Filme und Fernsehen

Dienstag, 12. April 2011

Schirm, Charme und Melone

Beim Zappen kam ich heute auf dem Sender ARTE und dieser Zufall bescherte mir ein wirkliches Jugend-Dejavue. Der Sender wiederholt derzeit DIE Kultserie aus den 60-er Jahren "mit Schirm, Charme und Melone" in seiner berühmtesten Besetzung mit Diana Rigg als Emma Peel.



Ich war damals noch ein Bub, als ich damals wie gebannt vor dem Schwarz-Weiß-Fernseher meiner Eltern saß und mit den beiden Agenten - jedoch ganz besonders mit der so hübschen Emma Peel - mit fieberte und mich manchmal fast zu Tode fürchtete. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, wie mir meine Mutter einmal den Titel dieser Serie erklärte... denn ich kannte das Wort Charme nicht, eine Melone war für mich eine Frucht zum Essen und was ein Schirm damit zu tun hatte, verstand ich auch nicht.


Der Eindruck dieser Fernsehserie auf mich muss damals gewaltig gewesen sein... denn ich konnte mich jetzt, Jahrzehnte später, immer noch recht gut diese Folge erinnern. Heute stellte ich mit einem gewissen Schmunzeln fest, dass Christopher Lee, der als Dracula bekannt wurde, sogar eine Gastrolle hatte.

Nach heutigen Maßstäben gemessen, war diese Serie natürlich grottenschlecht gemacht. Aber ich erliege trotzdem nach wie vor den Charme von "Schirm, Charme und Melone". Ich empfinde Dianna Rigg immer noch als Augenweide, die damaligen Autos sowie die Mode sind einfach sehenswert und in der heutigen Folge gab es einen besonderen technischen Leckerbissen: eine Fernbedienung, die mit einem Kabel(!!) mit dem Fernseher verbunden war.

Yeah, DAS waren noch Zeiten. Wenn ich einmal in einem Elektromarkt DVDs von allen Folgen finde, dann könnte ich in der Tat schwach werden.

Montag, 28. März 2011

Dances with wolves

Das Jahr 1990, in dem dieser Film herauskam, gehörte zu der "dunklen" Zeit in meinem Leben. Als "der mit dem Wolf tanzt" in unseren Kinos gespielt wurde, nahm ich ihn nicht wahr. Erst bei der Oscar-Verleihung wurde ich auf ihn aufmerksam.

Eigentlich war dies ein Glück, denn anfangs wurde in den Kinos ohnehin nur der sogenannte kurze "Director's Cut" gezeigt (das Filmstudio hatte Angst, dass die Überlänge von 4 Stunden nicht akzeptiert werden würde und kürzte den Film auf 3 Stunden). Ein Jahr, nachdem "der mit dem Wolf tanzt" 7 Oscars gewonnen hatte, kam der Streifen nochmals in die Kinos... aber dieses Mal in der vollen Länge. Dieses Mal ließ ich ihn mir nicht entgehen.

Es ist ganz schwer für mich zu schildern, welchen unglaublichen Eindruck dieser Film damals auf mich machte. Ich vergaß Zeit und Raum, die 4 Stunden Laufzeit vergingen wie im Fluge. Ich ging völlig in der Handlung auf... ich wurde im Prinzip zu einem Teil des Filmes. Diese unglaublichen Bilder der endlos weiten amerikanischen Prärie, die Story von dem Soldaten der bei den Indianern sowohl zu sich selbst als auch seine Liebe fand, die Harmonie der Indianergemeinschaft im Kontrast zu dem Verhalten der weißen Soldaten... all das traf mein damaliges Seelenleben direkt ins Schwarze. Nach dem Film benötige ich mehrere Stunden, um emotional wieder in die Wirklichkeit zurück zu finden. Seit diesem Tag gehört "der mit dem Wolf tanzt" für mich zu den wenigen ganz, ganz besonderen Filmen.

Letztes Wochenende sah ich ihn mir nach langer Zeit zu Hause auf Blue-Ray an. Auch wenn mein heutiges Leben mit dem damaligen Leben nichts mehr gemeinsam hat, hat der Film für mich nichts von seiner Emotionalität verloren. Er schafft es immer noch, mich 4 Stunden lang zu fesseln.


Schön war's, ihn wieder zu sehen.

Sonntag, 20. März 2011

Jugendschutz

Heute Nachmittag schaute ich mir die Wiederholung der gestrigen DSDS-Mottoshow an. Dabei fiel mir etwas auf, was wohl gesetzlich korrekt ist... aber dennoch übertrieben und skurril wirkt.

Einer der Teilnehmer, Sebastian, ist erst 16 Jahre alt. DSDS läuft ja nicht erst seit gestern (es ist die 8. Staffel), aber vor ca. 2 Wochen dürfte erstmals jemand vom Jugendschutz zugesehen haben. Er gab dem Amtsschimmel die Sporen, worauf dieser laut aufwieherte und die DSDS-Verantwortlichen auf ein Jugendschutz-Gesetz aufmerksam machte. Nach 22 h darf ein 16-jähriger nichts mehr arbeiten... also weder auf der Bühne stehen noch Interviews geben. Letzteres kostete RTL bereits 15.000 Euro Strafe. Eine Ausnahmegenehmigung wurde verweigert.

Dummerweise zählt jedoch Sebastian zu den Favoriten und ist weit von einem Ausscheiden entfernt. Jetzt ergibt sich die wahrlich skurril anmutende Situation, dass Sebastian ab 22h ins Publikum geht. Dort setzt er sich, 4m vom Bühnenrand entfernt, neben seine Mutter und muss von dort den Rest der Sendung inklusive dem Voting verfolgen.

Jetzt stelle man sich vor, dass Sebastian DSDS gewinnt. Er dürfte weder interviewt werden noch seinen Siegersong nochmals präsentieren. Spätestens da wird so eine Bestimmung zur Farce.

Jaja, ich weiß. Gesetz. Es wird sicher Situationen (Schichtarbeit in Firmen) geben, wo es absolut sinnvoll ist. Aber in diesem konkreten Fall hat der engstirnige Amtsschimmel wohl zu kräftig ausgeschlagen. Da kann man sich nur mehr kopfschüttelnd fragen, ob in Zeiten wie diesen die Deutschen keine andere Sorgen haben?

Sonntag, 27. Februar 2011

Sportreporter

Heute Vormittag. Liveübertragung des Super-G der Damen. Maria Riesch gewinnt mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor Lindsay Vonn. Der ORF bittet sie zum Interview. Und dann passiert es. Sie wird gestellt, die blödeste von allen blöden Sportreporter-Fragen:

"Fr. Riesch, wo haben sie diese eine Hundertstelsekunde Vorsprung gewonnen?"


Arrrrgrhhhhhh!!!!


Jetzt fehlt nur noch, dass Lindsay Vonn "wo haben sie die eine Hunderstelsekunde verloren" gefragt wird.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Wetten, dass.. Unfall

Ich saß zwar fast 1000 km entfernt vor dem Fernseher, aber ich war genauso schockiert wie die Zuschauer in der Halle. Der Unfall des Wetten, dass.. - Kandidaten war schrecklich anzusehen.

Es gibt momentan kaum Informationen über seinen Gesundheitszustand und genau das lässt nichts Gutes erahnen. Ich hoffe, dass ich mich täusche... aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das die letzte Sendung von "Wetten, dass.." war.

Donnerstag, 25. November 2010

menschliche Geste

Michael Douglas leidet bekanntlich unter Kehlkopfkrebs. Vor einiger Zeit gab er bei David Lettermans Show ein Interview und sprach dabei recht offen über seine Erkrankung. Am Ende fragte David Michael, ob er noch etwas für ihn tun kann. Michael antwortete: "Yeahhh, give me a hug" ... "Umarme mich einfach".

Auch wenn diese Situation von diesen Medienprofis möglicherweise geplant und vereinbart war, ich empfand sie trotzdem als spontan und rührend.

Mittwoch, 11. August 2010

I am from Austria

Es war fast zu schön um wahr zu sein. Die österreichische Seele war vor einigen Monaten erneut Oscar, als mit Christoph Waltz in Los Angeles schon wieder ein Österreicher den begehrtesten Filmpreis dieser Branche erhielt. Danach wurde er gemäß dem Auftrag, der in unserer Bundeshymne verankert ist ("... Heimat bist du großer Söhne... "), stolz in aller Welt als heimisches Produkt der Marke "Made in Austra" herumgereicht.

Aber jetzt der Schock. Christoph Waltz ist gar kein Österreicher, er hat einen deutschen Pass. Wie ist das bloß möglich, wie konnte das nur passieren?!?!? Ganz einfach. Sein Vater war Deutscher, daher bekam er nach der Geburt einen deutschen Pass.

Was nun?

Naja... immerhin... er selbst fühlt sich als Österreicher und erzählte augenzwinkernd, dass er bei seinem ersten Spielfilm synchronisiert werden musste weil in seinem Deutsch zu viel Wiener Dialekt war. Das ist doch schon was! Aber leider... sich als Österreicher zu fühlen und auch so zu sprechen reicht leider nicht aus, wie man spätestens seit dem Fall Arigona Zogaj weiß. Auch die Tatsache, dass er in Wien geboren und dort aufgewachsen ist, verschonte ihn nicht davon sein irdisches Dasein als Pass-Deutscher zu fristen.

Aber die Rettung naht. Das öffentliche Österreich hat marketingseitig in den letzten Monaten schon derart viel (zu viel???) in Christoph Waltz investiert, dass man es sich nicht mehr leisten will oder kann ihn so einfach mir nichts dir nichts den Deutschen zu überlassen. Auch wenn er zwar in London wohnt und in den USA arbeitet, soll er jetzt trotzdem in einem Blitzverfahren posthum zu einem ECHTEN Österreicher gemacht werden... siehe hier.

Aber gut. Warum auch nicht. Dann und wann braucht halt die österreichische Seele ihre kleinen harmlosen Triumphe*g*

Sonntag, 8. August 2010

Sternstunde des Tv-Talk

Ja, ich weiß... Talkshows sind im Fernsehen inflationär und sind auch oft genug reichlich seicht. Aber ab und zu gibt es auch in diesem Genre richtige Sternstunden... so wie kürzlich passiert.

Nachdem ich irgendwann vor einem Jahr bei meinem Fernseher einen Senderaktualisierungslauf durchgeführt hatte, ist mir der neue Channel ServusTv aufgefallen und er hat mich nichts gesagt. Im Laufe der Zeit erfuhr ich, dass es sich um einen Fernsehsender von Red Bull handelt und bemerkte immer öfter, dass ausgesprochen interessante Sendungen zu sehen sind, die sich in ihrer Qualität wohltuend von dem oft gezeigten Tv-Einheitsbrei abhoben... unter anderem auch die Talksendung "Talk im Hangar 7".

Jetzt gelang dieser Talk-Sendung eine wirkliche Sternstunde. Ich schaue gerade die Wiederholung einer Sendung über die Mondlandung und sie hat ganz, ganz spezielle Gäste. Es ist bekannt, dass der erste Mensch am Mond, Neil Armstrong, öffentlichkeitsscheu ist. Es gelang dem Sender dennoch, ihn für eine Teilnahme an dieser Talksendung zu gewinnen. Es war aber noch eine zweite Weltraumlegende mit dabei: der russische Kosmonaut Alexej Leonov, der als erster Mensch einen Weltraumspaziergang machte.

Auch die restlichen Diskussionsteilnehmer sind hochkarätig: Frank Schirrmacher moderierte die Sendung, weiters Felix Baumgartner, Harald Lesch und Thomas Reiter. Aber sie verblassten neben Neil Armstrong und Alexej Leonov. Diese beiden Menschen besitzen eine unglaubliche Präsenz und haben wirklich etwas zu erzählen.

Ich hätte so viel zu tun und kann mich einfach nicht von dem Fernsehgerät losreißen.


P.S. auf der Homepage von Servus-Tv kann man sich die Sendung über das Internet auch ansehen.

Freitag, 11. Juni 2010

Du Sie, Du

Gestern Abend begann die Late-Night Satirik-Show "Willkommen Österreich" von Sterman&Grissemann etwas später als sonst immer. So ging es sich trotz einstündiger Verspätung des Fliegers aus Duisburg trotzdem noch aus, dass ich sie mir anschauen konnte. Als Gäste waren anlässlich der Fußball-WM die Sportkommentatoren Rainer Pariasek, Herbert Prohaska und Hans Huber eingeladen.

Es war eine sehr witzige Plauderrunde und man spürte, dass sich das Fußball-Kommentarenduo Rainer Pariasek und Herbert Prohaska persönlich sehr gut verstehen. Selbstverständlich sprachen sie sich während der Sendung mit "Du" an.

Ich schaue jetzt, 14 Stunden später, gerade die WM-Eröffnung und die beiden sprechen sich gegenseitig - wie immer auf Sendung - mit "Sie" an.

Dieses offizielle "Sie" wurde während "Willkommen Österreich" sogar angesprochen und damit begründet, dass sich der Zuschauer ausgeschlossen fühlen könnte, wenn sich zwei Freunde zu vertraulich im Studio unterhalten.

Ich will diese Begründung jetzt nicht mit richtig oder falsch beurteilen, aber ich stelle mir das ziemlich schwierig vor nur auf Sendung per "Sie" zu sein. Ich versuche mir gerade vorzustellen, ob es mich stören würde, wenn die beiden per "Du" wären. Ich glaube nicht, dass ich das als Problem empfinden würde.

Montag, 24. Mai 2010

Die Kennedy-Legende

Dieses Pfingst-Wochenende habe ich sehr geldsparend mit Arbeiten verbracht... dringende Projekttätigkeiten.

Wenigstens konnte ich von meinem Wohnzimmer aus arbeiten und parallel fernsehen. Das Programm des History-Channel war dieses Wochenende von einem J.F. Kennedy-Schwerpunkt dominiert. Im einem Special zu seinem immer noch umstrittenen Tod wurden über 2 Stunden nur Original-Fernsehaufnahme gezeigt... ohne irgendeinen Kommentar (nur mit Untertitel). Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber hier habe ich auch so meine Zweifel an der Einzeltätertheorie.

Aber noch interessanter war die Doku über seine Amtszeit. Heute weiß man, wie viel anders sein Leben in Wahrheit war, als damals der Öffentlichkeit gegenüber zugegeben wurde. Der Mann hatte permanent quälende Rückenschmerzen und stand die meiste Zeit unter dem Einfluss von Medikamenten und Amphetaminen. Allerdings musste er eine außergewöhnliche Fähigkeit gehabt mit seinen Schmerzen umzugehen. Auf Filmaufnahmen eines Staatsbesuches in Kanada sah man ihm absolut nicht an, dass er wegen seiner massiven Beschwerden bei der Abreise sogar mittels Hebebühne ins Flugzeug gebracht werden musste.
Auch seine zahllosen Affären wurden erwähnt. Gegen das, was sich in seiner Amtszeit im OralOval Office des weißen Hauses abspielte, wirkt Bill Clinton fast wie ein Pfarrer (der Vergleich ist inzwischen auch schon gefährlich geworden *g*). J.F.K lebte davon, dass Anfang der 60'er Jahre das Privatleben von Politikern für die Presse noch weitestgehend tabu war. In der heutigen Zeit hätte er mit so einer Lebensweise wohl keine Chance auf ein höheres Amt.

Es gab aber auch Szenen und Momente, wo ich durchaus verstand warum Kennedy in den 1000 Tagen seiner Amtszeit die Menschen so sehr bewegt hatte... besonders bei seinen Auslandsreisen wie Wien und natürlich besonders das damals isolierte Westberlin.

Aber den Löwenanteil zur Legendenbildung machte natürlich sein gefilmter Tod aus. Die Akten werden erst im Jahre 2029 freigegeben werden. Ich könnte das noch erleben, ich bin heute schon davon überzeugt, dass auch dann keine Antwort gefunden werden wird.

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