WK 2009

Nein, WK heißt nicht Weltkrieg. Gemeint ist die Wirtschaftskrise.

Letzte Woche hat der Hauptkunde, bei dem ich schon einige Jahre tätig bein, meinen Chefs mitgeteilt, dass ab dem 2. Quartal ein starker Einbruch der Auftragslage absehbar ist und daher eine Vollauslastung für mich nicht mehr garantiert werden kann. Das war auch zum Erwarten. Ich bin auch weder überrascht noch frustriert über diese Meldung. Erstens heißt "keine Vollauslastung" nicht "überhaupt keine Auslastung mehr". Und zweitens gibt es auch andere Kunden und ich habe kein Problem mit einem kleinen Tapetenwechsel.

Es ist eine etwas eigenartige Situation. Ich arbeite hier schon seit 3 Jahren, bin mit fast allen per Du und werde defacto behandelt, als ob ich zur fixen Belegschaft gehören würde. Daher werde ich immer wieder um meine persönliche Meinung zur Lageeinschätzung gefragt.... besonders seit bei einer Betriebsversammlung vor einigen Tagen von der Geschäftsleitung Kündigungen zwar nicht konkret angekündigt, aber auch nicht ganz ausgeschlossen wurden. Das hat einige Panik ausgelöst und jeder rüstet sich für den "Ernstfall".


Im Prinzip verhalten sich derzeit hier in diesem Betrieb alle so wie die Menschen, denen die Meteorologen einen in 24 Stunden eintreffenden Hurricane vorausgesagt haben. Bei schönen, milden Wetter und blauen Himmel müssen Vorbereitungen wie Fenster zunageln, Hamsterkäufe tätigen, Sicherheitsräume schaffen usw. sinngemäß durchgeführt werden. In der Praxis heißt dies: trotz (noch?) voller Auftragslage sind die Arbeitsfortschritte schleppend. Die Mitarbeiter igeln sich ein, sie geben nur das Notwendigste an Informationen weiter, sie sichern jede ihrer Entscheidungen x-fach ab, sie geben keine Arbeit weiter usw.


Ich denke, dass die Situation nicht so dramatisch werden wird. Vermutlich verhalten sich die Chefs nach dem Motto: wenn's doch nicht so schlimm kommt wie angekündigt, wird keiner wirklich böse sein... im umgekehrten Falle wäre dies jedoch sehr wohl der Fall. Außerdem gab es letztes Jahr eine organisatorische Neustrukturierung, die mit viel Kritik bedacht wurde und in der Praxis kaum gelebt wird. Die Ankündigung über die zu erwartende Dramatik der Krise liefert nun die einmalige Chance mit denen sich daraus ergebenden Argumenten die alte Strukturen aufzubrechen und die neuen Richtlinien einzuführen.


Ich bin selbst neugierig, wie wir alle die heutige Situation in einem Jahr bewerten werden.
Also sprach gulogulo
am Sonntag, 22. Februar 2009, 00:33 wie folgt:

als beamter gleich wie heute.

PeZwo - 22. Feb, 09:46

Uups, sorry. Beamte natürlich ausgenommen.
Also sprach flyhigher
am Montag, 23. Februar 2009, 15:47 wie folgt:

Die politisch korrekte Abkürzung lautet Wewifik = Weltwirtschaftsfinanzkrise. Laut meinem Chef zumindest. (Ähm.... = Quotenkommentar, weil Ahnung hab ich keine...)

PeZwo - 23. Feb, 23:13

*laaaach*

DAS ist eine wahrlich innovative Abkürzung... sie ist mit sofortiger Wirkung in meinem Sprachschatz aufgenommen.

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