Betteln
Dann und wann kommt es auch in Österreich vor, dass man auf der Straße um Geld oder um eine Zigarette angeschnorrt wird. Aber ich bin noch nie so häufig wie hier in Duisburg angesprochen worden. Es vergeht kaum ein Tag, wo ich nicht einmal oder öfters mit den Worten "hast du vielleicht ein paar Cents" angequatscht werde. Diese Personen haben üblicherweise eines gemeinsam. Man sieht es ihnen sofort an, dass sie eher zu den Außenseitern und Randschichten der Gesellschaft gehören. Ich reagiere darauf einfach nicht.
Heute Mittag vor einem Kaufhaus wurde ich von einer Frau im Alter von Mitte 20 mit Kinderwagen und Kind (vielleicht 3 Jahre) angesprochen. Sie und das Kind waren durchaus gepflegt gekleidet und machten auch so einen recht adretten und hübschen Eindruck. Da ich ihre Worte akustisch nicht verstanden hatte, fragte ich nach. Sie wiederholte und zu meiner Überraschung war es nur der wohl bekannte Standardsatz: "haben sie ein paar Cents für mich?"
Ich wendete mich kopfschüttelnd ab und fragte mich nachher warum sie das tat. Sie sah nicht so aus als hätte sie es nötig und ihrer Aussprache nach ist sie in Deutschland aufgewachsen. Ist diese Bettelei hier üblich und normal? Sind die Leute hier im Ruhrgebiet so sehr verarmt, dass sie sich dazu gezwungen fühlen? Ich hätte stehen bleiben und sie fragen sollen.
Heute Mittag vor einem Kaufhaus wurde ich von einer Frau im Alter von Mitte 20 mit Kinderwagen und Kind (vielleicht 3 Jahre) angesprochen. Sie und das Kind waren durchaus gepflegt gekleidet und machten auch so einen recht adretten und hübschen Eindruck. Da ich ihre Worte akustisch nicht verstanden hatte, fragte ich nach. Sie wiederholte und zu meiner Überraschung war es nur der wohl bekannte Standardsatz: "haben sie ein paar Cents für mich?"
Ich wendete mich kopfschüttelnd ab und fragte mich nachher warum sie das tat. Sie sah nicht so aus als hätte sie es nötig und ihrer Aussprache nach ist sie in Deutschland aufgewachsen. Ist diese Bettelei hier üblich und normal? Sind die Leute hier im Ruhrgebiet so sehr verarmt, dass sie sich dazu gezwungen fühlen? Ich hätte stehen bleiben und sie fragen sollen.
am Dienstag, 20. Juli 2010, 22:57 wie folgt:
Stimmt, du hättest sie fragen können. Theoretisch gibt es diese Armut hier ja nicht.
Aber Mutter von zwei Kindern, wahrscheinlich alleinerziehend, keine Arbeit, also Hartz IV-Empfängerin. Wenn das Geld auch für anständige Kleidung reichen soll - vielleicht zusätzlich noch für Kippen -, dann bleibt sehr wenig fürs Essen übrig.
Üblich ist das aber eigentlich nicht, das so gebettelt wird (außer von den "üblichen Verdächtigen").
Vielleicht ist das aber in Großstätten anders, weil man anonymer lebt.
Grüßli :-)
Ja, ich bin mir darüber im klaren, dass es auch hier - so wie überall - Menschen am Rande des Existenzminimum geben wird... aber deswegen fremde Menschen am helllichten Tag auf der Straße um ein paar Cent anbetteln?