Island 21.7.2008, 5. Tag
Heute morgen zeigt sich Island wettermäßig in seiner vollen Pracht... es regnet!! Jeder Tourist muss früher oder später mit so etwas rechnen, denn es gehört einfach zu diesem Land dazu. Der Regen war aber anders als wie ich ihn von unseren Breiten her kenne. Es waren nicht so dicke und schwere Tropfen sondern es war mehr ein kleiner feiner Nieselregen, den man anfangs gar nicht so wahrnahm... aber man wäre ohne Regenkleidung dennoch innerhalb kürzester Zeit durchnässt gewesen.
Aber als Hardcore-Touristen ließen wir uns von etwas Wasser vom Himmel nicht stören. Zuerst besichtigten wir in Laugarvatnshellar eine Lavahöhle, in der früher Menschen viele Jahre lang gelebt haben.
Auf dieser Gedenktafel war aufgezeichnet wie dies früher ausgesehen haben soll.
Dann fuhren wir weiter nach Þingvellir, das in dem ältesten Nationalpark von Island liegt.
Dies ist ein historischer Boden, hier wurden im Jahre 930 die ersten Gesetze beschlossen und 1944 wurde hier die Republik und somit die Unabhängigkeit von Dänemark ausgerufen. Ein historischer Ort für den Staat Island.
Gleichzeitig ist es auch ein dunkler Ort... hier wurde jene Frauen exekutiert, welche von den Gerichten wegen sexueller Untreue zu Tode verurteilt wurden.
Diese Exekution ging so von statten, dass die Delinquentinnen gefesselt wurden, man stülpte einen Sack über sie und der Henker zog sie mit einem Seil in das Wasser des dortigen Flusses wo sie jämmerlich ertranken. Eine Gedenktafel zeigt eine Skizze des Hinrichtungsvorganges und darauf sind auch das Datum der hier vollzogenen 18 Hinrichtungen und die Namen der dabei getöteten Frauen zu sehen.
Ertränken war übrigens die damals bevorzugte Hinrichtungsmethode für Frauen... zu Tode verurteilte Männer wurden in der Regel geköpft.
Leider besserte sich das Wetter nicht... im Gegenteil, es wurde eher schlechter. So ließen wir die restlichen Sehenswürdigkeiten in dieser Gegend aus und fuhren direkt in die Hauptstadt der Insel Reykjavik.
Wir beschlossen hier nicht zu campen sondern uns ein Zimmer zu nehmen. Das war bald gefunden und wir begannen um ca. 18h mit unserer Stadtbesichtigung, leider bei immer mehr strömenden Regen.
Daher besuchten wir als erstes ein Kino, wo der bekannte isländische Vulkanforscher Villi Knudsen zwei hochinteressante Filme über Islands Vulkanismus zeigte. Man sah Filmaufnahmen von jedem Ausbruch seit 1945 inklusive Erklärungen und den Folgen. Das zahlte sich aus, denn nach der Vorstellung regnete es nicht mehr. Wir streunten weiter in der Stadt umher. Leider wird die berühmte Kirche zur Zeit renoviert, so konnten wir sie nicht in ihrer vollen Pracht sehen.
Wir beschlossen mal so richtig gut essen zu gehen und kamen nach Mitternacht in unserer Unterkunft an. Dies war ein ganz normales Haus irgendwo in der Nähe des Zentrums, wo die Kellerwohnung in Touristenunterkünfte verwandelt worden sind.
Wir sperrten die Eingangstüre, d.h. wir wollten die Eingangstüre aufsperren. Es funktionierte nicht so richtig. Meine Begleiterin begann zu fluchen und zu herumprobieren... "wie hat der mir das heute nachmittag gezeigt? Zuerst die Türe zu sich herdrücken und dann Schlüssel umdrehen.... DAS GEHT NICHT!". Plötzlich wurde die Türe von innen geöffnet und ein unbekannter, großgewachsener, blonder, ca. 40 Jahre alter Mann stand mit Hemd und Unterhosen vor der Türe. Meine Begleiterin war völlig überrascht und darauf begann in Englisch folgende Konversation.
Sie fragte ihn in einem fordernden Tonfall was er hier tue.
Seine Antwort war verblüffend: "ich wohne hier".
Meine Begleiterin: "das gibt's nicht."
Lange Rede, kurzer Sinn... nach 2 Minuten Diskussion stellte es sich heraus, dass wir das Haus verwechselt hatten und unsere Zimmer im Nebenhaus waren. Der Isländer nahm es mit Humor und lachte freundlich darüber, während wir äußerst peinlich berührt das Weite suchten. Es dauerte noch etwas, bis wir auch darüber lachen konnten...
In Summe war dies ein eher ruhiger und unspektakulärer Tag... geprägt von dem Regen und auch von einer gewissen Müdigkeit von unserer Seite her.
An diesem Tag zurückgelegte Strecke: 169 km.
Bisher zurückgelegte Strecke: 1020 km.
Aber als Hardcore-Touristen ließen wir uns von etwas Wasser vom Himmel nicht stören. Zuerst besichtigten wir in Laugarvatnshellar eine Lavahöhle, in der früher Menschen viele Jahre lang gelebt haben.
Auf dieser Gedenktafel war aufgezeichnet wie dies früher ausgesehen haben soll.
Dann fuhren wir weiter nach Þingvellir, das in dem ältesten Nationalpark von Island liegt.
Dies ist ein historischer Boden, hier wurden im Jahre 930 die ersten Gesetze beschlossen und 1944 wurde hier die Republik und somit die Unabhängigkeit von Dänemark ausgerufen. Ein historischer Ort für den Staat Island.
Gleichzeitig ist es auch ein dunkler Ort... hier wurde jene Frauen exekutiert, welche von den Gerichten wegen sexueller Untreue zu Tode verurteilt wurden.
Diese Exekution ging so von statten, dass die Delinquentinnen gefesselt wurden, man stülpte einen Sack über sie und der Henker zog sie mit einem Seil in das Wasser des dortigen Flusses wo sie jämmerlich ertranken. Eine Gedenktafel zeigt eine Skizze des Hinrichtungsvorganges und darauf sind auch das Datum der hier vollzogenen 18 Hinrichtungen und die Namen der dabei getöteten Frauen zu sehen.
Ertränken war übrigens die damals bevorzugte Hinrichtungsmethode für Frauen... zu Tode verurteilte Männer wurden in der Regel geköpft.
Leider besserte sich das Wetter nicht... im Gegenteil, es wurde eher schlechter. So ließen wir die restlichen Sehenswürdigkeiten in dieser Gegend aus und fuhren direkt in die Hauptstadt der Insel Reykjavik.
Wir beschlossen hier nicht zu campen sondern uns ein Zimmer zu nehmen. Das war bald gefunden und wir begannen um ca. 18h mit unserer Stadtbesichtigung, leider bei immer mehr strömenden Regen.
Daher besuchten wir als erstes ein Kino, wo der bekannte isländische Vulkanforscher Villi Knudsen zwei hochinteressante Filme über Islands Vulkanismus zeigte. Man sah Filmaufnahmen von jedem Ausbruch seit 1945 inklusive Erklärungen und den Folgen. Das zahlte sich aus, denn nach der Vorstellung regnete es nicht mehr. Wir streunten weiter in der Stadt umher. Leider wird die berühmte Kirche zur Zeit renoviert, so konnten wir sie nicht in ihrer vollen Pracht sehen.
Wir beschlossen mal so richtig gut essen zu gehen und kamen nach Mitternacht in unserer Unterkunft an. Dies war ein ganz normales Haus irgendwo in der Nähe des Zentrums, wo die Kellerwohnung in Touristenunterkünfte verwandelt worden sind.
Wir sperrten die Eingangstüre, d.h. wir wollten die Eingangstüre aufsperren. Es funktionierte nicht so richtig. Meine Begleiterin begann zu fluchen und zu herumprobieren... "wie hat der mir das heute nachmittag gezeigt? Zuerst die Türe zu sich herdrücken und dann Schlüssel umdrehen.... DAS GEHT NICHT!". Plötzlich wurde die Türe von innen geöffnet und ein unbekannter, großgewachsener, blonder, ca. 40 Jahre alter Mann stand mit Hemd und Unterhosen vor der Türe. Meine Begleiterin war völlig überrascht und darauf begann in Englisch folgende Konversation.
Sie fragte ihn in einem fordernden Tonfall was er hier tue.
Seine Antwort war verblüffend: "ich wohne hier".
Meine Begleiterin: "das gibt's nicht."
Lange Rede, kurzer Sinn... nach 2 Minuten Diskussion stellte es sich heraus, dass wir das Haus verwechselt hatten und unsere Zimmer im Nebenhaus waren. Der Isländer nahm es mit Humor und lachte freundlich darüber, während wir äußerst peinlich berührt das Weite suchten. Es dauerte noch etwas, bis wir auch darüber lachen konnten...
In Summe war dies ein eher ruhiger und unspektakulärer Tag... geprägt von dem Regen und auch von einer gewissen Müdigkeit von unserer Seite her.
An diesem Tag zurückgelegte Strecke: 169 km.
Bisher zurückgelegte Strecke: 1020 km.
am Dienstag, 12. August 2008, 14:40 wie folgt:
grüße
tja, das wäre dann wohl so RICHTIG peinlich geworden. Aber ich gehe davon aus, dass wir die Sache recht schnell bemerkt hätten wenn "unser" Zimmer komplett anders eingeräumt ist.