Mittwoch, 11. März 2009

Wewifik

Heute wurde ich wieder Zeuge einer der Auswirkungen der Wewifik ( = Weltwirtschaftsfinanzkrise, Copyright Chef von Fly).

Hier bei meinem Kunden werden ja bekanntlich alle externen Mitarbeiter in den nächsten 2 Monaten abgebaut. Wie schon geschrieben wird dies auch mich betreffen. Während ich aber einen fixen Job habe und mein Chef gerade darüber nachdenkt bei welchen Aufgaben er mich künftig einsetzen wird, gibt es da ganz andere Schicksale.

Heute sprach ich mit einem der hier tätigen Mitarbeiter. Er kam vor 20 Jahren über eine Consultingfirma hier in den Betrieb herein. Diese Consultingfirma ging pleite und er machte hier an dem Arbeitsplatz als selbständige One-Man-Show auf Werkvertragsbasis weiter. Das lief recht gut und er hatte eine verlässliche 100%-ige Auslastung.

Die Jahre vergingen. Ab und zu gab es Bestrebungen das Dienstverhältnis in eine fixe Anstellung umzuwandeln, aber aus verschiedenen Gründen kam es dann doch nie dazu. Zwischenzeitlich hat er geheiratet, seine Frau bekam Drillinge und sie bewohnen ein Haus.

Nun wurde ihm gesagt, dass - so wie bei alle Externen - sein Vertrag ab dem 2. Quartal ausläuft. Er wird ab April nur mehr teilweise engagiert um sein Know-How an interne Mitarbeiter weiterzugeben. Ab Mai/Juni wird er dann gar nicht mehr benötigt werden. Während ich in Form meiner fixen Anstellung die nötige Rückendeckung habe, steht er mit seiner 5-köpfigen Familie in ca. 2 Monaten ohne Einkommen da. Durch die Vollauslastung der letzten 20 Jahre konnte er sich zum einen keinen Kundenstock aufbauen und ist zum anderen sehr stark an die in diesem Betrieb eingesetzt und technologisch etwas veraltete EDV angepasst... d.h. sein Know-How ist woanders nicht viel wert.

Oder anders formuliert... diese jahrelange Abhängigkeit von dem einen Kunden fällt ihm jetzt enorm auf den Kopf. Ich kenne ihn sonst als "gestandenen Mann", aber so wie ich ihn heute erlebte... o-oh... Die Ängste, seine Fixkosten in absehbarer Zeit nicht mehr bezahlen und seine Familie nicht mehr ernähren zu können, sind groß.

Natürlich weiß man, dass hinter so einer Krise sehr viele menschliche Schicksale stehen. Aber wenn man einmal damit direkt in Berührung kommt, dann nimmt einem das schon etwas her.

Carpe Diem

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