Frust *update* *update*
Das mit meiner New York-Reise wird nix mehr werden.
Die deutschen Flughäfen sind bis morgen 2h früh in jedem Fall geschlossen und es ist völlig offen wie es dann weiter geht. Der Vulkan ist unverändert aktiv und laut den Wetterfritzen ist bereits die nächste Aschewolke im Anflug auf Europa. Die Experten sind sich überdies uneinig, wie gefährlich bzw. ungefährlich diese Vulkanasche für die Flugzeuge in der Praxis wirklich sind. Aber ich gehe davon aus, dass sich keiner der Verantwortlichen zu sagen trauen wird: "Fliegen wir trotz Asche". Wenn da bei den Hunderten von täglichen Flügen nur eine einzige lausige Maschine vom Himmel kommt und die Gutachter erklären, dass die über hundert Toten auf Vulkanasche in den Triebwerken zurück zuführen sind, dann ist WIRKLICH der Teufel los.
Sogar wenn Frankfurt doch noch vor Mittwoch Mittag aufmacht, dann werden am Beginn logischerweise die vielen gestrandeten Urlauber aus- bzw. eingeflogen werden. Da ist die Chance, dass mein ganz normaler Linienflug abheben kann, verschwindend gering.
Da ich nur noch heute kostenlos das Hotel stornieren kann, werde ich das auch tun. Mein Flug hat ohnehin eine Reiserücktrittsversicherung. Ich muss noch noch schauen, ob ich meine Karten für das Broadwaymusical noch zurückgeben kann.
Schade... wir hatten uns schon so gefreut.
Update:
Mich verunsichert Experte im Radio. Auch MIT einer Reiserücktrittsversicherung kann ich angeblich nicht einfach sagen "ich fliege nicht, zu unsicher". Wenn der Flug dann doch stattfindet, können sie mir angeblich den vollen Betrag verrechnen.
Vorhin telefonierte ich mit einer Infoline des Frankfurter Flughafens. Die Dame versicherte mir: wenn am Mittwoch Mittag geflogen werden kann, dann wird meine Maschine planmäßig abheben.
Angeblich sind gerade Messflugzeuge unterwegs, die die Aschekonzentration messen. Davon abhängig sind die künftigen Entscheidungen. Ich kann das Hotel aber nur mehr bis heute Mitternacht kostenlos stornieren. Mann, das ist eine schwierige Situation.
2. Update:
Ich habe mit dem Veranstalter telefoniert, wo ich den Flug gebucht habe. Die Dame meint, dass ich den Flug mit der Reiserücktrittskostenversicherung nicht stornieren kann, weil es höhere Gewalt ist. Der Flug wird aber zu 99% nicht stattfinden. Sie gab mir den Rat das Hotel jetzt zu stornieren (solange es noch gratis ist), den Flug eventuell auf einen späteren Zeitpunkt umzubuchen und dann das Hotel neu zu buchen.
Was ist wenn doch geflogen wird? Dann stehe ich in New York ohne Hotel da, Mann, das ist eine Schei....e.
Die deutschen Flughäfen sind bis morgen 2h früh in jedem Fall geschlossen und es ist völlig offen wie es dann weiter geht. Der Vulkan ist unverändert aktiv und laut den Wetterfritzen ist bereits die nächste Aschewolke im Anflug auf Europa. Die Experten sind sich überdies uneinig, wie gefährlich bzw. ungefährlich diese Vulkanasche für die Flugzeuge in der Praxis wirklich sind. Aber ich gehe davon aus, dass sich keiner der Verantwortlichen zu sagen trauen wird: "Fliegen wir trotz Asche". Wenn da bei den Hunderten von täglichen Flügen nur eine einzige lausige Maschine vom Himmel kommt und die Gutachter erklären, dass die über hundert Toten auf Vulkanasche in den Triebwerken zurück zuführen sind, dann ist WIRKLICH der Teufel los.
Sogar wenn Frankfurt doch noch vor Mittwoch Mittag aufmacht, dann werden am Beginn logischerweise die vielen gestrandeten Urlauber aus- bzw. eingeflogen werden. Da ist die Chance, dass mein ganz normaler Linienflug abheben kann, verschwindend gering.
Da ich nur noch heute kostenlos das Hotel stornieren kann, werde ich das auch tun. Mein Flug hat ohnehin eine Reiserücktrittsversicherung. Ich muss noch noch schauen, ob ich meine Karten für das Broadwaymusical noch zurückgeben kann.
Schade... wir hatten uns schon so gefreut.
Update:
Mich verunsichert Experte im Radio. Auch MIT einer Reiserücktrittsversicherung kann ich angeblich nicht einfach sagen "ich fliege nicht, zu unsicher". Wenn der Flug dann doch stattfindet, können sie mir angeblich den vollen Betrag verrechnen.
Vorhin telefonierte ich mit einer Infoline des Frankfurter Flughafens. Die Dame versicherte mir: wenn am Mittwoch Mittag geflogen werden kann, dann wird meine Maschine planmäßig abheben.
Angeblich sind gerade Messflugzeuge unterwegs, die die Aschekonzentration messen. Davon abhängig sind die künftigen Entscheidungen. Ich kann das Hotel aber nur mehr bis heute Mitternacht kostenlos stornieren. Mann, das ist eine schwierige Situation.
2. Update:
Ich habe mit dem Veranstalter telefoniert, wo ich den Flug gebucht habe. Die Dame meint, dass ich den Flug mit der Reiserücktrittskostenversicherung nicht stornieren kann, weil es höhere Gewalt ist. Der Flug wird aber zu 99% nicht stattfinden. Sie gab mir den Rat das Hotel jetzt zu stornieren (solange es noch gratis ist), den Flug eventuell auf einen späteren Zeitpunkt umzubuchen und dann das Hotel neu zu buchen.
Was ist wenn doch geflogen wird? Dann stehe ich in New York ohne Hotel da, Mann, das ist eine Schei....e.
am Montag, 19. April 2010, 13:26 wie folgt:
Möglicherweise wären die Flugräume nicht gesperrt, wenn man schon viel früher - vor dem Ausbruch des Vulkans - derartige Messungen überhaupt in Betracht gezogen hätte.
Ich bin heute in meiner Firma jemandem über den Mund gefahren, der gemeint hat, dass die Flüge nur aus Blödheit gesperrt wären. Da wäre doch der Niki Lauda schon geflogen und hätte bewiesen, dass nichts passiert.
Der Niki Lauda hat aber schon einmal in Bangkok eine Maschine mit über 200 Toten wegen Reverse-Schub in den Sand gesetzt. Er konnte nichts dafür, aber die Medien gingen heiß.
Und genauso wie Du beschrieben hast, würde es zugehen, wenn wirklich ein einziges Flugzeug abstürzt.
Etwas anderes wäre es, wenn man Besatzung und Passagiere einen Revers unterschreiben ließe.
"Ich versichere, dass ich bei klarem Verstand bin und das Risiko in Kauf nehme, einen allfälligen Absturz ohne Überlebensschance mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,05% in Betracht zu ziehen. (oder auch 0,1 oder 0,2%)
Die, welche das unterschreiben, dürfen fliegen. Es gibt aber keinerlei Regressansprüche seitens der Verwandten, wen der Flieger wirklich abstürzt.
Ich frage mich, ob das funktionieren würde, sprich, ob genügend Leute unterschreiben würden.
der hat letzte woche noch großspurig als experte verkündet, dass die sperre absolut notwendig ist und gibt nun bekannt, dass die sperre ein skandal ist. ich nenne das "keine ahnung, große klappe (und verbrannte ohren)"
neueste meldung
Klar ist, dass vulkanische Asche für Triebwerke schädlich ist, klar ist aber auch, dass es einer bestimmten Konzentration bedarf, damit überhaupt erst eine Gefahr für die Triebwerke entsteht. Und ich vermute mal, dass in unseren Breiten die Konzentration einfach zu gering ist, um den Flugbetrieb zu gefährden. Insoferne kann ich Laudas Reaktion nachvollziehen. Und wer weiss, wo die F16 geflogen ist - je weiter nördlich, desto höher die Schadstoffkonzentration und desto höher die Gefahr einer Schädigung.
Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass diese ohne Messungen verhängten Sperren eine völlig überzogene Massnahme war. Im Raum England, Nordeutschland usw. hat das sicher seine Berechtigung, aber doch nicht bis in die Türkei hinunter.
@baron
Was nun konkret das Flugverbot betrifft, müsste man eben um das tolerierbare Risiko abschätzen zu können ein Raster von kontinuierlich zu wiederholenden Messungen über Europa legen, damit man tatsächlich weiss, welche Konzentrationen in welchem Gebiet und in welcher Höhe vorhanden sind, dann braucht man noch Angaben der Triebwerkshersteller über die zulässigen Aschekonzentrationen und schon kann man das zu erwartende Risiko abschätzen und die Flugverbotszonen klar eingrenzen. Schon klar, dass am Beginn solche Messungen nicht flächendeckend möglich waren - ich war vorige Woche der Meinung, dass man mittels der Satellitenbilder Aufschluss über das Problem erhält, inzwischen weiss ich, dass es dazu Wetterballons braucht - dass die Grundlage der Sperren reine Berechnungen sind, war mir bis vor 2 Tagen auch nicht bewusst. Aber jetzt müssen die Einschränkungen wissenschaftlich fundierter begründet werden als bis jetzt wo man einfach vorsorglich alles sperrt - immerhin gehts da um Millionenschäden und die Airlines beklagen sich da - finde ich - völlig zurecht.
Herold weiß eben immer Rat*ggg*
@baron
wenn Techniker und Firmen unter sich sind, dann kann man das Risikomanagement so handhaben wie du schreibst. Aber in der Öffentlichkeit ticken die Uhren anders. Da spielen meistens nicht-rationale Argumente die größte Rolle inklusive dem Drang zum öffentlichen Köpferollen. Wenn jemand sagt: "fliegt" und dann kommt so eine Maschine runter, dann wird derjenige medial gesteinigt... egal was irgendwelche Wahrscheinlichkeitsberechnungen vorher gesagt haben.