Also sprach david ramirer am Freitag, 3. Oktober 2008, 16:27 wie folgt:
fpö und bzö ist nur an der front nach aussen getrennt.
im hintergrunde verstehen sich die beiden parteien nach wie vor blendend und könnten jederzeit wieder zusammenschmelzen - und das wird früher oder später auch geschehen... dann ist der wahnsinn perfekt, und diese rückständige truppe an zweiter stelle.
ich werde den verdacht nicht los, dass das alles eine geschickte marketing-taktik der rechten gewesen sein könnte: medial wirksam trennen, abgrasen der jeweiligen zielgruppen, wieder zusammengehen.
Nein, das mit der Medien-Taktik glaube ich nicht. a) sind sie nicht so clever und b) hat ihnen viel mehr geschadet als genutzt.
Das mit dem Verstehen im Hintergrund glaube ich sofort. Schließlich waren das alles mal Parteigenossen. Es ist im wesentlichen H.C. Strache, der sich gegen eine Wiedervereinigung stemmt. Er weiß, dass er gegen Jörg Haider keine Chance hätte und den Parteivorsitz früher oder später abgeben müsste. Aber ich befürchte, dass er sich über längere Zeit nicht sträuben wird können und glaube auch, dass die wieder zusammenwachsen werden. Man kann nur hoffen, dass sich bis dahin Rot/Schwarz wieder konsolidiert hat.
a) ist es ein großer fehler, wenn man jemanden unterschätzt, nur weil seine gesinnung (die nach aussen getragen wird) ewig gestrig ist und b) hat es insgesamt den beiden nur kaum geschadet, die standen ja beide gemeinsam scharf an der wahrnehmungsgrenze noch vor ein paar jahren - jetzt sind sie wieder "im spiel".
hc straches "sträuben" ist nichts persönliches: es brachte stimmen, wie man sieht, und der zeitpunkt für das verschmelzen der beiden "lager" ist nicht da, aber er wird wohl kommen, wenn der zeitpunkt günstig ist.
derartige medieninszenierungen gehören zum kleinen 1*1 der spin-doktoren, leider nicht nur bei starmania, britney spears und madonna...
Nein, trotzdem. Mein Bauchgefühl sagt mir dass das keine geplante und durchorganisierte Aktion war.
So einen Weitblick haben sie nicht dass sie sich zu erst selbst bis an die Grenze der politischen Wahrnehmbarkeit schädigen um dann geplanter Weise wie Phönix aus der Asche aufzustehen. An der Wiederauferstehung haben auch die anderen politischen Parteien kräftig mitgeholfen und diese Konstellation war zum Zeitpunkt der Spaltung sicher nicht kalkulierbar.
Es kann aber natürlich sein dass sie nun das Beste daraus machen und die Sache jetzt inszenieren. Das will ich nicht ausschließen.
das heimtückische daran ist ja eben, dass das bauchgefühl des publikums manipuliert wird, andernfalls wäre es ja einfach mit dem kopf zu durchschauen - aber der kopf steuert keine wählerströme an die urnen; ein umstand, der auch bei der werbung für bier, butter und autos eine enorm große rolle spielt. eine werbung, die den intellekt anspricht, funktioniert nicht, es bedarf da ganz anderer inszenierungen.
auch in der kunst ist ja die den intellekt ansprechende musik eher wenig massentauglich (siehe die verkaufszahlen von moderner zwölftonmusik, free-jazz oder anspruchsvoller klassik gegenüber seichter u-musik, debiler volksmusik und andré rieu).
bei watzlawick und anderen finden sich zu den theorien dahinter einige beeindruckende beispiele. wir steuern nur scheinbar mit dem kopf unsere entscheidungen. das potenziert sich dann in der masse.
das betrifft übrigens auch die xenophobien, die von diesen gruppierungen geschickt benutzt werden, auf die bei jeder wahl viele tausende hereinfallen. der kopf wird da nicht bedient.
Dennoch... zu dem Zeitpunkt der Spaltung war weder die GroKo und schon gar nicht deren katastrophale Bilanz unter Gusenbauer absehbar. Aber nur diese gab den Rechten eine neue Chance. Nicht die Spaltung.
am Freitag, 3. Oktober 2008, 16:27 wie folgt:
im hintergrunde verstehen sich die beiden parteien nach wie vor blendend und könnten jederzeit wieder zusammenschmelzen - und das wird früher oder später auch geschehen... dann ist der wahnsinn perfekt, und diese rückständige truppe an zweiter stelle.
ich werde den verdacht nicht los, dass das alles eine geschickte marketing-taktik der rechten gewesen sein könnte: medial wirksam trennen, abgrasen der jeweiligen zielgruppen, wieder zusammengehen.
Das mit dem Verstehen im Hintergrund glaube ich sofort. Schließlich waren das alles mal Parteigenossen. Es ist im wesentlichen H.C. Strache, der sich gegen eine Wiedervereinigung stemmt. Er weiß, dass er gegen Jörg Haider keine Chance hätte und den Parteivorsitz früher oder später abgeben müsste. Aber ich befürchte, dass er sich über längere Zeit nicht sträuben wird können und glaube auch, dass die wieder zusammenwachsen werden. Man kann nur hoffen, dass sich bis dahin Rot/Schwarz wieder konsolidiert hat.
hc straches "sträuben" ist nichts persönliches: es brachte stimmen, wie man sieht, und der zeitpunkt für das verschmelzen der beiden "lager" ist nicht da, aber er wird wohl kommen, wenn der zeitpunkt günstig ist.
derartige medieninszenierungen gehören zum kleinen 1*1 der spin-doktoren, leider nicht nur bei starmania, britney spears und madonna...
wir fallen alle drauf rein :-)
So einen Weitblick haben sie nicht dass sie sich zu erst selbst bis an die Grenze der politischen Wahrnehmbarkeit schädigen um dann geplanter Weise wie Phönix aus der Asche aufzustehen. An der Wiederauferstehung haben auch die anderen politischen Parteien kräftig mitgeholfen und diese Konstellation war zum Zeitpunkt der Spaltung sicher nicht kalkulierbar.
Es kann aber natürlich sein dass sie nun das Beste daraus machen und die Sache jetzt inszenieren. Das will ich nicht ausschließen.
auch in der kunst ist ja die den intellekt ansprechende musik eher wenig massentauglich (siehe die verkaufszahlen von moderner zwölftonmusik, free-jazz oder anspruchsvoller klassik gegenüber seichter u-musik, debiler volksmusik und andré rieu).
bei watzlawick und anderen finden sich zu den theorien dahinter einige beeindruckende beispiele. wir steuern nur scheinbar mit dem kopf unsere entscheidungen. das potenziert sich dann in der masse.
das betrifft übrigens auch die xenophobien, die von diesen gruppierungen geschickt benutzt werden, auf die bei jeder wahl viele tausende hereinfallen. der kopf wird da nicht bedient.
Dennoch... zu dem Zeitpunkt der Spaltung war weder die GroKo und schon gar nicht deren katastrophale Bilanz unter Gusenbauer absehbar. Aber nur diese gab den Rechten eine neue Chance. Nicht die Spaltung.