Mittwoch, 24. August 2005

Technik - Verblödung

Irgendwie ist das mit der Technik und der Gewohnheit schon so eine Sache. Besonders angetan hat es mir offensichtlich die Möglichkeit des ferngesteuerten Auf- und Zusperren des Auto.

Kürzlich ertappte ich mich dabei, wie ich auf meine Wohnungstüre zuging, ihr den Autoschlüssel entgegenstreckte und die Taste zum Aufsperren drückte. Gott sei Dank war ich in jenem Moment alleine.
Das ist aber nichts gegen das, was mir vor einer Stunde passierte.


Ich gehe auf den Parkplatz, strecke den Autoschlüssel Richtung Auto und drücke auf den Knopf zum Aufsperren.
Nichts passiert.
Ich drücke wieder. Nichts passiert.
Und nocheinmal. Wieder nichts.

So, jetzt habe ich ein Problem. Ich soll dringend kurz wohinfahren, aber wie komme ich in mein Auto? Ratlos stehe ich vor meinem Gefährt. Ich denke nach. Vermutlich ist die Batterie im Schlüssel leer und ich muß diese austauschen. Wie geht das? Wo bekomme ich jetzt eine Stunde vor Mitternacht eine Batterie her? Aber eigentlich habe ich ja einen Reserveschlüssel. Aber der ist zuhause. Wer könnte ihn mir bringen?

Ich drücke wieder ein paarmal den Knopf zum Aufsperren. Kein Erfolg. Ist das auch wirklich mein Auto? Ja, es ist.

Aber ich soll jetzt dringend zu jemanden fahren, der wartet auf mich. Sch... ich habe keine Handynummer von ihm. Ich kann ihn nicht einmal Bescheid geben. Was soll ich jetzt tun? Wie komme ich in das Auto? Scheibe einschlagen? ÖAMTC anrufen?

In mir macht sich Ratlosigkeit breit. Dann plötzlich beginne ich mitten auf der Straße um ca. 23.00 lautstark zu Lachen und kann gar nicht mehr aufhören. Danach gehe ich zum Auto stecke den Schlüssel ins Schloß, sperre auf und fahre weg.

Oh Gott, was hat die Technik bloß aus uns gemacht.

Dienstag, 23. August 2005

wieder an den Alltag gewöhnen...

Eine gute Nachricht gab es heute schon.
Ich hatte leider die Stoßstange des Autos meines britischen Gastgebers beim Rückwärtsfahren gestreift. Er hat einen Volvo. Das ist fast so etwas wie ein Panzer mit Räder für zivile Personen, nur halt ohne Waffenausstattung. Bei ihm mußte man sehr genau hinsehen, um den winzigen Kratzer am Eck der Stoßstange ausmachen zu können. Bei mir ist die Stoßstange verbeult und leicht verzogen.
Meine Werkstatt hat aber Entwarnung gegeben. Wenn mich die Optik nicht stört, dann soll ich es einfach so lassen. Was ich auch tun werde.

Ich habe seit langem ein Ritual: ich sende mir, wenn ich privat im Ausland unterwegs bin, immer selbst eine Postkarte ("viele Grüsse von mir an mich"), die ich am letzten Tag aufgebe. Dann freue ich mich ein paar Tage später, wenn ich sie bekomme. Ich bin gespannt, wann sie da ist.

Es ist schon witzig. In England hatte ich beim Autofahren nie ein Problem mit der Benutzung der richtigen Straßenseite. Hier habe ich beim Einbiegen schon zweimal kurz überlegt, auf welche Seite ich jetzt muß.

Noch etwas habe ich bemerkt. Ich habe vorher immer über die hohen Benzinpreise gejammert. In England kostet der Liter in Zahlen in etwas das, was er hier kostet. Aber leider in der Währung Pfund!!!! Man muß, wenn man Daumen mal Pi auf Euro umrechnet, die Hälfte nochmals zum Betrag dazuzählen. Damit kommt man auf einen Spritpreis von 1,4 - 1,5 Euro pro Liter. In Holland und in Deutschland war es nur unwesentlich billiger.

Ich war heute ganz still und leise, als ich mein Auto mit einem Preis von 1,08 Euro vollgetankt habe...

Montag, 22. August 2005

Schottland 2005

Ich bin wieder gesund, heil und munter zurückgekehrt.

Alles ist gut gegangen. Es war eigentlich keine richtige Urlaubsreise. Ich habe einen Freund begleitet, welcher in dieser Gegend beruflich zu tun hatte. Wir konnten bei Bekannten von ihm wohnen.
Der Vorteil: man kommt sehr viel mit der Bevölkerung in den Kontakt.
Der Nachteil: Sight-Seeing war kaum drinnen.

Aber mit dem kleinen Nachteil kann ich problemlos leben. Denn Sight-Seeing kann ich später auch alleine machen.

Unsere Reise verlief so:
Wir fuhren am mit dem Auto am Montag abend Richtung Amsterdam los, wo wir eine Fähre zur Überfahrt nach Newcastle benutzten.

schottland5



Am Dienstag abend legte die Fähre ab und Mittwoch morgen waren wir in Newcastle. Ich war etwas skeptisch, da ich mit meinen Auto - ausgelegt für Rechtsverkehr - in England auf der linken Seite fahren mußte. Aber dies erwies sich als absolut kein Problem. In den ganzen 2 Wochen kam ich nicht ein einziges Mal in die Versuchung, die rechten Seite der Straße benutzen zu wollen. Und auch nicht in der Straßenmitte zu sitzen war keine Schwierigkeit (außer beim Überholen von LKW's). Schließlich fährt man ja auch in Österreich bei zweispurigen Straßen oft genug links. Ich tat mir sogar um einiges leichter als wie im Jänner, wo ich in Irland mit einem Leihwagen auf der "richtigen" Seite saß. Damals hatte ich wesentlich mehr Probleme und zwar deswegen, weil ich dort immer mit der falschen Hand schalten mußte.
Nur einmal hatte ich ein echtes Problem. Ich war im Auto alleine und wollte in ein Parkhaus fahren. Logischerweise mußte man den Schein beim Eingangsschranken auf der anderen Seite entnehmen bzw. einstecken. Dies bedeutete für mich, dass ich immer über den Beifahrersitz klettern mußte. Die Engländer hinter mir amüsierten sich darüber königlich.

2 Stunden später waren wir bei unserem Gastgeber. Er lebt an der Grenze zwischen Schottland und England und über einige kleinere Feldwege Straßen kam man zu seinem Haus. Dieses wurde ca. zu Beginn des 20 Jahrhunderts gebaut und es war urgemütlich.

Unterkunft



Dort erwartete uns ein Zimmer und hier verbrachteten wir viel Zeit. Wenn man rundherum blickte, sah man nur "viel Gegend"

schottland4

und noch viel mehr Schafe

Schafe.



In der Nähe war eine Kleinstadt, wo das Leben noch so richtig heil zu sein schien. Die Geschäfte waren das, was man bei uns in Österreich als typische Kreisslerläden bezeichnen würde und die Öffnungszeiten gibt es bei uns auch schon lange nicht mehr. Hier steht:

Opening Hours
Mon 9.00-12.30 1.30-5.00
Tue 9.00-12.30 1.30-5.00
Wed 9.00-12.30 CLOSED
Thu 9.00-12.30 1.30-5.00
Fri 9.00-12.30 1.30-5.00
Sat 9.00-12.30 CLOSED


Öffnungszeiten



Die Leute waren zu meiner Überraschung ganz anders als ich gedacht hatte. Ich erwartete verschlossene Menschen mit einem starken Dialekt, der kaum zu verstehen sein wird. Tatsächlich verstand ich praktisch jeden sehr gut (viel besser als in London). Die Menschen waren überaus nett und kontaktfreudig. Ich wurde auf der Straße beim Vorbeigehen einfach gegrüsst und manchmal auch angesprochen. Daraus entwickelten sich viele interessante Gespräche - so wie die pensionierte Krankenschwester, mit der sich ein Gespräch über die EU und der Geschichte Englands entwickelte.

englische Kleinstadt



In der Nähe verlief der Hadrian's Wall. Dieser war eine Steinmauer, welcher der römische Kaiser Hadrian zum Schutz gegen die im Norden lebenden Barbaren errichten ließ und welcher sich quer von Ost nach West durch die ganze Insel zog. Heute existieren natürlich nur noch Reste von ihm. Lt. den Bewohnern gibt es in dieser Gegend kaum ein älteres Haus, welches KEINE Steine aus dem Wall enthält.

Hadrians Wall


Sehr fasziniert war ich auch von dem uralten Friedhof, welcher sich in der Nähe befand. Auf dem fanden sich Grabsteine der letzten 3 Jahrhunderte.

alter Friedhof



Die Nächte verbrachten wir in einem Pub und sie waren zumeist sehr feucht und lang.

Pub

Oder wir saßen im Wohnzimmer unseres Gastgebers und genossen das Feuer im offenen Kamin.
Kamin

Das Wetter war - wie ich erfahren habe - deutlich besser als wie in Österreich. Die Temperatur war sehr angenehm, immer um ca. 20 Grad. Es war nie so, dass man gefroren hat und auch nie so, dass man zu schwitzen begann.
Über uns zogen massenhaft Wolken Richtung Europa, wohl jene Wolken die ihr Wasser später über Österreich abgelassen haben. Es hat zwar auch hier ab und zu geregnet, aber nie lange.

schottland2



Es waren 2 wunderschöne Wochen und ich habe jeden einzelnen Tag genossen. Trotzdem freute ich mich wieder sehr auf Zuhause, als wir am Samstab abend wieder zum Hafen von Newcastle kamen und die Fähre in Richtung Amsterdam betraten.

schottland6


Am Sonntag spät abend war ich wieder zuhause.
Ich werde aber jemanden so richtig vermissen:
meinen kleiner Freund, den Fasan, welcher mir jeden Morgen im Garten bei meinen ersten Kaffee immer Gesellschaft leistete.

Fasan

Montag, 8. August 2005

Reisefieber - mindestens 40 Grad im Schatten

In einer Stunde ist es soweit. Ich fahre mit einem Freund nach Schottland.

Die Reise geht zuerst über Passau, Würzburg, Frankfurt, Arnheim ca. 1000 km nach Amsterdam, wo morgen um 18.00h die Fähre ablegt. Am Mittwoch um 9.00h kommt sie in Newcastle an und von dort haben wir nur noch ca. 60 km bis zu unserem Quartier.

Die Rückreise ist am 22.8. geplant, wobei wir bezüglich der Fähre sogar die Option einer spontanen Verlängerung haben.

Ich kann heute noch nicht abschätzen, in welchem Ausmaß ich dort Zugriff auf das Internet haben werde. Vielleicht geht sich einmal ein Beitrag aus, ansonsten melde ich mich wenn ich wieder in Österreich bin.

Natürlich bin ich froh, dass es endlich losgeht. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sich mein Umfeld genauso darüber freut. Ich glaube, ich bin in der letzten Zeit schon auf die einen oder anderen Nerven herumgetanzt, weil ich nichts mehr anderen im Kopf hatte *grins*

Los und auf geht's!!!

Samstag, 6. August 2005

U2 - 3.8.2005 München

U2 3.8.2005 München

Er ist leider schon wieder Vergangenheit, mein U2 - Trip.

Um 10.00h vormittag brach ich im Waldviertel auf. Bei der Raststation Ansfelden stieg ich in einem Autobus um, welcher mich zum Olympiastadion von München brachte.

U2 3.8.2005 München

Dort traf ich mich mit meinem Bruder, was mich besonders freute. Wir treffen uns nicht besonders oft und nun waren wir gemeinsam auf diesem Konzert.

Es spielten 2 Vorgruppen. Die erste Gruppe kannte ich nicht, die zweite Gruppe hieß Keane. Dies sagte mir zwar auch nicht viel, aber ich erkannte deren Musik. Ich hörte sie schon öfters im Radio und sie gefällt mir.

Das Wetter war mies, es regnete teilweise ziemlich heftig. Gott sei Dank hatten wir gute Plätze und saßen unter dem Dach.

Nochmals eine halbe Stunde warten und dann ging es los. Es ertönten die Klänge von "Wake Up", der Auftrittssong von Arcade Fire. Die Jungs betraten die Bühne und ich hörte wieder "... hello, hello ....".

U2 3.8.2005 München

Die Setliste war ähnlich wie in Wien. Im dritten Song bauten Bono und Co. den Song "I'm singing in the rain" ein, sehr passend. Aber nach ca. einem Drittel hörte der Regen auf. Bei den Zugaben holen U2 einen Fan auf die Bühne, hängten ihm eine Gitarre um und er durfte bei einem Song mitspielen. Einem Fan ging ein wohl ein Traum in Erfüllung.
Das Konzert war um 23.15 zu Ende. Ich hatte eine Stunde Zeit, um den Bus zu suchen. Um 3.30h war ich wieder in Ansfelden und um 5.00h zurück im Waldviertel.

Das Konzert war ähnlich gut wie in Wien, nur der Sound war schlechter. Teilweise hat sich der Ton überschlagen und es war zu laut.
Aber mein Bruder hat unmittelbar nach dem Konzert die richtigen Worte gefunden: "... es war jeden einzelnen Cent wert ...". Und ich bereue in der Tat nicht einen einzigen Euro.

Carpe Diem

Nutze (und pflücke) den Tag

derzeit billigste Tankstelle in OÖ

zuletzt geschrieben

die Katze TWODAY
... und wieder geht es trotz aller Widrigkeiten weiter....
PeZwo - 5. Apr, 07:54
Oh wie wahr. Erstens...
Oh wie wahr. Erstens beabsichtigte ich nie, hier...
PeZwo - 13. Jan, 19:03
na das ist doch schon...
na das ist doch schon was. Die erste Antwort seit über...
PeZwo - 13. Jan, 18:57
Sag
niemals nie. waltraut von siebensachen
waltraut - 13. Jan, 18:25
dann geb ich ihnen jetzt...
la-mamma - 13. Jan, 17:46

Rückblick

Mail an mich unter

User Status

Du bist nicht angemeldet.

derzeitige CDs im Auto


Coldplay
Viva la Vida


Coldplay
X & Y


Reinhard Mey
Bunter Hund

Status

Online seit 7627 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

Suche

 

Location

Visitor locations

Multicounter


Alltag
Around the Blog
Auftritte und Konzerte
Computer
Duisburg
Filme und Fernsehen
Fun
Gedanken
Gitarrenrunde
Ich
Impressum
Island
Job
Krank
Musik
Politik
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren