Also sprach steppenhund am Sonntag, 10. Juni 2007, 11:58 wie folgt:
Ich glaube nicht (gekreuzte Finger), dass da viel schief gehen kann. Das Besondere ist doch, dass es "geschenkte" und nicht gekaufte Musik ist. Damit rückt die Darbietung automatisch um eine Qualitätsstufe nach oben;)
Sollte dich die Rührung beim Ave Maria übermannen, dann hilf dir mit einem Gedanken, dass es Personen gibt, die hievon nicht mehr gerührt werden können, weil sie es in so vielen Situationen ausgeschlachtet gesehen habe. Unzählige Filme, oftmals bei Hochzeiten - und jedesmal denke ich daran, dass hier ein einfaches Präludium von Bach vergewaltigt wurde. Nichts gegen Gounod, der erkannt hat, wie effektvoll dieses als Begleitung einzusetzen ist. Aber mir als Klavierspieler tut schon die sehr gute Instrumentierung von Ravel der Bilder einer Ausstellung weh.
Und jetzt bin ich auch schon still.
ja, ich weiß, dass das Ave Maria schon ziemlich ausgelutscht ist. Genau das war auch mein ursprüngliches Gegenargument bei der Songauswahl. Aber man hört es nur recht selten mit Gitarre anstelle eines Tasteninstrumentes, deswegen akzeptierte ich es (gott sei dank!) dann doch. Ich spiele es mit Stahlsaiten und wegen einen Capodaster ziemlich hoch, damit klingt es fast wie ein Spinet.
Ravel, Bilder einer Ausstellung? Du meinst vermutlich dessen Orchesterinstrumentierung von "Pictures at an Exhibition" von Mussorgski. Das war doch - so wie ich glaube - ursprünglich ein Klavierstück?
Vermutlich spielst du das ursprüngliche Präludium vom "Wohltemperierten Klavier", richtig?
auch ich liebe das ursprüngliche präludium von bach mehr als das ave maria.
dieses präludium ist überhaupt ein juwel: sicherlich eines der einfachsten stücke der klavierliteratur (technisch betrachtet) und dennoch anspruchsvollste harmonik mit nur transzendent zu nennender mystik, die mitschwingt. bach hat mit diesem stück "die tore in die musikwelt weit geöffnet": denn jeder anfänger kann es spielen, und auch der professionellste pianist kann es in seiner umfassenden schlichtheit noch lieben - und wird sich hüten, es als kinderkram zu bezeichnen.
im übrigen fällt mir bei diesem beitrag nur wieder ein, dass ich noch immer auf keiner hochzeit gewesen bin. *grrrr*.
am Sonntag, 10. Juni 2007, 11:58 wie folgt:
Sollte dich die Rührung beim Ave Maria übermannen, dann hilf dir mit einem Gedanken, dass es Personen gibt, die hievon nicht mehr gerührt werden können, weil sie es in so vielen Situationen ausgeschlachtet gesehen habe. Unzählige Filme, oftmals bei Hochzeiten - und jedesmal denke ich daran, dass hier ein einfaches Präludium von Bach vergewaltigt wurde. Nichts gegen Gounod, der erkannt hat, wie effektvoll dieses als Begleitung einzusetzen ist. Aber mir als Klavierspieler tut schon die sehr gute Instrumentierung von Ravel der Bilder einer Ausstellung weh.
Und jetzt bin ich auch schon still.
Ravel, Bilder einer Ausstellung? Du meinst vermutlich dessen Orchesterinstrumentierung von "Pictures at an Exhibition" von Mussorgski. Das war doch - so wie ich glaube - ursprünglich ein Klavierstück?
Vermutlich spielst du das ursprüngliche Präludium vom "Wohltemperierten Klavier", richtig?
Dann musst du logischerweise schon ein gewisses künstlerisches Niveau habe.
dieses präludium ist überhaupt ein juwel: sicherlich eines der einfachsten stücke der klavierliteratur (technisch betrachtet) und dennoch anspruchsvollste harmonik mit nur transzendent zu nennender mystik, die mitschwingt. bach hat mit diesem stück "die tore in die musikwelt weit geöffnet": denn jeder anfänger kann es spielen, und auch der professionellste pianist kann es in seiner umfassenden schlichtheit noch lieben - und wird sich hüten, es als kinderkram zu bezeichnen.
im übrigen fällt mir bei diesem beitrag nur wieder ein, dass ich noch immer auf keiner hochzeit gewesen bin. *grrrr*.
:-)
@david