Also sprach steppenhund am Sonntag, 20. Dezember 2009, 22:53 wie folgt:
Ich muss ein bisschen schmunzeln.
Das Posting selbst halte ich für den legitimen Ausdruck, dass jemand genau in diesem Zeitpunkt offen für diese Darstellungsweise ist. Eine Verinnerlichung wäre dann möglich. Es gibt andere Zeiten, zu denen eine derartige Darstellung für eine betreffende Person unmöglich oder umgekehrt zu banal erscheint.
Jetzt hat creature eine kleine Beleuchtungsänderung durchgeführt, indem er Lao-Tse zitiert. Vielleicht sollte man ihn kennen, tatsächlich ist der Informationszuwachs aber ein anderer. Diese Art von Gedanken sind schon vor langer Zeit in der gleichen oder ähnlicher Form formuliert worden.
Bap hat mit seinem Angriff auf das Bildungsniveau nicht ganz unrecht. Ich hätte es vielleicht anders formuliert. Doch hier trifft der Vergleich mit dem halb vollen oder dem halb leeren Glas zu. Wenn ein IT-Mensch erst im Laufe der Jahre dazu kommt, sich darüber Gedanken zu machen, muss er ja nicht unbedingt daran schuld sein. Dann ist es doch besser, der Zugang zu dieser Gedankenwelt wird überhaupt geöffnet.
Was mich allerdings traurig stimmt, ist die von p2 gezeigte Naivität. (mit aller gebührenden Entschuldigung für diesen Anwurf) Ich verstehe nicht, wieso jemand, der in der IT arbeitet und privat bloggt, nicht automatisch 6 Buchstaben eingibt und den Suchknopf drückt. Ich gebe jetzt absichtlich keinen Link an. Aber ich kenne nur sehr wenige Musiker, die so wenig Interesse an philosophischen Fragen haben, dass sie nicht nachsehen würden, wer Laotse überhaupt war.
Und da beziehe ich mich nicht zur auf klassische Komponisten wie Gustav Mahler sondern auch auf moderne wie Leonard Cohen oder John Lennon oder Tom Waits.
Über das angesprochene Thema selbst findet man ausreichend Literatur auch im Netz, um abschätzen zu können, dass diese Fragestellung eine der philosophischen und religiösen Kernfragen ist.
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Man könnte also auch ein Posting einstellen mit dem Wortlaut: "heute habe ich entdeckt, dass sich die Menschen darüber streiten, welcher Gott anzubeten ist." Eine derartige Aussage ist so trivial, dass man die Botschaft dahinter entschlüsseln muss.
Genauso sehe ich das ursprüngliche Posting. Das ist nicht trivial. Das bedeutet nur, jetzt beschäftigt sich p2 mit dieser Fragestellung und findet diese Darstellung als ausreichend beschreibend.
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Doch über die Trägheit des nicht-Suchens kann ich nur den Kopf schütteln. Es bedarf weniger Aufwand, nach Lao-Tse zu suchen, als einen ganzen Fragesatz zu schreiben.
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P2, sorry, falls ich dir hier zu nahe trete.
ja... in der Tat... ich hatte auf das Posting von creature zwischen ein paar anderen Aktivitäten so nebenbei schnell hingeschrieben und in der Sekunde nicht daran gedacht danach zu googeln oder in Wikipedia nachzuschauen.... aber so schlimm war das gar nicht. Ich hätte dann nur rausgefunden, dass das ein chinesischer Philosoph war... aber so gab die Frage creature die Gelegenheit das was er meinte noch etwas genauer zu definieren.
Aber ich staune etwas über eine andere Schlussfolgerung von dir. In der Tat... du hast recht. Das Posting kam nicht von ungefähr. Da spukt seit einigen Tagen etwas in meinem Kopf herum... der Auslöser dafür ist ein Buch, was ich letzte Woche gelesen habe. Das beschäftigt mich und ich denke auch darüber nach über dieses Buch einen eigenen Beitrag zu schreiben.
Na, ein bisschen mehr hättest Du vielleicht schon herausgefunden. Lao-Tse war nicht nur ein Philosoph sondern zusammen mit Konfuzius der Begründer einer der sechs Hauptreligionen auf der Welt, dem Taoismus.
Der Taoismus hat eine ganz andere Ausrichtung als das Christentum, indem er mehr auf Harmonie im Kosmos als auf eine Jenseits-Erwartung ausgerichtet ist. Die Harmonie wird im Staat, in der Familie und natürlich zuerst in der eigenen Persönlichkeit angestrebt.
Das ist also nicht nur "irgendeiner".
Und von Yin und Yang hast Du doch wohl auch schon irgendwann gehört, oder?
wenn ich in dem Moment die Zeit und Ruhe dazu gehabt hätte, hätte ich sicher mehr herausgefunden. Ich hatte sie aber nicht, daher wäre meine Erkenntnis nur sehr oberflächlich gewesen.
andererseits finde ich es erfrischend ehrlich, dass P2 eben nicht nachgegoogelt hat, sondern hier frank und frei geschrieben hat "kenn ich nicht". Es ist nicht selbstverständlich, heute zuzugeben (noch dazu vor größerem Publikum) etwas nicht zu kennen oder zu wissen. Ganz im Gegenteil. Im Trend liegt doch eher, Wissen vorzutäuschen, das man nicht hat.
Mich stört weder, dass P2 Lao Tse nicht zuordnen konnte, noch, dass er das zugegeben hat. Ich würde zweiteres sogar noch lobend erwähnen, weil so selten!
meine absicht war es auch nicht pezwo zu belehren, ich dachte, oh schau, was vor 2500 jahren ein unbekannter chinese dachte denkt heute in einer kalten winternacht auch pezwo.
am Sonntag, 20. Dezember 2009, 22:53 wie folgt:
Das Posting selbst halte ich für den legitimen Ausdruck, dass jemand genau in diesem Zeitpunkt offen für diese Darstellungsweise ist. Eine Verinnerlichung wäre dann möglich. Es gibt andere Zeiten, zu denen eine derartige Darstellung für eine betreffende Person unmöglich oder umgekehrt zu banal erscheint.
Jetzt hat creature eine kleine Beleuchtungsänderung durchgeführt, indem er Lao-Tse zitiert. Vielleicht sollte man ihn kennen, tatsächlich ist der Informationszuwachs aber ein anderer. Diese Art von Gedanken sind schon vor langer Zeit in der gleichen oder ähnlicher Form formuliert worden.
Bap hat mit seinem Angriff auf das Bildungsniveau nicht ganz unrecht. Ich hätte es vielleicht anders formuliert. Doch hier trifft der Vergleich mit dem halb vollen oder dem halb leeren Glas zu. Wenn ein IT-Mensch erst im Laufe der Jahre dazu kommt, sich darüber Gedanken zu machen, muss er ja nicht unbedingt daran schuld sein. Dann ist es doch besser, der Zugang zu dieser Gedankenwelt wird überhaupt geöffnet.
Was mich allerdings traurig stimmt, ist die von p2 gezeigte Naivität. (mit aller gebührenden Entschuldigung für diesen Anwurf) Ich verstehe nicht, wieso jemand, der in der IT arbeitet und privat bloggt, nicht automatisch 6 Buchstaben eingibt und den Suchknopf drückt. Ich gebe jetzt absichtlich keinen Link an. Aber ich kenne nur sehr wenige Musiker, die so wenig Interesse an philosophischen Fragen haben, dass sie nicht nachsehen würden, wer Laotse überhaupt war.
Und da beziehe ich mich nicht zur auf klassische Komponisten wie Gustav Mahler sondern auch auf moderne wie Leonard Cohen oder John Lennon oder Tom Waits.
Über das angesprochene Thema selbst findet man ausreichend Literatur auch im Netz, um abschätzen zu können, dass diese Fragestellung eine der philosophischen und religiösen Kernfragen ist.
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Man könnte also auch ein Posting einstellen mit dem Wortlaut: "heute habe ich entdeckt, dass sich die Menschen darüber streiten, welcher Gott anzubeten ist." Eine derartige Aussage ist so trivial, dass man die Botschaft dahinter entschlüsseln muss.
Genauso sehe ich das ursprüngliche Posting. Das ist nicht trivial. Das bedeutet nur, jetzt beschäftigt sich p2 mit dieser Fragestellung und findet diese Darstellung als ausreichend beschreibend.
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Doch über die Trägheit des nicht-Suchens kann ich nur den Kopf schütteln. Es bedarf weniger Aufwand, nach Lao-Tse zu suchen, als einen ganzen Fragesatz zu schreiben.
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P2, sorry, falls ich dir hier zu nahe trete.
ja... in der Tat... ich hatte auf das Posting von creature zwischen ein paar anderen Aktivitäten so nebenbei schnell hingeschrieben und in der Sekunde nicht daran gedacht danach zu googeln oder in Wikipedia nachzuschauen.... aber so schlimm war das gar nicht. Ich hätte dann nur rausgefunden, dass das ein chinesischer Philosoph war... aber so gab die Frage creature die Gelegenheit das was er meinte noch etwas genauer zu definieren.
Aber ich staune etwas über eine andere Schlussfolgerung von dir. In der Tat... du hast recht. Das Posting kam nicht von ungefähr. Da spukt seit einigen Tagen etwas in meinem Kopf herum... der Auslöser dafür ist ein Buch, was ich letzte Woche gelesen habe. Das beschäftigt mich und ich denke auch darüber nach über dieses Buch einen eigenen Beitrag zu schreiben.
Der Taoismus hat eine ganz andere Ausrichtung als das Christentum, indem er mehr auf Harmonie im Kosmos als auf eine Jenseits-Erwartung ausgerichtet ist. Die Harmonie wird im Staat, in der Familie und natürlich zuerst in der eigenen Persönlichkeit angestrebt.
Das ist also nicht nur "irgendeiner".
Und von Yin und Yang hast Du doch wohl auch schon irgendwann gehört, oder?
Mich stört weder, dass P2 Lao Tse nicht zuordnen konnte, noch, dass er das zugegeben hat. Ich würde zweiteres sogar noch lobend erwähnen, weil so selten!