Blickspielereien(2)

Ich habe den grauen Star dadurch bemerkt, weil ich eine neue Brille bekam (meine erste Gleitsichtbrille) und sich die Sehleistung trotzdem kaum verbesserte.

Die künstliche Linse hat links alles verändert. Rechts passt die Brille hingegen noch. Ich muss somit nur das linke Brillenglas austauschen lassen. Das wird aber 6 Wochen nach der OP, wenn sich die Sehleistung stabilisiert hat, gemacht. Bis dahin muss ich mit der momentanen Konstellation leben. Dies ergibt eigenartige Effekte, die mir etwas zu schaffen machen.

Ohne Brille sehe ich in der Ferne links ziemlich gut. Rechts ist dafür alles verschwommen. Mit Brille ist es umgekehrt. Ich kann Gegenstände in der Ferne mit rechts gut erkennen, dafür sind sie links verschwommen.

Im Nahbereich geht ohne Brille nichts, weder links noch rechts. Die Besonderheit einer Gleitsichtbrille besteht bekanntlich darin, dass sich die Dioptrien-Anzahl von oben nach unten verändert. Oben ist das Glas schwächer, unten stärker. Für das rechte Auge ist der obere Bereich für die Ferne, der untere für die Nähe... so wie es sein soll. Für das linke Auge hat der obere Fernbereich nun die genau richtige Stärke für den Nahbereich, während der untere Teil jetzt viel zu stark ist. Wenn ich etwas lese, was unter meinem Gesichtsfeld ist und ich hinab blicken muss, dann liefert das rechte Auge ein scharfes Bild. Für Texte über mir bzw. auf gleicher Höhe sehe ich jedoch links scharf.

Dies bedeutet, dass derzeit mein Gehirn ständig abwechselnd von einem der beiden Auge ein scharfes und vom anderen ein verschwommenes Bild angeboten bekommt... was Auswirkungen hat. Ich empfinde es auch derzeit ziemlich anstrengend, am Monitor zu arbeiten. Normalerweise verbringe ich ohne Probleme den ganzen Tag vor dem Bildschirm, aber jetzt brauche ich nach 1-2 Stunden eine Pause.

Es gibt auch Auswirkungen auf das räumliche Sehen. Der 3D-Effekt entsteht, weil unser Gehirn dasselbe Bild durch den Augenabstand zweimal leicht versetzt sieht und sich daraus selbst den Raumeindruck errechnet. Mein Gehirn bekommt aber momentan nie das gleiche Bild zweimal. Eines der beiden Bilder ist immer unscharf. Ich glaube nicht, dass ich momentan gut in Ballspielen wäre.
Also sprach teacher
am Dienstag, 14. September 2010, 08:12 wie folgt:

Kannst Du davon ausgehen, dass das Gehirn sich daran gewöhnt?

PeZwo - 14. Sep, 08:18

Lt. Dottore wird es besser werden. Aber als Dauerlösung würde er es nicht empfehlen... d.h. das linke Brillenglas soll ich unbedingt der neuen Situation anpassen lassen.
Also sprach flyhigher
am Dienstag, 14. September 2010, 08:51 wie folgt:

Ich würde sagen, einer neuerlichen Renovierung steht nichts im Wege ;-). Und: mach mal Pause :-))

PeZwo - 14. Sep, 08:57

... einer neuerlichen Renovierung ....

Danke für diese sensible Formulierung :))))
Also sprach Adler (Gast)
am Dienstag, 14. September 2010, 10:11 wie folgt:

man kann auch an der falschen stelle sparen. oder willst du in zukunft der sein, der am besten schielt?

PeZwo - 14. Sep, 10:17

ähhh, wie meinen?

a) spare ich nicht und
b) schiele ich nicht.
Also sprach schlafmuetze
am Dienstag, 14. September 2010, 20:25 wie folgt:

Moin moin .. :-)

Soweit mir bekannt ist, gleicht das besser sehende Auge die Sehschwäche des Anderen mit der Zeit aus.
Als ich vor 10 Jahren zufällig einen Sehtest beim Optiker machte, mußte ich überrascht feststellen, das ein Auge nur 65 Prozent Sehkraft hat. Habe ich vorher nie bemerkt, weil das "gute" Auge die fehlende Sehkraft ausgeglichen hat (nach Aussage meiner Augenärztin)..
Grüßli :-)

PeZwo - 14. Sep, 22:37

Yep. Das tut es. Aber erst nach einiger Zeit... und bei manchen tut es das nie.

Ein lieber Freund von mir ist mit dem grauen Star bereits auf die Welt gekommen. Im Alter von 40 Jahren hat er sich auf beiden Augen operieren lassen. Ein Auge wurde auf "Nahsicht" und eines auf "Fernsicht" eingestellt. Ich habe somit derzeit eine ähnliche Situation wie er.

Ich habe den Oberarzt mit Hinweis auf dieses Beispiel von unterschiedlichen Linsen angesprochen. Er hat mir davon abgeraten. Begründung: bei meinem Freund hat das Gehirn in Anbetracht des Sehfehlers immer schon sehr viel ausgeglichen. Daher war bei ihm diese Konstellation möglich. Mir hat er davon abgeraten. Es macht angeblich einen großen Unterschied aus ob man mit so einem permanenten Ausgleich aufgewachsen ist oder nicht.
Er ist der Spezialist, ich muss es ihm glauben.
Also sprach Frank (Gast)
am Dienstag, 2. November 2010, 12:06 wie folgt:

Das klingt interessant, wenn gleich auch ein wenig beunruhigend. Ich liege derzeit mit Schmerzen wegen einer Harnröhrenentzündung flach. Auch unschön. Da ist auch an Ballspiele kaum zu denken, obwohl heute Hallentraining wäre!

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