Also sprach david ramirer am Montag, 11. Februar 2008, 22:06 wie folgt:
frau kampusch ist eines der bedauernswertesten (und bei weitem prominentesten) opfer der letzten jahre, das ist inzwischen bereits allgemein bekannt. es gibt sehr, sehr viele opfer von verbrechen, die von diesen entschädigungen nur träumen können, und mit ihren traumatas (zusätzlich zu den finanziellen problemen) alleine bleiben.
es wird jedoch seit amtsantritt der rot-schwarzen regierung (und das erstaunlicherweise in diesem fall von der roten hälfte) mit verbrechensopferinteressen auf breiter basis höchst fragwürdig umgegangen: indem etwa dem verein NEUSTART die finanzierung der verbrechensopferhilfe und prozessbegleitung entzogen wurde... das betrifft immerhin etwa 600 opfer jährlich, die nun ohne qualifizierter betreuung dastehen.
es gibt von seiten des (derzeit roten) justizministeriums keinerlei qualifizierte begründung für diesen schritt.
Sie ist in jedem Falle das prominenteste Opfer. Mangels Vergleiche und überhaupt kann und will ich nicht beurteilen, ob oder wieviele andere Opfer noch bedauernswerter sind.
Das mit der Verbrechensopferhilfe ist eines der Punkte, die mir in der aktuellen Justizpolitik im Magen liegen. Irgendwie werde ich das subjektive Gefühl nie los, dass den Tätern tendenziell mehr staatliche Zuwendung und Aufmerksamkeit zuteil wird als den Opfern.
Und was die Parteifarbe anbelangt... das ist alles im Wesentlichen Image, nicht mehr und nicht weniger.
der überhang an beschäftigung mit dem täter beginnt schon bei den grundsätzen der justiz, wo das opfer bestenfalls zeuge ist (eine andere rolle hat es in der verhandlung nicht). dieser umgang ändert sich in den letzten jahren erst allmählich, da ist noch sehr viel an entwicklung umzusetzen.
die intensive arbeit mit tätern ist aber andererseits auch essentiell: denn es gibt nichts schlimmeres als rückfällige täter, das gilt es mit allen gebotenen mitteln zu verhindern - im interesse der potentiellen opfer.
die opferhilfe in österreich ist schlecht organisiert und ein heftig umkämpfter sozialarbeiterischer markt.
aber die hoffnung stirbt zuletzt.
am Montag, 11. Februar 2008, 22:06 wie folgt:
es wird jedoch seit amtsantritt der rot-schwarzen regierung (und das erstaunlicherweise in diesem fall von der roten hälfte) mit verbrechensopferinteressen auf breiter basis höchst fragwürdig umgegangen: indem etwa dem verein NEUSTART die finanzierung der verbrechensopferhilfe und prozessbegleitung entzogen wurde... das betrifft immerhin etwa 600 opfer jährlich, die nun ohne qualifizierter betreuung dastehen.
es gibt von seiten des (derzeit roten) justizministeriums keinerlei qualifizierte begründung für diesen schritt.
Das mit der Verbrechensopferhilfe ist eines der Punkte, die mir in der aktuellen Justizpolitik im Magen liegen. Irgendwie werde ich das subjektive Gefühl nie los, dass den Tätern tendenziell mehr staatliche Zuwendung und Aufmerksamkeit zuteil wird als den Opfern.
Und was die Parteifarbe anbelangt... das ist alles im Wesentlichen Image, nicht mehr und nicht weniger.
die intensive arbeit mit tätern ist aber andererseits auch essentiell: denn es gibt nichts schlimmeres als rückfällige täter, das gilt es mit allen gebotenen mitteln zu verhindern - im interesse der potentiellen opfer.
die opferhilfe in österreich ist schlecht organisiert und ein heftig umkämpfter sozialarbeiterischer markt.
aber die hoffnung stirbt zuletzt.