Sonntag, 20. Juni 2010

Die Scharfrichter am Fußballplatz

Heute wurde im ORF eine sehr gute Doku über Schiedsrichter bei der EURO 08 in Österreich gezeigt. Man hörte, was und wie die Schiedsrichter während dem Spiel per Funk miteinander sprachen und sah dann ihre Reaktionen unmittelbar danach in der Kabine sowie später im Hotel.

Ich habe vor der Zunft der Schiedsrichter großen Respekt. Sie leisten unter großem Druck 90 Minuten lang wirklich harte Arbeit und müssen vor Millionen Augen in einem Milliarden-Business Entscheidungen innerhalb von Sekundenbruchteilen fällen... von denen sehr viel Geld und manchmal sogar Spieler- und Trainerkarrieren abhängen.

Öffentliche Anerkennung ist eher selten, Anfeindungen sind dagegen eher häufig. In der Doku wird sogar von Morddrohungen in YouTube berichtet... und davon, dass manchmal nicht nur die Referees selbst sondern auch die Familien von Schiedsrichter bedroht werden.


Für mich ist es nach wie vor unverständlich, warum die Fußballwelt sich so sehr gegen den Videobeweis stemmt. Das kann es doch nicht sein, dass die Zuschauer per Großbildleinwand im Stadion und die Million vor dem Fernseher innerhalb von Sekunden über die Richtigkeit einer Entscheidung Bescheid wissen, der Schiedsrichter als Einziger jedoch nicht.

Ich fürchte, dass es wegen einer Fehlentscheidung irgendwann mal zu einem fürchterlichen Eklat kommen wird. Einmal war es ja fast schon soweit
.. so passiert bei der WM-Qualifikation zwischen Frankreich und Irland. Mit der Möglichkeit eines Videobeweises würden jetzt die Iren und nicht die desolaten Franzosen mitspielen.

Auch im Tennis wurde auch lange über technischer Unterstützung der Linienrichter diskutiert. Inzwischen hat sich das "Hawk Eye" durchgesetzt und wird von den Spielern auch anerkannt. Pro Satz dürfen die Spieler 2 x dessen Einsatz verlangen, wenn sie an einen Schiedsrichterfehler glauben. Wieso sollte das nicht möglich sein, dass pro Halbzeit eine Mannschaft 3x eine Entscheidung des Feldschiedsrichters von einem eigenen Video-Schiedsrichter überprüfen lassen darf? Die Fehlerquote würde sicher sinken und die ganz krassen Fehler wären vermutlich Geschichte.


Es sieht aber ganz so aus, als ob erst etwas wirklich Dramatisches passieren muss, damit die FIFA ernsthaft ihre Haltung überdenkt... sei es, dass ein großes Finale durch einen Schiedsrichterfehler entschieden wird oder dass irgendein Fanatiker wegen eines Fehlers ein Attentat gegen den Referee oder seine Familie durchführt.

Carpe Diem

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