Ritchie Blackmore in Prag - Konzertbericht
Gestern abend erlebte ich in einem alten komplett ausverkauften Theater im Zentrum von Prag gleich neben dem Wenzelsplatz das lange erwartete Konzert von Blackmores Night.
Es war das erwartete Highlight. Das Konzert begann um ca. 20h30 und sie spielten ohne Pause bis fast 23h00 durch.
Es ist erstaunlich, welche musikalische Bandbreite gestern abend von dem ehemaligen Paradehardrocker Blackmore geboten wurde. Da waren feingesponnene alt-mittelalterlich klingende Instrumentalstücke, stampfende Rhythmen, romantische Balladen, Rocksongs, Melodien aus der Barockzeit, moderne Trinklieder, Lovesongs, Cover-Versionen von bekannten Stücken(Streets of London), irisch angehauchte Tänze, Volkslieder usw.... Ritchies Lebensgefährtin Candis Night brillierte mit ihrer warmen, romantischen und kraftvollen Stimme und gemeinsam mit ihr trug der Meister mit seinem filigranen Gitarrespiel den Abend - manchmal bei Läufen mit rasender Geschwindigkeit und dann wieder mit gefühlvollen Riffs, die sich ganz dem Song unterordneten.
Ritchie Blackmore begann mit einer akustischen Gitarre, wechselte auf eine Laute oder Mandoline (das konnte ich nicht genau erkennen) über und packte nach ca. 45 Minuten unter dem Applaus des Publikums erstmals seine berühmte weiße Fender Stratocaster aus, um eine Rocknummer im Stil von Rainbow zu spielen.
Natürlich durften musikalische Erinnerungen an seine Zeit an Deep Purple nicht fehlen. "Child in Time" wurde in einer sanften Version in ein mittelalterlich klingendes Intstrumentalstück eingebaut, "Soldiers Of Fortune" wurde zur Gänze gespielt.
Die Musiker seiner Band bekamen auch die Gelegenheit, sich als Solisten zu beweisen. Die Geigerin machte einen kleinen musikalischen Ausflug in die 9. Symphonie vom tschechischem Nationalkomponisten Antonin Dvorak "Aus der neuen Welt", was natürlich hier in Prag besonders gut ankam. Der Pianist spielte ein Klavierstück vor und sang mit seiner ausgebildeten Opernstimme gemeinsam mit Candis Night ein klassisches Volkslied unserer Breitendessen Namen mir momentan parout nicht mehr einfallen will.
Insgesamt fiel mir wieder auf, dass die Band vor Spiellaune nur so strotzt. Es gab so manche spontante Aktion Einmal warf Ritchie seinen nicht mehr benötigen Bottleneck in hohen Bogen über die Bühne, wo er deutlich hörbar auf dem Boden landete - was vom Publikum mit Lachen und Applaus quittiert wurde. Überhaupt war der Meister sehr locker, sprach und scherzte mit Candis, seinen Bandkollegen und dem Publikum. Am Ende verabschiedete er sich, indem er den Zusehern am Bühnenrad mit seinen Händen über ihne Hände drüberstrich. Wenn man sich da an die alten Purple-Zeiten erinnert, wie aggressiv, verbissen, innerlich abgeschottet, nie ins Publikum blickend er damals immer auf der Bühne stand...
Und genau diese Freude macht den Funken aus, der auf das Publikum sofort übersprang.
Da es weder Vorgruppe noch eine Pause gab, war das Konzert früher als erwartet zu Ende und somit waren wir auch schon um 2h früh wieder zuhause.
Schön war's...
Es war das erwartete Highlight. Das Konzert begann um ca. 20h30 und sie spielten ohne Pause bis fast 23h00 durch.
Es ist erstaunlich, welche musikalische Bandbreite gestern abend von dem ehemaligen Paradehardrocker Blackmore geboten wurde. Da waren feingesponnene alt-mittelalterlich klingende Instrumentalstücke, stampfende Rhythmen, romantische Balladen, Rocksongs, Melodien aus der Barockzeit, moderne Trinklieder, Lovesongs, Cover-Versionen von bekannten Stücken(Streets of London), irisch angehauchte Tänze, Volkslieder usw.... Ritchies Lebensgefährtin Candis Night brillierte mit ihrer warmen, romantischen und kraftvollen Stimme und gemeinsam mit ihr trug der Meister mit seinem filigranen Gitarrespiel den Abend - manchmal bei Läufen mit rasender Geschwindigkeit und dann wieder mit gefühlvollen Riffs, die sich ganz dem Song unterordneten.
Ritchie Blackmore begann mit einer akustischen Gitarre, wechselte auf eine Laute oder Mandoline (das konnte ich nicht genau erkennen) über und packte nach ca. 45 Minuten unter dem Applaus des Publikums erstmals seine berühmte weiße Fender Stratocaster aus, um eine Rocknummer im Stil von Rainbow zu spielen.
Natürlich durften musikalische Erinnerungen an seine Zeit an Deep Purple nicht fehlen. "Child in Time" wurde in einer sanften Version in ein mittelalterlich klingendes Intstrumentalstück eingebaut, "Soldiers Of Fortune" wurde zur Gänze gespielt.
Die Musiker seiner Band bekamen auch die Gelegenheit, sich als Solisten zu beweisen. Die Geigerin machte einen kleinen musikalischen Ausflug in die 9. Symphonie vom tschechischem Nationalkomponisten Antonin Dvorak "Aus der neuen Welt", was natürlich hier in Prag besonders gut ankam. Der Pianist spielte ein Klavierstück vor und sang mit seiner ausgebildeten Opernstimme gemeinsam mit Candis Night ein klassisches Volkslied unserer Breiten
Insgesamt fiel mir wieder auf, dass die Band vor Spiellaune nur so strotzt. Es gab so manche spontante Aktion Einmal warf Ritchie seinen nicht mehr benötigen Bottleneck in hohen Bogen über die Bühne, wo er deutlich hörbar auf dem Boden landete - was vom Publikum mit Lachen und Applaus quittiert wurde. Überhaupt war der Meister sehr locker, sprach und scherzte mit Candis, seinen Bandkollegen und dem Publikum. Am Ende verabschiedete er sich, indem er den Zusehern am Bühnenrad mit seinen Händen über ihne Hände drüberstrich. Wenn man sich da an die alten Purple-Zeiten erinnert, wie aggressiv, verbissen, innerlich abgeschottet, nie ins Publikum blickend er damals immer auf der Bühne stand...
Und genau diese Freude macht den Funken aus, der auf das Publikum sofort übersprang.
Da es weder Vorgruppe noch eine Pause gab, war das Konzert früher als erwartet zu Ende und somit waren wir auch schon um 2h früh wieder zuhause.
Schön war's...
am Montag, 1. Mai 2006, 14:46 wie folgt:
wie der zufall so spielt, während ich auf diesen bericht stoße, läuft bei mir im hintergrund das MACHINE HEAD album.
grüße
Kein Ausrutscher. Es wird immer wieder berichtet, dass er wirklich anders geworden ist. Es dürften ihm die ständigen Konflikte und die Business-orientierte Hardrockwelt doch ziemlich belastet haben.
Er selbst sagt in Interviews, dass er sich musikalisch befreit fühlt, seit er den großen Konzerthallen ade gesagt hat und das spielt, was er gerne möchte.