Also sprach flyhigher am Donnerstag, 5. März 2009, 07:56 wie folgt:
Dass psychische Erkrankungen von "Außenstehenden", selbst wenn es Ärzte sind, nur schwer erkennbar sind, ist für mich logisch. Schließlich handelt es sich um keinen offenen Bruch. Und bspw. eine Depression ist nicht einfach nachweisbar.
Mit der selbsterfüllenden Prophezeihung hast du vielleicht recht, andererseits kennen diese Ärzte wesentlich schlimmere psychische Erkrankungen wie bspw. schwere Psychosen, sodass für sie die Erkrankung derer, die sie hier zu beurteilen hatten, vielleicht nicht so schwerwiegend gesehen haben als der Patient selbst (der ja schließlich jeden Tag mit seiner Krankheit leben muss...).
Ich weiss, gewagte Theorie...
Ich glaube, dass die mangelnde Selbsteinschätzung grundsätzlich ein Teil der Symptome von psychischen Erkrankungen ist. Es kommt immer wieder vor, dass jemand, der schon längst dringend in Behandlung sein sollte, völlig davon überzeugt ganz "normal" zu sein. Der gleiche Mechanismus spielt sich vermutlich auch in der anderen Richtung ab.
Nein, nicht überschätzt. Die Erwartungen und Anforderungen sind nur zu hoch.
Medizin ist generell keine exakte Wissenschaft und in der Psychologie trifft dies noch viel mehr zu. Psychiater müssen immer wieder Einschätzungen treffen (z.b. bei der Freilassung von straffällig gewordenen Kranken), von denen wir eine nahezu 100%-ige Sicherheit verlangen... die es aber nie geben kann und wird.
die psychologie ist in ihrer methodik viel zu diffus und verschwommen, es tut sich ein unfassbarer wildwuchs an unterschiedlichen methoden, schulen, auffassungen und sich oft krass widersprechender meinungen auf. die "gutachten" von psychologen haben daher oft den wert von horoskopen (die ja auch sehr überschätzt werden).
dafür, dass die psychologie derart vage, unsicher und uferlos ist, kommt ihr eindeutig eine viel zu hohe bedeutung zu. ich spreche hier nicht von krassen fällen, die auch strafrechtlich relevant sind, wo auch ohne viel psychologischer bildung festgestellt werden kann, dass (und oft auch: was) etwas nicht stimmt.
psychologie hat einen viel zu hohen stellenwert bei vielen menschen, die sich von dieser "wissenschaft" antworten auf alltägliche fragen erhoffen und lösungen erwarten, die es nicht gibt.
in zu vielen fällen ist psychologie nur die versprochene (aber nicht eingehaltene) heilung einer krankheit, die sie selbst hervorruft.
ich sehe es zwar nicht ganz so krass wie du... aber im Prinzip hast du nicht unrecht.
Für mich ist es weniger die Psychologie an sich das Problem als vielmehr die Erwartung an sie. Gutachten werden aus Kostengründen und/oder wegen der massiven Anforderungen oft unter großem Zeitdruck erstellt und damit steigt auch entsprechend die Fehlerrate. Dies und noch andere Gründe führen zu den von dir zu recht angeprangerten Missständen.
am Donnerstag, 5. März 2009, 07:56 wie folgt:
Mit der selbsterfüllenden Prophezeihung hast du vielleicht recht, andererseits kennen diese Ärzte wesentlich schlimmere psychische Erkrankungen wie bspw. schwere Psychosen, sodass für sie die Erkrankung derer, die sie hier zu beurteilen hatten, vielleicht nicht so schwerwiegend gesehen haben als der Patient selbst (der ja schließlich jeden Tag mit seiner Krankheit leben muss...).
Ich weiss, gewagte Theorie...
psychologie wird als zweig der wissenschaft definitiv überschätzt. meine meinung.
Medizin ist generell keine exakte Wissenschaft und in der Psychologie trifft dies noch viel mehr zu. Psychiater müssen immer wieder Einschätzungen treffen (z.b. bei der Freilassung von straffällig gewordenen Kranken), von denen wir eine nahezu 100%-ige Sicherheit verlangen... die es aber nie geben kann und wird.
die psychologie ist in ihrer methodik viel zu diffus und verschwommen, es tut sich ein unfassbarer wildwuchs an unterschiedlichen methoden, schulen, auffassungen und sich oft krass widersprechender meinungen auf. die "gutachten" von psychologen haben daher oft den wert von horoskopen (die ja auch sehr überschätzt werden).
dafür, dass die psychologie derart vage, unsicher und uferlos ist, kommt ihr eindeutig eine viel zu hohe bedeutung zu. ich spreche hier nicht von krassen fällen, die auch strafrechtlich relevant sind, wo auch ohne viel psychologischer bildung festgestellt werden kann, dass (und oft auch: was) etwas nicht stimmt.
psychologie hat einen viel zu hohen stellenwert bei vielen menschen, die sich von dieser "wissenschaft" antworten auf alltägliche fragen erhoffen und lösungen erwarten, die es nicht gibt.
in zu vielen fällen ist psychologie nur die versprochene (aber nicht eingehaltene) heilung einer krankheit, die sie selbst hervorruft.
Für mich ist es weniger die Psychologie an sich das Problem als vielmehr die Erwartung an sie. Gutachten werden aus Kostengründen und/oder wegen der massiven Anforderungen oft unter großem Zeitdruck erstellt und damit steigt auch entsprechend die Fehlerrate. Dies und noch andere Gründe führen zu den von dir zu recht angeprangerten Missständen.