Open Office 3.1 vs. Microsoft Office

Mittlerweile gibt es ja die Version 3.1 der kostenlosen Konkurrenz von dem Microsoft'schen Office-Paket. Da mir hier auf meinem Firmen-Laptop ACCESS fehlt, war dies ein guter Anlass das OpenOffice mal auszuprobieren.

Ich habe 4 EXCEL-Tabellen zu je 50.000 Zeilen, die ich auswerten wollte. Da EXCEL nur 65535 Zeilen verkraftet, war es logisch dafür eine Datenbank und SQL zu verwenden. Das Ergebnis war ernüchternd. Der Modul BASE kann mit ACESSS nicht mithalten. Der Import der EXCEL-Zeilen in eine Datenbanktabelle war schon nicht so einfach, aber ich schaffte es und importierte 4 EXCEL-Files in 4 Tabellen. Dann wollte ich diese 4 Tabellen zu einer vereinen. Leider spießte es sich schon wieder.

Da versuchte ich einen anderen Weg. Ich probierte, die Datenbanktabellen direkt mittels SQL-Befehle zu verändern. Nach etlichen Versuchen fand ich einen Weg dies zu tun und konnte den Tabellen-Merge durchführen. Danach war ich in der Lage das Datengut auszuwerten. Die dadurch entstandene Liste wollte ich in EXCEL wieder zurückführen. Fehlanzeige. Copy&Paste funktionierte nicht. Bis jetzt habe ich für diesen Schritt noch keinen gangbaren Weg gefunden.


Mir kommt das Datenbank-Modul BASE des Open Office noch nicht sehr ausgereift vor. Tätigkeiten, wo man bei ACCESS nur wenige Handgriffe braucht, sind hier nicht sehr intuitiv und etwas umständlich durchzuführen. Ich habe mich schon früher gefragt, warum das Opensource-Office trotz Kostenfreiheit bei den Firmen eine eher untergeordnete Rolle spielt. Ich fürchte, ich habe die Antwort gefunden. Die Software ist einfach noch zu wenig ausgereift und die Kostenersparnis wiegen die Mängel nicht auf. Vielleicht (hoffentlich!) ändert sich dies mal, aber ich fürchte dass in den nächsten Jahren eine Trendwende eher nicht zum Erwarten sein wird.
Also sprach steppenhund
am Donnerstag, 25. Juni 2009, 10:14 wie folgt:

Ich möchte da ein bisschen dagegen sprechen.
Zuerst aber einmal würde ich versuchen, meine Tabellen als csv-Datei zu exportieren, dann müsste auch wieder die Überführung in Excel klappen.
Gegen Access ist im Grunde genommen nichts zu sagen. Es ermöglicht rapid Prototyping. Wenn man sich an bestimmte Auflagen hält, ist es auch später, wenn man skalieren will, kein Problem auf Oracle oder DB2 umzusteigen. (Ich mache das so, indem ich von Access nur die Basis-Funktionen verwende und sämtliche programmatischen Angelegenheiten in einen VB bzw. VB.NET-Modul auslagere. Die Anbindung mache ich dann über einen ODBC-Treiber. Das funktioniert seit 12 Jahren, und das immer leichter aufgrund der neuen VB.Net-Möglichkeiten.)
Mit Base habe ich mich nie auseinandergesetzt, weil ursprünglich die Dokumentation zu flau war.
Die Bedienung von Base schätze ich nicht schwerer oder leichter als mySQL ein. (Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es nicht eh schon das gleiche ist.)
Text, Präsentation und Kalkulation sind in OO3.1 nicht weniger ausgereift als in Word. Text würde ich sogar als besser betrachten - aufgrund des logischeren Formatierungsaufbau.
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Was aber definitiv immer ein Thema ist, sind die Import- und Export-Filter. Weder bei Word noch bei Excel ist es mir bisher gelungen, wirklich eine 1:1-Übertragung vorzunehmen.
Der Export von Google-Docs nach Excel schafft es übrigens auch nicht, ohne Nachbesserung rüber zu kommen.
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Ich bin vor kurzem von Office 2003 auf 2007 umgestiegen. Obwohl ich manchmal fluche, weil alles wo anders ist, denke ich mir nachher: aber da hätte es schon immer sein müssen.
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In der Firma muss ich wegen der Kunden sowieso auf der Microsoftwelle schwimmen.
Zuhause verwende ich Linux mit OO. Zum Programmieren verwende ich mittlerweile am liebsten Python (in der version 2.6 nicht 3) und wxPython-Widgets für GUI. Damit bin ich schneller als in Java und bin bisher noch nie bei einem Problem angestanden.
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Obwohl ich deinen persönlichen Eindruck nachvollziehen kann, ist er ein bisschen zu subjektiv, weil Du das ganze Paket nur an der Datenbank beurteilst.
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Über Access und VB (speziell VB6.0) lasse ich nichts kommen:) Damit habe ich eigentlich sehr, sehr effizient meine Ziele verfolgen können. Und dass man heute in VB.Net 8 x schneller programmieren kann als vor 8 Jahren habe ich einmal im Selbstversuch festgestellt.
Doch mit Python geht es noch etwas schneller:)))

PeZwo - 25. Jun, 11:08

In einem Punkt hast du ganz sicher recht: ich habe meine Erfahrung mit dem Datenbankmoduls auf das gesamte OpenOffice-Paket umgemünzt. Das kann natürlich sein, dass die anderen Module besser sind.

Ich habe versucht in BASE die CSV-Files zu importieren... geht aber nicht. Es gibt dort praktisch keinen Import. Ich musste den CSV-File in das CALC-Modul laden und die Zeilen per Copy&Paste in das BASE-Modul importieren.

Ich mag ACCESS auch recht gerne. Ich habe damit mal vor ein paar Jahren eine kleine Applikation für eine Autowerkstätte geschrieben und es ist recht gut gelaufen. Wäre ACCESS auf meinem PC installiert, hätte ich es ganz sicher genommen. Aber leider brauche ich es sonst nie... dies ist der erste Fall seit einigen Jahren wo ich es benötigt hätte.

Über Python und VB kann ich nichts sagen, ich programmiere nur im SAP-Umfeld und da gibt es nur ABAP. Mich würden zwar andere Sprachen (wie die genannten und z.B. auch JAVA) persönlich interessieren, aber in meinem Job gibt es keine Anwendungen dafür. Ich müsste dies privat in der Freizeit machen, aber da fehlt mir die Zeit dafür... ich beschäftige mich da lieber mit Musik*g*
steppenhund - 25. Jun, 11:19

Wenn Du aber in der SAP-Umgebung arbeitest, wirst Du auf Dauer nicht um Java herumkommen. Die ganze Netweaver-Architektur baut darauf auf.
Also für Java wird sich auch die Freizeit rentieren. Aber da habe ich vermutlich eine total andere Einstellung dazu:))
PeZwo - 25. Jun, 11:37

eher nicht.

Stimmt, Netweaver baut auf JAVA auf und das ist auch meine Hoffnung, dass ich mal mit dieser Programmiersprache in Berührung komme... ich habe sogar ein Buch: "JAVA für ABAP-Programmierer". Aber das Hauptprodukt ERP ist in ausschließlich in ABAP programmiert und da bewege ich mich. Der ERP-Bereich wird derzeit von SAP prozessorientiert auf die SOA-Architektur umgebaut, aber momentan ist nicht absehbar dass da JAVA eine Rolle spielen wird. Daher sehe ich keinen zwingenden Grund mich jetzt mit Java zu beschäftigen. Vielleicht kommt das aber noch... mich würde das freuen :)
steppenhund - 25. Jun, 13:58

Ich will dir da keineswegs in die Karriereplanung hineinpfuschen. Ich selbst habe sehr gute Erfolge mit freiwilliger Selbstweiterbildung erreicht. Die Ausbildung habe ich auf eigene Zeit- und manchmal auch Realkosten gemacht. Als dann in den einzelnen Firmen nach jemandem gefragt wurde, der sich "schon" damit auskennt, hatte ich gute Karten.
Natürlich hat Programmieren und auch Hardware-Stricken zu meinen Hobbies gezählt, doch Klavier gespielt habe ich ja auch noch nebenbei und sonst noch Verschiedenstes.
Beispiel 1: Weil ich mich mit TTL zu einem Zeitpunkt herumgespielt hatte, als das auf der TU gerade zu den neuesten Unterrichtsfächern zählte, kam ich in ein Praktikum, zu einer Diplomarbeit und nachfolgender Assistenzstelle.
Beispiel 2: Weil ich mich mit FORTH zu einem Zeitpunkt herumgespielt hatte, als die Sprache hauptsächlich erst in Amerika bekannt war, habe ich bei einer optischen Firma einen Karrieresprung inklusive einer Nettogehaltsverdopplung hinbekommen.
Beispiel 3: Weil ich mich privat mit SMALLTALK beschäftigt hatte, (Ich habe mir damals sogar eine Lizenz um 16.000 ATS gekauft.) kam ich überhaupt erst "in die Verlegenheit", mich mit 46 bei einer Versicherung anstellen zu lassen, in der es noch einmal fast eine Gehaltsverdopplung gab. (Wobei das Geld nicht die Hauptrolle spielt, sondern eher die Beschäftigung an sich eine sehr freudvolle Angelegenheit war.)
Ich bin jetzt wieder sehr stark privat weiterbildungsmäßig unterwegs - erste Früchte hat es bereits getragen.
In einem Berufsumfeld der EDV hat man es ja ziemlich leicht, sich die Rosinen heraus zu picken. Ansonsten wird man auch nicht untergehen. Aber für die schönen Posten wird man vermutlich ein bisschen in Vorleistung treten müssen.
PeZwo - 25. Jun, 16:08

du hast nicht so ganz unrecht. In der EDV muss man oft zuerst auf Verdacht in seine Bildung investieren und dann findet sich schon die entsprechende Tätigkeit dazu. Dieser Mechanismus ist mir bewusst.

Da spielt in der Tat eine gewisse Karriereplanung oder vielleicht sogar ansatzweise Lebensplanung mit eine Rolle. Dies korreliert mit die Frage "was will man(n) überhaupt in der Zukunft?". Ich habe da so manche Überlegungen und Pläne. Aber das würde jetzt und hier zu weit führen alles aufzuführen. Im Summe verstehe ich aber was du meinst und stimme dir zu. Vielleicht ergibt sich mal die Möglichkeit darüber ausführlicher zu diskutieren.
steppenhund - 25. Jun, 18:07

Würde mich freuen! Und wenn es dir bewusst ist, brauche ich da sonst gar nichts weiter zu sagen:)

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