Euro, um die es geht.
Ich halte das für eine unlautere Geschäftspraktika und bin schlicht und einfach froh, nicht mehr bei dieser Firma beschäftigt zu sein.
In meiner Firma, die ich vor ein paar Monaten verlassen habe, war diese Leistungsprämie recht einfach. Jene Stunden, wo ich für einen Kunden tätig bin und der diese auch bezahlt, werden über das ganz Jahr addiert. Wenn am Jahresende 1440 Stunden zusammenkommen, dann wird ein vereinbarter Betrag ausbezahlt. Sind es weniger, dann verringert sich der Betrag prozentual. Sind es mehr, erhöht er sich.
Bei Projekten, wo nach Aufwand verrechnet wird, ist die Sache recht einfach. Ich lasse die geleisteten Stunden unterschreiben und danach wird dem Kunden eine entsprechende Rechnung gesendet. Bei Fixpreisprojekten sieht die Sache jedoch anders aus. Dem Kunden wird eine Leistung zu einem bestimmten Betrag und Datum verkauft. Braucht man als länger als geplant, dann ist das dem Kunden egal. Er bezahlt den vereinbarten Betrag und der Rest ist nicht sein Problem.
Aber leider sind solche Konstellationen für den Mitarbeiter alles andere als egal. Wenn bei einem Fixpreisprojekt ein Aufwand von 100 Stunden kalkuliert wird, dann kann es in der Praxis durchaus vorkommen, dass in der Realität wesentlich mehr Stunden (z.B. 150 Stunden) geleistet werden müssen. Hat man als Mitarbeiter schlecht gearbeitet und deswegen den Mehraufwand verschuldet, dann sieht man dies durchaus sein. Aber so läuft es meistens nicht.
Der Verkäufer, dessen Leistungsprämie abhängig von der Anzahl der abgeschlossenen Verträgen ist, verkauft die Projekte sehr knapp kalkuliert... und manchmal zwingt ihn der Marktdruck dazu (=offizielle Darstellung), Projekte zu verkaufen, wo man von Anfang an weiß, dass sich die Stunden nie ausgehen werden. Die durchführenden Mitarbeiter wissen dies nicht. Sie hängen sich rein und leisten ihre 150 Stunden, um die Aufgabe zu schaffen. Monate später, nach dem Jahreswechsel, erfährt man, dass für 50 geleistete Stunden keine Prämie ausbezahlt wird, weil das Budget überschritten wurde.
So erging es mir nun. Ich bekam anlässlich meines Ausscheidens aus der Firma meine Abrechnung für 2010 und muss nun erfahren, dass der Betrag verringert wurde. Grund: einige im Mai gearbeitete Stunden sind nicht für die Prämie relevant, weil das Budget überschritten wurde... zwar nicht von mir, aber da habe ich Pech gehabt. Ich könnte jetzt zum Arbeitsgericht laufen und klagen. Aber leider ist eine Klage wesentlich teurer als die 100-200 Euro, um die es geht.
Ich halte das für eine unlautere Geschäftspraktika und bin schlicht und einfach froh, nicht mehr bei dieser Firma beschäftigt zu sein.