Nachträglichkeiten

Ich habe eine komische Eigenart. Ich neige zu nachträglichen Korrekturen.

Bevor ich einen Blogbeitrag veröffentliche, lese ich ihn mir durch. Dann klicke ich auf "Veröffentlichen" und sehe ihn im Blog stehen. Es ist exakt der gleiche (wenn auch optisch etwas anders dargestellte) Text als wie noch einige Sekunden vorher. Trotzdem fallen mir plötzlich Fehler auf, die ich gerade eben nicht sah. Wörter sind doppelt, schlechte Struktur, es fehlen Inhalte die ich eigentlich schreiben wollte, ich habe neue Ideen usw.
Meistens bete ich dann, dass so schnell niemand auf den Beitrag klickt und beginne ihn neu zu editieren und zu veränderen.

Beim E-Mail ist das um nichts anders. Eine halbe Sekunde nachdem ich auf Senden geklickt habe, fällt mir unweigerlich ein, was ich noch alles dazuschreiben hätte sollen/können/müssen. Für diesen Fall habe ich aber eine Lösung gefunden. Ich habe die automatische Übergabe der gesendeten Mails an den Mailserver deaktiviert. Somit muss ich nochmals klicken, damit das Mail auch wirklich gesendet wird. Was andererseits aber wieder die Gefahr mit sich bringt, dass man darauf vergißt und das scheinbar gesendet Mail bleibt im Postausgangsfach vom Outlook stehen.

Irgendwie gehen in meinem Hirn die Dinge manchmal komische Wege.


P.S. ich bin jetzt schon gespannt, wie oft ich diesen Beitrag unmittelbar nach dem Veröffentlichen noch editieren werde.


P.P.S bis jetzt 4 Korrekturen.
Also sprach nömix
am Montag, 25. Januar 2010, 12:27 wie folgt:

Korrekturvorschlag:
korrigiere "um nichts anderes" zu "um nichts anders".

PeZwo - 25. Jan, 12:41

Korrektur No. 5 :))
derbaron - 25. Jan, 14:47

Ich habe noch ein paar Korrekturwürdigkeiten gefunden:

- eine stilistische Schwäche
- ein Beistrichfehler
- ein fehlender Buchstabe
Suchen darfst Du aber selber. ;-)

Mir gings bei meinen Beiträgen übrigens genauso. Ich habe sogar bei unserer CD schon einen Fehler im Booklettext gefunden - und das obwohl ICH der Text-Verantwortliche war. Viiiieeeel schlimmer als Mails und Blogbeiträge. ;-)
PeZwo - 25. Jan, 17:27

Diesbezüglich möchte ich auf mein Impressum verweisen, wo die Nutzungsbedingungen meines Blogs klar definiert sind:

Rechtschreib- oder Grammatikfehler dienen zur Belustigung meiner Leser. Wenn jemand welche findet, so darf er sich diese nehmen und gratis weiterverwenden.
Also sprach david ramirer
am Montag, 25. Januar 2010, 12:33 wie folgt:

das ist keine komische eigenart, das gehört zum arbeiten mit texten untrennbar dazu (und ich rede hier von hochprofessionellen lektoren und germanisten, mit welchen ich schon zusammengearbeitet habe).

bei jedem lesedurchgang finden sich korrekturen und überarbeitungsnotwendigkeiten, und im editorfenster sieht der text auch anders aus als dann im blog...

mir geht es da nichts anders. ich überarbeite texte oft zwei bis drei mal, bis ich ruhe gebe.

:)

PeZwo - 25. Jan, 12:40

das beruhigt mich jetzt :)

Aber... beim Mail ist es das gleiche und da sieht es nicht anders aus. Scheinbar denke ich nach dem Veröffentlichen/Senden anders.
david ramirer - 25. Jan, 12:47

bei e-mails müssen auch professionelle texter mit der tatsache leben, dass versandte mails nur mehr in einem separaten mail (inhaltlich) korrigiert werden können (sofern es sich um wesentliche sachliche inhaltsfehler handelt. tippfehler werden meist stillschweigend ignoriert...).

die sache läuft elektronisch nicht anders als bei der papierpost anno dazumal... ;)
steppenhund - 25. Jan, 14:59

Das gehört nicht nur zum Arbeiten mit Texten. Das gehört überhaupt zum Arbeiten dazu. Weil das auch für Software gilt, ist mein Einkommen gesichert.
Es ist nämlich wesentlich schwieriger, die eigenen Fehler zu erkennen als die von jemanden anderem. Das ist nun kein Gemeinplatz sondern hängt mit der Interaktion zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein ab. Wenn zwischen dem Schreiben und dem Kontrollieren keine Schlafphase oder extremer Kontextwechsel vorliegt, gaukelt das Unterbewusstsein dem Bewusstsein vor, dass etwas falsch Geschriebenes richtig ist, schließlich hat das Unterbewusstsein ja sein Wissen vom Bewusstsein, "dem es glaubt". Übersetzer haben da eigene Tricks, wie sie mit der Schwierigkeit umgehen.
Ich selbst freue mich über die Fehler, die in der Softwareprogrammierung gemacht werden, denn davon lebe ich:)
PeZwo - 25. Jan, 17:29

@steppenhund

Interessante Ansicht. Ja, das ist nachvollziehbar.
Also sprach kraM
am Dienstag, 26. Januar 2010, 13:46 wie folgt:

naja, das ist ja normal. es zum beispiel auch viel besser, texte auf papier zu korrigieren, man sieht einfach mehr.

PeZwo - 26. Jan, 14:33

Nein, ich weiß nicht so recht. Auf Papier war das bei mir nicht viel anders. Ich fürchte, Steppenhund hat schon recht. Wenn man sich seine eigenen Texte durchliest, sieht man mehr das, was man schreiben wollte als das, was wirklich dort steht.

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