Musik spielen *edit*
Es hat mich überrascht, dass mein letzter, von mir als doch eher als 08/15 eingeschätze Beitrag über die Probe bei der Hochzeit auf so viel Resonanz und Interesse gestossen ist und es gab ein paar interessante Rückmeldungen, die mich zu diesem Beitrag hier inspiriert haben.
Speziell bezüglich des Ave Maria sind unterschiedliche Reaktionen gekommen. Cheridwen war davon "hin und weg", Singlemama fand es nicht ganz passend und Steppenhund zu abgedroschen.
Ich schrieb davon, dass ich beim Spielen dahingeschmolzen bin.
Mein Dahinschmelzen hat zugegeben sehr viel mit der Sängerin zu tun. Ich mag die Stimme von U. sehr. Sie hat für mich so das gewisse Etwas in ihrem Klang, was ich nicht mit Worten beschreiben kann.
Wenn ich so einen Song spiele, schließe ich meistens kurz davor die Augen. Ähnlich wie sich ein Schauspieler auf seine Rolle konzentriert, versetze ich mich innerlich in die Stimmung, welche das Stück verbreitet. Und dann beginne ich zu spielen. Bei Ave Maria habe ich ein paar Takte Auftakt, wo ich das Tempo und das Gefühl schon mal vorgeben kann.
Die Finger laufen von selbst. Ich muss absolut keinen bewußten Gedanken darauf richten, sie zu bewegen... so wie ein Schriftsteller beim Schreiben sich nur noch auf den Inhalt konzentriert und nicht mehr darüber nachdenken muss welche Muskeln bewegt werden müssen um die Wörter auf das Papier zu bringen.
Und dann setzt U. ein. Nun beginnt ein Spiel, welches nur sehr schwer mit Worten erklärt werden kann. Ich halte fast durchgehend die Augen geschlossen und konzentriere mich nur auf ihre Stimme. Wie singt sie es, wo legt sie Betonungen hin, wo beschleunigt sie etwas, wo verzögert sie? Ich passe mich dem an. Sie macht auch das Gleiche. Sie orientiert sich genauso an mich. Wir spielen mit uns. Es hat ein klein wenig etwas mit einem Verschmelzen zu tun.
Gleich vorweg. Zwischen U. und mir läuft erotisch absolut nichts ab. Aber dennoch hat dieses Spiel eine Ähnlichkeit damit, wenn man sich mit einem Partner mitten im Liebesspiel befindet... alle seine Sinne komplett geöffnet hat, noch so jede kleine Regung wahrnimmt und darauf reagiert und gleichzeitig bemerkt, wie der andere auf einen selbst eingeht.
Das ist ganz schwer zu beschreiben, besonders wenn man diese Schilderung nicht kitschig werden lassen will.
Es sind genau diese Momente, welche ich beim Spielen so liebe. Da vergesse ich komplett auf meine Umwelt, auf all die guten und weniger angenehmen Dinge im meinem Leben. Nachher tauche ich aus dieser ganz eigenen Welt regelrecht wieder auf.
Das ist nicht immer so intensiv. Manchmal klappt dies fast gar nicht, aber manchmal - besonders wenn meine Emotionen wie zurzeit bei mir ohnehin sehr brach liegen - geht es wie von selbst. Und am Samstag bei U. im Garten bei dem Ave Maria, da war es wieder so.
Es haben sich noch ein paar gefragt, wie dieses Klavierstück wohl auf einer Gitarre klingen mag. Ich nehme die Stücke im Zuge der Vorbereitung zwecks Kontrolle oft auf, weil ich dann meine eigenen Fehler selbst besser höre. Vorhin habe ich den Gitarreteil aufgenommen, es ist nicht komplett fehlerfrei geworden, aber so halbwegs kann man es lassen.
Wer möchte, kann sich die Aufnahme anhören: Ave-Maria1 (mp3, 3,904 KB)
Edit 23h10:
Sorry, aber ich habe vorhin erst selbst bemerkt, dass ich eine falsche Version hineingestellt habe.
Wer es schon heruntergeladen hat, bitte nochmals tun. Bei dieser Version ist der Beginn und das Ende geschnitten und der Bass ist reduziert.
Speziell bezüglich des Ave Maria sind unterschiedliche Reaktionen gekommen. Cheridwen war davon "hin und weg", Singlemama fand es nicht ganz passend und Steppenhund zu abgedroschen.
Ich schrieb davon, dass ich beim Spielen dahingeschmolzen bin.
Mein Dahinschmelzen hat zugegeben sehr viel mit der Sängerin zu tun. Ich mag die Stimme von U. sehr. Sie hat für mich so das gewisse Etwas in ihrem Klang, was ich nicht mit Worten beschreiben kann.
Wenn ich so einen Song spiele, schließe ich meistens kurz davor die Augen. Ähnlich wie sich ein Schauspieler auf seine Rolle konzentriert, versetze ich mich innerlich in die Stimmung, welche das Stück verbreitet. Und dann beginne ich zu spielen. Bei Ave Maria habe ich ein paar Takte Auftakt, wo ich das Tempo und das Gefühl schon mal vorgeben kann.
Die Finger laufen von selbst. Ich muss absolut keinen bewußten Gedanken darauf richten, sie zu bewegen... so wie ein Schriftsteller beim Schreiben sich nur noch auf den Inhalt konzentriert und nicht mehr darüber nachdenken muss welche Muskeln bewegt werden müssen um die Wörter auf das Papier zu bringen.
Und dann setzt U. ein. Nun beginnt ein Spiel, welches nur sehr schwer mit Worten erklärt werden kann. Ich halte fast durchgehend die Augen geschlossen und konzentriere mich nur auf ihre Stimme. Wie singt sie es, wo legt sie Betonungen hin, wo beschleunigt sie etwas, wo verzögert sie? Ich passe mich dem an. Sie macht auch das Gleiche. Sie orientiert sich genauso an mich. Wir spielen mit uns. Es hat ein klein wenig etwas mit einem Verschmelzen zu tun.
Gleich vorweg. Zwischen U. und mir läuft erotisch absolut nichts ab. Aber dennoch hat dieses Spiel eine Ähnlichkeit damit, wenn man sich mit einem Partner mitten im Liebesspiel befindet... alle seine Sinne komplett geöffnet hat, noch so jede kleine Regung wahrnimmt und darauf reagiert und gleichzeitig bemerkt, wie der andere auf einen selbst eingeht.
Das ist ganz schwer zu beschreiben, besonders wenn man diese Schilderung nicht kitschig werden lassen will.
Es sind genau diese Momente, welche ich beim Spielen so liebe. Da vergesse ich komplett auf meine Umwelt, auf all die guten und weniger angenehmen Dinge im meinem Leben. Nachher tauche ich aus dieser ganz eigenen Welt regelrecht wieder auf.
Das ist nicht immer so intensiv. Manchmal klappt dies fast gar nicht, aber manchmal - besonders wenn meine Emotionen wie zurzeit bei mir ohnehin sehr brach liegen - geht es wie von selbst. Und am Samstag bei U. im Garten bei dem Ave Maria, da war es wieder so.
Es haben sich noch ein paar gefragt, wie dieses Klavierstück wohl auf einer Gitarre klingen mag. Ich nehme die Stücke im Zuge der Vorbereitung zwecks Kontrolle oft auf, weil ich dann meine eigenen Fehler selbst besser höre. Vorhin habe ich den Gitarreteil aufgenommen, es ist nicht komplett fehlerfrei geworden, aber so halbwegs kann man es lassen.
Wer möchte, kann sich die Aufnahme anhören: Ave-Maria1 (mp3, 3,904 KB)
Edit 23h10:
Sorry, aber ich habe vorhin erst selbst bemerkt, dass ich eine falsche Version hineingestellt habe.
Wer es schon heruntergeladen hat, bitte nochmals tun. Bei dieser Version ist der Beginn und das Ende geschnitten und der Bass ist reduziert.
am Sonntag, 10. Juni 2007, 22:58 wie folgt:
Ich kann nachvollziehen, was du meinst und ich beneide dich darum. Und um dein musikalisches Talent und die Möglichkeit, dich in Musik auszudrücken.