Island 20.7.2008, 4. Tag
Wir begannen den Tag mit Shoppen. Direkt neben dem Campingplatz lag ein recht großer Souvenirladen, wo ich für mich und Familienangehörige Original-Islandpullover ersteigerte. Danach setzten wir unseren Weg auf der Ringstraße fort und zweigten nach ein paar Kilometer zur Halbinsel Dyrholaey, die ein Naturschutzgebiet ist.
Dies ist ein bekanntes Vogelparadies... ein langer Strand mit rabenschwarzem Sand,
umgeben von erstarrten Lavamassen,
welche beim Erstarren wilde Formen angenommen hatte und als Nistplatz für die Papageientaucher und Möwen diente. An manchen Stellen sah man genau, wo die Lava damals Kontakt mit dem Meer bekommen hatte.
Die Stimmung auf diesem Strand war ganz eigen, wir waren ganz alleine, man hörte nur die Wellen rauschen
und das Kreischen der Möwen.
Die Dimensionen der Klippen waren überwältigend, man fühlte sich sehr klein... auf dem Foto kann man sie etwas erahnen... der kleine rote Fleck in der Mitte links ist ein Mensch.
Die nächste Station auf unserer Reise wardas Dorf die Stadt Skogar. Die Hauptattraktion ist der Wasserfall Skogarfoss, den wir ausgiebig besichtigten.
Das ist ein gemächlich dahinrinnender Fluss, der sich kurz todesmutig über 60 Meter senkrecht in die Tiefe stürzt um danach wieder genauso gemächlich dem Meer entgegen weiterzufließen. Ich bin sehr weit zu den fallenden Wassermassen nach vor gegangen und kam ziemlich durchnässt wieder zurück.
Hier noch ein Youtube-Video irgend eines Urlaubers:
Attraktion No.2 dieses Nestes ist ein isländisches Freilichtmuseum, wo anhand von diversen originalgetreu nachgebauten Häusern und vielen originalen Werkzeugen sowie Einrichtungsgegenständen das harte Leben des Isländer von früher zeigte.
Dann führte uns unserer Weg zum Golden Circle, ein Landschaftsteil wo die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Südens zu sehen sind. Als erstes ging es zu einem echten Highlight der ganzen Reise, zu den Geysiren. Schon bei der Anfahrt fiel das Gebiet dadurch auf, dass es überall aus dem Boden dampfte.
Das ganze Gelände war voll mit Fumarolen und heißen Quellen, wo das Wasser darin ständig brodelte.
Der Star war jedoch eindeutig der Geysir Strokkur, der alle paar Minuten einmal, manchmal zweimal hintereinander ca. 10m hohe Fontaine aus kochenden Wasserdampf in die Luft stieß.
Wie man am Foto sieht, konnte man bis auf wenige Meter zu dem Geysir rankommen. Mich hat dies etwas erstaunt, da hier ja immerhin kochendes Wasser ausgestossen wird. Wenn man etwas ungünstig zum Wind stand konnte es tatsächlich passieren, dass man von der Wasserfontäne einiges abbekam. Aber das Wasser war "nur" mehr heiß, nicht mehr kochend.
Da bei den Geysiren Videos naturgemäß viel eindrucksvoller als Fotos sind, hier auch ein Youtube-Video einer Doppeleruption von Strokkur:
Hier ein Überblick über das ganze Gelände:
Unsere nächste Station an diesem aktivem Tag war der in der Nähe befindliche zweistufige Wasserfall Gullfoss, der mich sehr beeindruckt hat.
Normalerweise sind die Sehenswürdigkeiten in Island frei zugängig, aber hier waren ausnahmsweise Absperrseile. Ob da irgendwann mal was passiert ist? Generell war ich immer wieder erstaunt, wie oft Kinder relativ unbeaufsichtigt hart an den Rändern von diversen Wasserfällen und Klippen herumliefen. Hier erlebte ich jedoch eine französische Mutter, die sehr energisch einschritt. Recht hatte sie, und wie!
Hier ein sehr gut gemachtes Youtube-Video:
Danach fuhren wir zurück zu dem Geysir-Gelände, wo gleich daneben ein Campingplatz war, der zu einem Hotel gehörte. Man kann sich sicher vorstellen, dass wir nach diesem ereignisreichen Tag sehr erschöpft waren. Die Freude war groß wie wir erfuhren, dass wir den hoteleigenen Hot Pot benutzen dürfen.
Dies waren zwei so eine Art 6-eckige Sitzbadewannen, die mit ca. 35 Grad Wasser aus einer der zahlreichen umliegenden heißen Quellen gespeist wurden (natürlich mit dem obligatorischen Schwefelgeruch).
Das war definitiv ein Highlight, sich nach so einem langen und ereignisreichen Tag in der Mitternachtsdämmerung in dem heißen Wasser zu entspannen. Nach kurzer Zeit gesellte sich noch ein Camper zu uns ins Wasser. Es stellte sich heraus, dass er ein Bayer war der Island mit dem Fahrrad bereiste und in dem Genfer Kernforschungszentrum C.E.R.N arbeitete. Nun erfuhr ich aus erster Hand etwas über die Schwierigkeiten beim Bau des kurz vor der Fertigstellung stehenden Teilchenbeschleuniger, dass die Inbetriebnahme vermutlich noch heuer sein wird, wie sie von statten gehen wird und die Erwartungen, die man in diese Anlage setzt. Das war eine skurrile Situation. Ich liege nach Mitternacht in Island bei den Geysiren in einem Hot-Pot und diskutiere mit einem Atomphysiker über Teilchenphysik. Nachher habe ich wirklich gut geschlafen.
An diesem Tag zurückgelegte Strecke: 191 km.
Bisher zurückgelegte Strecke: 851 km.
Dies ist ein bekanntes Vogelparadies... ein langer Strand mit rabenschwarzem Sand,
umgeben von erstarrten Lavamassen,
welche beim Erstarren wilde Formen angenommen hatte und als Nistplatz für die Papageientaucher und Möwen diente. An manchen Stellen sah man genau, wo die Lava damals Kontakt mit dem Meer bekommen hatte.
Die Stimmung auf diesem Strand war ganz eigen, wir waren ganz alleine, man hörte nur die Wellen rauschen
und das Kreischen der Möwen.
Die Dimensionen der Klippen waren überwältigend, man fühlte sich sehr klein... auf dem Foto kann man sie etwas erahnen... der kleine rote Fleck in der Mitte links ist ein Mensch.
Die nächste Station auf unserer Reise war
Das ist ein gemächlich dahinrinnender Fluss, der sich kurz todesmutig über 60 Meter senkrecht in die Tiefe stürzt um danach wieder genauso gemächlich dem Meer entgegen weiterzufließen. Ich bin sehr weit zu den fallenden Wassermassen nach vor gegangen und kam ziemlich durchnässt wieder zurück.
Hier noch ein Youtube-Video irgend eines Urlaubers:
Attraktion No.2 dieses Nestes ist ein isländisches Freilichtmuseum, wo anhand von diversen originalgetreu nachgebauten Häusern und vielen originalen Werkzeugen sowie Einrichtungsgegenständen das harte Leben des Isländer von früher zeigte.
Dann führte uns unserer Weg zum Golden Circle, ein Landschaftsteil wo die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Südens zu sehen sind. Als erstes ging es zu einem echten Highlight der ganzen Reise, zu den Geysiren. Schon bei der Anfahrt fiel das Gebiet dadurch auf, dass es überall aus dem Boden dampfte.
Das ganze Gelände war voll mit Fumarolen und heißen Quellen, wo das Wasser darin ständig brodelte.
Der Star war jedoch eindeutig der Geysir Strokkur, der alle paar Minuten einmal, manchmal zweimal hintereinander ca. 10m hohe Fontaine aus kochenden Wasserdampf in die Luft stieß.
Wie man am Foto sieht, konnte man bis auf wenige Meter zu dem Geysir rankommen. Mich hat dies etwas erstaunt, da hier ja immerhin kochendes Wasser ausgestossen wird. Wenn man etwas ungünstig zum Wind stand konnte es tatsächlich passieren, dass man von der Wasserfontäne einiges abbekam. Aber das Wasser war "nur" mehr heiß, nicht mehr kochend.
Da bei den Geysiren Videos naturgemäß viel eindrucksvoller als Fotos sind, hier auch ein Youtube-Video einer Doppeleruption von Strokkur:
Hier ein Überblick über das ganze Gelände:
Unsere nächste Station an diesem aktivem Tag war der in der Nähe befindliche zweistufige Wasserfall Gullfoss, der mich sehr beeindruckt hat.
Normalerweise sind die Sehenswürdigkeiten in Island frei zugängig, aber hier waren ausnahmsweise Absperrseile. Ob da irgendwann mal was passiert ist? Generell war ich immer wieder erstaunt, wie oft Kinder relativ unbeaufsichtigt hart an den Rändern von diversen Wasserfällen und Klippen herumliefen. Hier erlebte ich jedoch eine französische Mutter, die sehr energisch einschritt. Recht hatte sie, und wie!
Hier ein sehr gut gemachtes Youtube-Video:
Danach fuhren wir zurück zu dem Geysir-Gelände, wo gleich daneben ein Campingplatz war, der zu einem Hotel gehörte. Man kann sich sicher vorstellen, dass wir nach diesem ereignisreichen Tag sehr erschöpft waren. Die Freude war groß wie wir erfuhren, dass wir den hoteleigenen Hot Pot benutzen dürfen.
Dies waren zwei so eine Art 6-eckige Sitzbadewannen, die mit ca. 35 Grad Wasser aus einer der zahlreichen umliegenden heißen Quellen gespeist wurden (natürlich mit dem obligatorischen Schwefelgeruch).
Das war definitiv ein Highlight, sich nach so einem langen und ereignisreichen Tag in der Mitternachtsdämmerung in dem heißen Wasser zu entspannen. Nach kurzer Zeit gesellte sich noch ein Camper zu uns ins Wasser. Es stellte sich heraus, dass er ein Bayer war der Island mit dem Fahrrad bereiste und in dem Genfer Kernforschungszentrum C.E.R.N arbeitete. Nun erfuhr ich aus erster Hand etwas über die Schwierigkeiten beim Bau des kurz vor der Fertigstellung stehenden Teilchenbeschleuniger, dass die Inbetriebnahme vermutlich noch heuer sein wird, wie sie von statten gehen wird und die Erwartungen, die man in diese Anlage setzt. Das war eine skurrile Situation. Ich liege nach Mitternacht in Island bei den Geysiren in einem Hot-Pot und diskutiere mit einem Atomphysiker über Teilchenphysik. Nachher habe ich wirklich gut geschlafen.
An diesem Tag zurückgelegte Strecke: 191 km.
Bisher zurückgelegte Strecke: 851 km.
am Donnerstag, 7. August 2008, 23:06 wie folgt:
wunderbarer Reisebericht
Und die Teilchenphysikgeschichte gefällt mir natürlich schon sehr...
Der bayrische Physiker war sehr humorvoll. Er schilderte mit viel Ironie den Interessenskonflikt zwischen den Wissenschaftlern und budgetverantwortlichen Managern, wobei letztere seiner Meinung nach viel zu optimistisch sind. Er sagte, dass Frankreichs Präsident Sarkozy zu der Anfang November geplanten Eröffnungszeremonie anwesend sein wird und bezweifelte, dass da die Anlage schon funktionieren wird. Aber er sah das auch recht realistisch und meinte mit seinem satten bayrischen Dialekt: "... irgendwas werden wir an dem Tag schon zusammenbekommen, und wenn es nur eine Bildschirmsimulation ist... das merken die sowieso nicht...". Ich habe mich gekrümmt vor Lachen.