Also sprach pipistrella am Montag, 30. November 2009, 17:59 wie folgt:
das verrückte ist, dass die vielen muslims in der schweiz recht gut integriert sind. es gibt wenig quartiere, wo man nur kopftücher sieht, so wie ich das in anderen ländern (vor allem in grossstädten) gesehen habe. ich denke, in der schweiz weiss man sogar von vielen menschen nicht mal, dass sie muslims sind und ich denke, das war bei dieser abstimmung das grosse problem, dass man nur von den muslim wusste, welche straftaten begangen haben und von den anderen hat man nur wenig bis gar nichts gehört/gelesen/gesehen.
übrigens habe ich mich noch vor 2 wochen gefragt, ob die gegner der initiative bewusst so wenig gegenkampagnen machen, um die diskussion um dieses polemische plakat nicht weiter anzuheizen oder ob das einfach blauäugigkeit sei. mein mann meinte dann auf meinen hinweis, er vertraue auf den gesunden menschenverstand der leute. ich befürchtete da schon, dass es so kommt, wie es jetzt leider kam.
womit ich mich als gegnerin dieser initiative geoutet habe.
"Salzburg heute" gestern abend, Frage zum Tag, von etwa 7 befragten Personen gab es nur einen einzigen, der nichts gegen einen Minarett-Bau einzuwenden gehabt hätte und das Wort "Religonsfreiheit" verwendete. Alle anderen waren sich nicht zu schade, (manche auch sehr direkt und aggressiv) in die Kamera zu sagen, dass "diese Leute" in ein anderes Land gehen sollen zum Beten, und sich in unserem Land gefälligst anzupassen hätten.
Anpassen ja, aber an unsere Religion? Echt jetzt? Und, was ist "unsere Religion"?
Anzumerken wäre noch, dass die Befragung in Hallein stattfand, eine Stadt mit sehr hohem Ausländer-Anteil.
Überrascht mich absolut nicht. Das Thema beschäftigt eben die Menschen und sie können - um nicht gleich als ausländerfeindlich oder gar als Rechtsradikal abgestempelt zu werden - ihre Ängste nicht öffentlich artikulieren. Solche Situationen wie jetzt bzw. auch Wahlen (Stichwort FPÖ) bieten dann Ventile für diese Gefühle... soviel auch zu dem Thema des Stimmenzuwachses für die rechten Nationalisten.
Das Thema "Wie lasse ich mich am besten aufhetzen" scheint die Leute zu interessieren, ansonsten könnte man ja Salman Rushdie lesen, oder Orhan Pamuk, ansonsten könnte man ja mit Muslems reden, aber das will ja keiner
am Montag, 30. November 2009, 17:59 wie folgt:
übrigens habe ich mich noch vor 2 wochen gefragt, ob die gegner der initiative bewusst so wenig gegenkampagnen machen, um die diskussion um dieses polemische plakat nicht weiter anzuheizen oder ob das einfach blauäugigkeit sei. mein mann meinte dann auf meinen hinweis, er vertraue auf den gesunden menschenverstand der leute. ich befürchtete da schon, dass es so kommt, wie es jetzt leider kam.
womit ich mich als gegnerin dieser initiative geoutet habe.
Das Thema Islam scheint die Menschen wirklich zu beschäftigen.
Anpassen ja, aber an unsere Religion? Echt jetzt? Und, was ist "unsere Religion"?
Anzumerken wäre noch, dass die Befragung in Hallein stattfand, eine Stadt mit sehr hohem Ausländer-Anteil.
@fly