ob das mit der GroKo mal gut geht?
Ich hatte es nicht geglaubt, aber Rot und Schwarz haben also doch noch nach vielen Schwierigkeiten zu der großen Koalition zusammengefunden. Aber ob diese Zweckheirat auch gut geht?
Also, wenn ich mir den Start so anschaue ... mein ungutes Bauchgefühl will und will einfach nicht weichen.
Gusenbauer geht vom Beginn an beschädigt in sein Amt. Er hat die Wahl gewonnen, weil er es verstanden hat die Emotionen und das Vertrauen der Wähler anzusprechenund weil ihm Schüssel im Wahlkampf dieses Gebiet überlassen hat. Die Botschaft "ich bin anders, einer von den Ehrlichen" kam an und reichte für einen Vorsprung von einem Prozent.
Aber.... das Erwachen für die vielen SPÖ-Wähler muss recht bitter gewesen sein, die massiven Proteste bei der Angelobung sprechen eine deutliche Sprache. Man kann den Eindruck schwer wegbekommen, dass zentrale Wahlkampfversprechen von Gusenbauer für sein Amt ohne langes Nachdenken oder Bedauern am politischen Altar geopfert wurden.
Und wenn ich seine Körpersprache, Mimik und diverse von dem Kameras während der Live-Übertragung zufällig aufgefangenen Sager so deute, dann kann ich nicht mal das geringste schlechte Gewissen erkennen (Cap nehme ich sein ungutes Gefühl allerdings ab).
Klar, die Proteste werden in ein paar Tagen wieder vorbei sein. Aber wird sein Verhalten vergessen werden? Die Menschen vergessen zumeist Details, Zahlen, genaue Abläufe. Aber sie vergessen keine Gefühle. Und schon gar nichts Negatives wie Enttäuschung oder das Gefühl betrogen und getäuscht worden zu sein. Und strafverschärfend kommen dann noch die plumpen Versuche dazu, die Studiengebühren als "haben wir doch eh doch abgeschafft" hinzustellen.
In einigen Monaten werden ganz andere Themen Österreich beschäftigen... aber das Gefühl "dem haben wir geglaubt, aber er stellte sich schlußendlich als auch nicht besser raus" wird bleiben.
Dazu kommen noch andere Dinge, die einen stutzig machen.
Schon in den Zeiten der Opposition ließen sich die einen oder anderen persönliche Schwächen von Gusenbauer erahnen. Aber sogar jetzt, in Zeiten des Triumpfes, sind Störungen auf der persönlichen Ebene erkennbar. Die Reaktion von Voves bei dieser denkwürdigen Pressekonferenz, übertragen in der ZIB2, sprach Bände. Auch das Auswahlverfahren für die neuen Minister machte nicht gerade einen professionellen Eindruck.
Wenn ich nun so zusammenzähle
Ich wäre nicht sehr überrascht, wenn Schüssel früher oder später mehr Menschen nachweinen werden, als man jetzt vielleicht glaubt.
Also, wenn ich mir den Start so anschaue ... mein ungutes Bauchgefühl will und will einfach nicht weichen.
Gusenbauer geht vom Beginn an beschädigt in sein Amt. Er hat die Wahl gewonnen, weil er es verstanden hat die Emotionen und das Vertrauen der Wähler anzusprechen
Aber.... das Erwachen für die vielen SPÖ-Wähler muss recht bitter gewesen sein, die massiven Proteste bei der Angelobung sprechen eine deutliche Sprache. Man kann den Eindruck schwer wegbekommen, dass zentrale Wahlkampfversprechen von Gusenbauer für sein Amt ohne langes Nachdenken oder Bedauern am politischen Altar geopfert wurden.
Und wenn ich seine Körpersprache, Mimik und diverse von dem Kameras während der Live-Übertragung zufällig aufgefangenen Sager so deute, dann kann ich nicht mal das geringste schlechte Gewissen erkennen (Cap nehme ich sein ungutes Gefühl allerdings ab).
Klar, die Proteste werden in ein paar Tagen wieder vorbei sein. Aber wird sein Verhalten vergessen werden? Die Menschen vergessen zumeist Details, Zahlen, genaue Abläufe. Aber sie vergessen keine Gefühle. Und schon gar nichts Negatives wie Enttäuschung oder das Gefühl betrogen und getäuscht worden zu sein. Und strafverschärfend kommen dann noch die plumpen Versuche dazu, die Studiengebühren als "haben wir doch eh doch abgeschafft" hinzustellen.
In einigen Monaten werden ganz andere Themen Österreich beschäftigen... aber das Gefühl "dem haben wir geglaubt, aber er stellte sich schlußendlich als auch nicht besser raus" wird bleiben.
Dazu kommen noch andere Dinge, die einen stutzig machen.
Schon in den Zeiten der Opposition ließen sich die einen oder anderen persönliche Schwächen von Gusenbauer erahnen. Aber sogar jetzt, in Zeiten des Triumpfes, sind Störungen auf der persönlichen Ebene erkennbar. Die Reaktion von Voves bei dieser denkwürdigen Pressekonferenz, übertragen in der ZIB2, sprach Bände. Auch das Auswahlverfahren für die neuen Minister machte nicht gerade einen professionellen Eindruck.
Wenn ich nun so zusammenzähle
- bereits gebrochene zentrale Wahlversprechen
- die noch drohenden, kaum abzuwendenden Eurofighter
- ein zu Recht schwer enttäuschtes Wählerklientel
- eine "verlorene" Koalitionsverhandlung, wo ihm Schüssel seine Grenzen aufzeigte
- eine Ressortverteilung, die den Handlungsspielraum für die SPÖ deutlich einschränken wird
- einen regierungserfahrenen und nahezu gleich starken politischen Partner
- ein offensichtlich recht begrenztes innerparteiliches Kommunikations- und Vertrauenverhältnis
Ich wäre nicht sehr überrascht, wenn Schüssel früher oder später mehr Menschen nachweinen werden, als man jetzt vielleicht glaubt.
am Freitag, 12. Januar 2007, 21:24 wie folgt:
nun ja