2012

Was tut man in einer fremden Stadt am Abend? Mann geht ins Kino.

Auffällig war am Beginn die Werbung. Da wurde vor Spielbeginn doch glatt volle 30 Minuten Werbung gezeigt. Ja, die normale Werbung auch. Es wurden aber auch für künftige Filme geworben. Das kenne ich auch von Österreich. Zuhause gibt aber nur für die nächsten 3-4 Filme, die in diesem Kino gezeigt werden, die Vorschau zu sehen. Ich wünschte, ich hätte gestern mitgezählt. Ich musste geschätzte 10-15 Trailer über mich ergehen lassen... teilweise von Filmen, die erst März 2010 ins Kino kommen werden. DAS war definitiv langweilig.

Ich wusste ja, was mich bei dem Film "2012" von Roland Emmerich ungefähr erwartet... Special-Effects bis zum Abwinken. Und so kam es auch. Diese Spezialeffekte waren in der Tat unglaublich und gigantisch. Wenn man so etwas mag und es auch noch schafft, das eigene logische Denken in Bezug auf die Handlung auszuschalten, dann konnte phasenweise tatsächlich etwas Spannung aufkommen.

Aber auch hier wieder der "andere-Länder-Effekt": in der Mitte des Filmes, gerade an der Stelle wo der Supervulkan im Yellowstone-Park auszubrechen begann, war es in Kino plötzlich finster und still. Kein Bild, kein Ton. Dann stand da in Großbuchstaben auf der Leinwand zu lesen: "P A U S E". Ich traute meinen Augen nicht. Ich ging hinaus und plauderte etwas mit dem Kartenkontrolleur. Der sagte mir, dass der Film eine Überlänge hat ( > 2 Stunden). Und da ist in Deutschland eine Pause gesetzlich vorgeschrieben, damit die Zuseher aufs Klo gehen können.

Aha.

Dass die Zuschauer bei der Gelegenheit auch ihr Cola und Popcornvorräte auffüllen können ist aber nur ein zufälliger Nebeneffekt.

Tja. Andere Länder, andere Sitten.
Also sprach flyhigher
am Dienstag, 24. November 2009, 09:23 wie folgt:

Das hab ich in Salisburgo auch schon öfters erlebt. Ich hasse diese Pausen.

PeZwo - 24. Nov, 09:46

Ich kenne das weder von Linz noch von Wien. Auch wenn die Filme deutlich länger als 2 Stunden sind, wird keine Pause gemacht... und das ist auch gut so. So eine Unterbrechung stört definitiv den Eindruck, der zuvor aufgebaut wurde.... und ganz besonders, wenn sie - so wie gestern - mitten zwischen jenen Szenen passierte, die zu den spektakulärsten Momenten des Filmes gehörten.
Also sprach schlafmuetze
am Dienstag, 24. November 2009, 20:11 wie folgt:

Mich nerven die Pausen auch..

Dass diese Pausen Pflicht sind, war mir völlig neu. Allerdings braucht der Film dank der elendigen Werbung dann ja keine Überlänge zu haben.
Es scheint aber wohl so zu sein, dass die Kinobetreiber knallharte Verträge, was Laufzeit der Filme usw. betrifft, aufs Auge gedrückt bekommen. Und da muß der Rubel rollen.
Jedenfalls begründet unser Kinobetreiber (5 Vorführräume) damit das nicht zeigen von etwas anspruchsvollerern Filmen (sogenannter Frauenfilme *grins*).
Wir mußten für solche Filme immer in die nächstgrößere Stadt mit mehreren Kinos (50 km) oder in die andere Richtung 25 km zum Nachbarort, in dem ein kleines Programmkino betrieben wird. Die Inhaberin sagt: "Wenn ich nicht mehr solche Filme zeigen kann, mache ich das Kino zu."
Sie ist allerdings schon Rentnerin und betreibt das Kino mittlerweile eher hobbymäßig. Zudem gehört es ihr und nicht der Bank und sie muß mit den Einnahmen keine Familie mehr ernähren).
Das sind natürlich andere Voraussetzungen, als ein Kino zu betreiben, das zu einer Kette gehört und wo das Gebäude (und die Parkplätze) erstmal noch bezahlt werden müssen.
Grüßli :-)

PeZwo - 24. Nov, 21:51

Das ist trotz der Unabhängigkeit der Kinobetreiberin eine bemerkenswerte Einstellung. So wie ich dies einschätze, hast du ihr dies sicherlich auch gesagt, richtig?
schlafmuetze - 25. Nov, 17:31

Ja, das haben wir (einige aus meinem Bekanntenkreis ) ihr sogar öfter gesagt. Sie war immer unsere Hoffnung, doch noch den einen oder anderen Film sehen zu können :-)
Also sprach derbaron
am Dienstag, 24. November 2009, 21:18 wie folgt:

Ich war unlängst in Heidelberg im Kino und war über die halbstündliche Werbeattacke ebenfalls mehr als erstaunt. Ich war schon vor dem Film müde ... ;-)

Aber nix gegen Zürich. Da sind alle Filme prinzipiell Englisch mit Untertitel (was ich gar nicht mag, denn die Untertitel lenken ab, ausserdem hab ich keine Lust, nach Feierabend englischsprachige Filme zu sehen) und sämtliche Filme haben eine Pause, auch die ohne Überlänge.

PeZwo - 24. Nov, 21:48

Wow. Also das hätte ich den Schweizern auch nicht zugetraut.

Man sieht, es schadet wirklich nicht etwas herum zukommen. Ohne diese Erfahrung würde ich den nächsten Kinobesuch in Österreich nicht mit anderen, positiven Augen sehen.
gulogulo - 25. Nov, 08:10

immer noch besser englisch als schweizerisch synkccchhhhhronisiert.
schlafmuetze - 25. Nov, 17:26

Ich bin mal versehentlich in einen Film mit Untertitel geraten. Wir saßen sehr weit vorn; da ist das mitlesen wie Tennis gucken... *Kopf nach links .. rechts .. links .. * und zum Filmende tun einem alle Gräten weh. Das war kein Kinogenuss. Für mich ist klar: Nie wieder mit Untertitel und wenn doch, dann letzte Reihe.
Also sprach turntable
am Mittwoch, 25. November 2009, 00:21 wie folgt:

sei froh, daß der film nach der pause nicht mit werbung fortgesetzt wurde;-)
grüße

PeZwo - 25. Nov, 08:37

*laaaach*

Du sagst es... DAS hätte gerade noch gefehlt!
Also sprach david ramirer
am Donnerstag, 26. November 2009, 08:18 wie folgt:

diese lächerliche pause ist in wien bei 2012 ebenso eingebaut gewesen.
bei überlängenfilmen ist das offenbar inzwischen importiert vom nachbarn. im W3 in wien landstraße war letzte woche auch eine pause und bei anderen filmen hab ich das auch schon erlebt.

der film 2012 ist derart voll von unglaubhaften szenen, dass ich an einigen stellen laut auflachen musste, weil es schon an buggs bunny oder tom und jerry erinnerte... die laufen auch oft von katastrophen weg und schaffen es dauernd haarscharf, die fangzähne des todes um gerade einmal einen millimeter nicht in den hintern zu bekommen.
angesichts dieser übertreibungen hat 2012 durchaus satirisches niveau und ist eigentlich ein sehr lustiger film... wahrscheinlich unfreiwillig.

technisch natürlich katastrophal brilliant, die ganzen mega-vulkanausbruchspilze, wogenden landschaften, einstürzenden hochhäuser, aufklaffenden erdspalten, hervorquellenden lavamassen, heranberstenden tsunamiwellen, versinkenden schiffe, in die tiefe fallenden menschen, herumwirbelnden autos, usw. usf. ...

PeZwo - 26. Nov, 08:36

Ehrlich? Pause auch in Österreich? Habe ich zuletzt in den 70-er Jahren bei dem 4-stündigen Woodstock-Film erlebt.

Was den Inhalt von "2012" anbelangt, so muss ich dir völlig recht geben. Da war viele unfreiwillige Komik drin und er wirkte in der Tat manchmal wie eine Satire... und irgendwie ist er das ja auch.
david ramirer - 26. Nov, 08:38

ich schwöre! ;)
PeZwo - 26. Nov, 08:46

ich glaub's dir ;)

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