Sonntag, 2. April 2006

Ein toller Abend - kleiner Konzertbericht

Ich bin gerade von unserem heutigen gestrigen Konzert heimgekommen.

Ja, es ist der erwartete tolle Abend tatsächlich daraus geworden.

Meine Stücke sind gut, eigentlich sogar sehr gut rübergekommen. Am meisten fürchtete ich mich vor dem ersten Stück, wo ich im Einsatz war: der Scheidler-Sonate. Dies hat den Grund, dass dies ein klassisches Stück ist und daher mit der Konzertgitarre gespielt werden muss. Ich spiele die letzten Jahre großteil nur mehr mit der Westerngitarre Fingerstyle, Folk und Irish-Music und bin daher auf der klassischen Gitarre schon etwas eingerostet. Aber auch dieses Stück ist gut gelaufen. Einmal war ich einen Takt lang kurz draussen, mein Partner hat aber einfach weitergespielt und ich habe aber sofort wieder dazugefunden.

Danach kam für mich das "Heimspiel" meiner Solostücke mit der Westerngitarre. Ich nahm meine Santa Cruz-Gitarre in Hand, welche in der offenen C-Stimmung mit Capo am 4. Bund gestimmt war. Zuerst spielte ich den "Brandenberg Rag" von Peter Ratzenbeck. Ein, zwei kleine Unsicherheiten passierten, aber die sind vermutlich nur mir aufgefallen.

Danach spielte ich eine Eigenkomposition namens "Friend", welche ich tatsächlich einem Freund, eigentlich meinem besten Freund, gewidmet habe. Das Stück hat zuerst eine langsame Einleitung und geht dann über in eine ziemlich schnelle und sehr fröhlich Melodie, um dann wieder mit der eingangs langsamen Melodie wieder auszuklingen. Ich schrieb es in folgender Situation:
ich war letzten Sommer auf einem Gitarreseminar. Es war ein ganz lauer Sommerabend, ca. 21h30 und schon dunkel, aber noch nicht komplett Nacht. Alle Teilnehmer waren im Garten des Gasthauses, wo der Kurs stattfand. Auf den Tischen brannten Kerzen und die Laternen rund um den Garten waren bereits angezündet. Die Temperatur war nach einem heißen Tag sehr angenehm, es hatte noch so um die 25 Grad herum. Ich saß dort etwas am Rande und beobachtete die Situation. Vor mir saßen die Teilnehmer an den Tischen, teilweise übten sie noch ihre Stücke, manche unterhielten sich, lachten oder aßen noch etwas. Es lag etwas glückliches, fröhliches und unendlich friedliches in der Luft. Das war einer jener Momente, wo es keine Probleme auf dieser Welt zu geben scheint.
Diese Situation sog ich in mich auf, nahm die Gitarre zur Hand und begann herumzuspielen und versuchte diese Stimmung in Töne umzusetzen. Das Ergebnis habe ich heute erstmals live gespielt. Diese Nummer besitzt einen eher klangmalerischen Charakter, welcher Raum für etwas Improvisation läßt. Dadurch ist sie trotz des hohen Tempos verhältnismäßig einfach zum spielen, da nicht jeder Ton völlig exakt sein muß. Ich habe es ziemlich genauso hingekommen, wie ich es in meinem Kopf hatte.
Am meisten freute es mich, dass ich nachher genau auf dieses Stück mehrfach angesprochen wurde - nicht nur von Zuhörern, sondern auch von Musikerkollegen.

Danach spielten Freunde von mir die Beatles-Nummer "Norwegian Wood". Dies gab mir Zeit, die Gitarre von der offenen C-Stimmung wieder in die Normalstimmung zu bringen. Dies war notwendig, da das letzte Stück vor der Pause "Home Again" von Blackmores Night war. Es wurde von einer Freundin gesungen, welche eine ausgebildete und wirklich schöne Stimme hat. Begleitet wurden wir noch von einer weiteren Gitarre und Percussion. Als wir den Refrain zum zweiten Mal sangen, begann das Publikum mitzuklatschen - da wußte ich, dass das Stück tatsächlich so gut angekommt wie ich es erhofft hatte. Am Schluß wurde der Refrain mit "Lalala" als Text wiederholt und ich forderte das Publikum zum Mitsingen auf, was es zu meiner Freude auch lautstark tat.

Das schien so gut angekommen zu sein, dass wir am Ende des Konzertes - nach den geplanten Zugaben - dieses Stück als definitiv ungeplante Zusage nochmals spielen mußten.

Auch von meinen Kollegen hat keiner ausgelassen. Somit glaube ich, dass dieses Konzert das bisher qualtitativ hochstehendste von unserem Stammtisch war. Es wurde alles auf einem DAT-Recorder aufgenommen, und ich werde sicherlich einen Mitschnitt bekommen. Ich bin neugierig, ob ich - wenn ich es in einigen Tagen hören werden - dann immer noch so über die Musik urteilen werde.

Musikalisch war also alles bestens. Eigentlich sollte ich jetzt frohen Mutes und guter Stimmung sein - aber leider bin ich es nicht. Während des Konzertes ergab sich eine für mich persönlich sehr unangenehme Situation. Ich wurde mit einer immer noch offenen Wunde aus meiner Vergangenheit konfrontiert, was mir ziemlich zum schaffen macht und mit der ich nur schwer fertig werde.

Ich möchte aber nicht näher darüber schreiben. Ich hoffe, dass ich mich die nächsten Tage wieder erfangen werden...

Carpe Diem

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