Gott in Weiss
Gleich vorweg. Ich bin nicht mehr im Krankenhaus sondern schon wieder zuhause.
Als ich morgens um 45 min. verspätet eintraf, holte ich mir gleich einen Rüffel... denn schließlich könnten bei mangelnder Pünktlichkeit des Patienten eventuell nicht alle notwendigen Voruntersuchungen durchgeführt werden.
Um 10h betrat ich - nach erfolgreicher Absolvierung des bürokratischen Parcour - die Station. Dort erwartete mich eine kleine Überraschung. Leider gab es für mich kein Bett. Dies ist von einem Tagespatienten belegt und wird erst am späteren Nachmittag frei. Na gut. Ich stellte mich zwecks Blutabnahme, Fotografie und Röntgen zwischenzeitlich zur Verfügung. Um 11h45 war Mittagessen. Dann hieß es warten... denn der Chef der Abteilung möchte alle Neuzugänge sehen. Wann er kommt...? Weiß man nicht genau.
Bett hatte ich keines, weg konnte ich auch nicht... also lief ich die Gänge rauf und runter. Bis ER kam. Der Gott in Weiß.
Gleich vorweg. Ich bin kein Ärztehasser, überhaupt nicht. Jene Ärzte, mit denen ich völlig normal reden konnte, sind in der deutlichen Überzahl. Aber ER, der Chef, er gehört zum Rest.
Als er ins Untersuchungszimmer kam (ich saß schon am Stuhl) kein Wort des Grußes. Ermurmelte unterhielt sich zuerst mit seinen Ärzten und wendete sich dann mit einem knappen, mechanischen und tonlosen "Grüß Gott" zu mir. Der hat mich jedoch nicht gegrüßt. Der hat das nur gesagt, weil ihm jemand gesagt hat, dass man dies in so einer Situation sagen muss. Dessen bin ich mir sicher.
Ein kurzer Blick auf die zu operierende Stelle, ein noch kürzeres "Danke" und ich ward hiermit aus seiner göttlichen Obhut wieder entlassen.
Dann hieß es wieder warten, denn irgendwann kommt der Operateur und erzählt mir, was er mit mir anstellen wird. Da ich immer noch kein Bett hatte, lief ich weiter den Gang rauf und runter. Meine Geduld schien sich nach ca. weiteren 45 Minuten ausgezahlt zu haben, denn ich wurde aufgerufen... aber nur um zu erfahren, dass ich morgen NICHT wie vereinbart operiert werde.
Ich reagierte reichlich sauer. Zu was macht man sich dann was aus? Dies bekam ER, der Gott in Weiß zufällig mit, trat näher und sprach wie folgt herablassend zum Fußvolke: "Wir sind auch ein Krankenhaus für Akutfälle und da können geplante Operationen nicht immer wie geplant durchgeführt werden.". Nur leider gehöre ich nicht zu seinem Fußvolk. Ich schüttelte den Kopf und wagte kundzutun, dass ich nicht vorhabe hier noch mehr Zeit zu verschwenden und dass ich dann heimgehe.
Daraufhin erzürnte sich der Gott in Weiß, warf mir einen tödlichen Blick zu und sprach in Anbetracht dieser ungeheuerlichen Aufmüpfigkeit: "dann gengans" drehte sich weg und ging seinerseits.
Den Schwestern war dies sichtlich peinlich. Nachdem sich die eine blonde Krankenschwester vergewissert hatte, dass Gott in Weiß nicht mehr in Hörweite war, gab sie mir ihr persönliches Verständnis zu verstehen. Wir einigten uns sehr rasch. Ich unterschrieb einen Revers und verließ umgehend das Krankenhaus.
Morgen um 13h startet Versuch No.2. Vielleicht ist Gott in Weiß diesmal gnädiger mit mir und nimmt mich für Mittwoch dran. Sollte dies nicht so sein, so werde ich vermutlich auf seine göttlichen Dienste verzichten und ein anderes Krankenhaus aufsuchen.
Als ich morgens um 45 min. verspätet eintraf, holte ich mir gleich einen Rüffel... denn schließlich könnten bei mangelnder Pünktlichkeit des Patienten eventuell nicht alle notwendigen Voruntersuchungen durchgeführt werden.
Um 10h betrat ich - nach erfolgreicher Absolvierung des bürokratischen Parcour - die Station. Dort erwartete mich eine kleine Überraschung. Leider gab es für mich kein Bett. Dies ist von einem Tagespatienten belegt und wird erst am späteren Nachmittag frei. Na gut. Ich stellte mich zwecks Blutabnahme, Fotografie und Röntgen zwischenzeitlich zur Verfügung. Um 11h45 war Mittagessen. Dann hieß es warten... denn der Chef der Abteilung möchte alle Neuzugänge sehen. Wann er kommt...? Weiß man nicht genau.
Bett hatte ich keines, weg konnte ich auch nicht... also lief ich die Gänge rauf und runter. Bis ER kam. Der Gott in Weiß.
Gleich vorweg. Ich bin kein Ärztehasser, überhaupt nicht. Jene Ärzte, mit denen ich völlig normal reden konnte, sind in der deutlichen Überzahl. Aber ER, der Chef, er gehört zum Rest.
Als er ins Untersuchungszimmer kam (ich saß schon am Stuhl) kein Wort des Grußes. Er
Ein kurzer Blick auf die zu operierende Stelle, ein noch kürzeres "Danke" und ich ward hiermit aus seiner göttlichen Obhut wieder entlassen.
Dann hieß es wieder warten, denn irgendwann kommt der Operateur und erzählt mir, was er mit mir anstellen wird. Da ich immer noch kein Bett hatte, lief ich weiter den Gang rauf und runter. Meine Geduld schien sich nach ca. weiteren 45 Minuten ausgezahlt zu haben, denn ich wurde aufgerufen... aber nur um zu erfahren, dass ich morgen NICHT wie vereinbart operiert werde.
Ich reagierte reichlich sauer. Zu was macht man sich dann was aus? Dies bekam ER, der Gott in Weiß zufällig mit, trat näher und sprach wie folgt herablassend zum Fußvolke: "Wir sind auch ein Krankenhaus für Akutfälle und da können geplante Operationen nicht immer wie geplant durchgeführt werden.". Nur leider gehöre ich nicht zu seinem Fußvolk. Ich schüttelte den Kopf und wagte kundzutun, dass ich nicht vorhabe hier noch mehr Zeit zu verschwenden und dass ich dann heimgehe.
Daraufhin erzürnte sich der Gott in Weiß, warf mir einen tödlichen Blick zu und sprach in Anbetracht dieser ungeheuerlichen Aufmüpfigkeit: "dann gengans" drehte sich weg und ging seinerseits.
Den Schwestern war dies sichtlich peinlich. Nachdem sich die eine blonde Krankenschwester vergewissert hatte, dass Gott in Weiß nicht mehr in Hörweite war, gab sie mir ihr persönliches Verständnis zu verstehen. Wir einigten uns sehr rasch. Ich unterschrieb einen Revers und verließ umgehend das Krankenhaus.
Morgen um 13h startet Versuch No.2. Vielleicht ist Gott in Weiß diesmal gnädiger mit mir und nimmt mich für Mittwoch dran. Sollte dies nicht so sein, so werde ich vermutlich auf seine göttlichen Dienste verzichten und ein anderes Krankenhaus aufsuchen.
am Montag, 18. Juni 2007, 15:07 wie folgt:
Er gehört sichtlich zu der alten Generation von Ärzten, vor denen es früher üblich war einen Kniefall zu machen und die nicht damit klar kommen, dass sie inzwischen als normale Menschen angesehen werden.
Der Typ beunruhigt mich absolut nicht. Im Gegenteil, ich würde gerne mal mit ihm streiten und ihn so richtig reizen.