Vergänglichkeit

Ich nutze die freien Tage um meine Wohnung endlich wiedermal zu entrümpeln. Diese Tätigkeit ist bereits seit langem überfällig und dringend notwendig.

Aber ich gestehe es... auch wenn ich genau weiß, dass mein Verstand völlig recht hat und es getan werden muss... es fällt mir emotional furchtbar schwer dies zu tun. An so vielen Zetteln, Gegenständen, Büchern, Kleidungsstücken, Haushaltsgeräten, Möbelteilen usw. hängen noch irgendwelche Erinnerungen... was einmal im Zusammenhang mit dem Ding passiert ist, wo man war wie man das gekauft hat, die ständigen Zweifel ob man es doch nicht noch mal brauchen könnte. Dazu kommt noch das permanente Nachdenken ob man den Gegenstand vielleicht nicht doch noch irgendwo einsetzen könnte und ihn somit doch nicht weggeben muss.
Aber es hilft nichts. Eine Faustregel sagt: was man im letzten Jahr nicht gebraucht hat, das benötigt man nicht mehr. Vieles hebt man nur auf, damit man es einmal in 10 Jahren in die Hand nimmt und voll Sentimentalität zu jemanden sagen kann: "ja, genau, weißt du noch, da war das und das und das.....".

Wie ich die Sachen vorhin am Altstoffsammelplatz in den Container geworfen habe, ist mir in einem etwas sentimentalen Anfall wieder die ganz normale Vergänglichkeit zu Bewusstsein gekommen. Darüber dachte ich auch die letzten Tage öfters nach, als es meiner Mutter so schlecht ging... auch wenn sie sich jetzt wieder erholen wird, irgendwann wird es dennoch unweigerlich passieren, dass auch sie stirbt. Das kann morgen oder in 3 Monaten passieren, es kann aber auch noch mehr als 10 Jahre dauern. So schlimm das jetzt klingen mag... es ist dennoch eine reine Frage der Zeit.


Die Entrümpelung hat aber auch eine ziemliche symbolische Wirkung auf mich... ich schließe mit so manchen Dingen aus der Vergangenheit wieder etwas mehr ab und schaffe langfristig Platz für neue Dinge (sowohl in der Realität als auch symbolisch).

Man muss loslassen können.
Also sprach cheridwen
am Montag, 29. Dezember 2008, 17:08 wie folgt:

Kommt mir irgendwie bekannt vor. Fällt mir auch immer schwer, Sachen zu entsorgen, die man ja "vielleicht noch irgendwann brauchen" könnte (und die dann jahrelang im Keller völlig vergessen rumliegen). Aber es ist besser geworden in den letzten Jahren - es fällt mir zunehmend leichter, nicht alles zu horten und Sachen, die ich tatsächlich nicht mehr brauche, weg zu geben. In manchen Fällen kann man ja Dinge, für die man keine Verwendung mehr hat, die aber durchaus noch "gut" sind, auch an andere weiter geben, die was damit anfangen können. Das ist dann auch ein besseres Gefühl, als wenn man was einfach wegwirft.

PeZwo - 29. Dez, 17:11

ja, Weitergeben ist eine Alternative. Speziell Flohmarktorganisierer sollen recht erfreut darüber sein... *g*
Also sprach schlafmuetze
am Montag, 29. Dezember 2008, 21:12 wie folgt:

Solche Situationen kenne ich genau ..

es gibt Jäger und Sammler .. und ich bin letzteres *seuftz* :-)
Ich bemerke bei mir allerdings die Tendenz, T-Shirts bereits nach 10 Jahren zu den Malersachen auszusortieren, statt wie früher erst nach 15 Jahren.
Verschenken kann ich Dinge jedoch sehr gut. Damit habe ich überhaupt kein Problem, im Gegenteil, ich freue mich. Selbst Dinge, die mir wichtig sind kann ich weggeben, wenn ich sicher bin, das dem Beschenkten wirklich etwas an dem Gegenstand liegt.

Vor 3 Jahren habe ich meinen Hausstand aufgelöst, weil ich zu meinem Lebensgefährten gezogen bin, in einen komplett eingerichteten Haushalt.
Das war eine enorme Herausforderung für mich ... aber auch ein Stück weit "abschließen" mit der Vergangenheit und Neuanfang.

Komme gut ins neue Jahr, bleibe gesund und zuversichtlich
Liebe Grüße :-)

PeZwo - 29. Dez, 22:42

genau... das ist es. Abschließen und Neuanfang.

Ich wünsche dir auch alles Gute. Auch liebe Grüsse :-))
Also sprach la-mamma
am Montag, 29. Dezember 2008, 21:26 wie folgt:

ich kann dir nur die sanfte methode empfehlen

alles, wovon du dich nicht so recht trennen magst, in eine kiste und ab damit in den keller. und du wirst merken - du brauchst das zeug nie. du vergisst völlig drauf. und wenn du die kiste ein bis fünf jahre (je nach platz im keller) nicht aufgemacht hast, ja nicht öffnen, sondern entsorgen ...
theoretisch hast du dann gar keinen trennungsschmerz;-)
(praktisch können männer überhaupt nicht entrümpeln ... )

PeZwo - 29. Dez, 22:35

vielen Dank liebe La-Mamma... beim nächsten Mal könnte ich diese Methode praktizieren... aber jetzt geht es nicht... auch der Keller ist randvoll.... ich fürchte ich muss da jetzt durch (und dir das Gegenteil beweisen, dass Männer in der Praxis DOCH entrümpeln können*g*)

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