Mittwoch, 14. Oktober 2009

PeZwo auf Dienstreise(1)

Ich habe die Angewohnheit, dass ich - wenn ich zum ersten Mal wohin möchte - zeitlich immer auf Nummer sicher gehe. Ich mag es, wenn ich so etwas entspannt angehen kann. Beruflich ist mir das besonders wichtig. Stress in der Form "schaffe ich den Termin noch oder nicht" kann sich für mich und meine Sicherheit, mit der ich auftrete, ganz fatal auswirken. Die Angewohnheit der Überpünktlichkeit habe ich jedoch nur am Anfang. Mit der Routine wird die Zeitplanung enger und enger, solange bis ich hart an der Pünktlichkeitsgrenze angelangt bin.

In diesem Sinne sitze ich gerade am Flughafen Schwechat und bin natürlich viel zu früh angereist. Bei dieser Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass ich wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben von Schwechat weg fliege. Generell fliege ich eher selten, meistens fahre ich ja bekanntlich mit dem Auto ;). Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, je mal von Schwechat weg geflogen zu sein, meine Flüge gingen fast immer von Linz weg.

Die viele Zeit erlaubt es mir, dass ich (neben dem Schreiben eines fast schon kitschigen Blogbeitrages) sehr entspannt durch den Flughafen schlenderen kann und die Atmosphäre auf mich wirken lasse. Im Restaurant diskutieren am Nebentisch lautstark ein paar deutsche Manager über die generelle Managerfeindlichkeit, die nach der Wirtschaftskrise dieser Berufsgruppe entgegen schlägt. Business-Mens mit Krawatte und piekfeinen Anzügen, permanente Lautsprecherdurchsagen, sich mit dramatisch wirkenden Umarmungen verabschiedende Liebespärchen, haufenweise mit Laptop herumsitzende Reisende (so wie ich gerade), ich höre die verschiedensten Sprachen (z.B. die Leute mir gegenüber sprechen gerade italienisch)... ja, ich mag Reisen, mir macht so etwas Spaß. Ich freue mich jetzt schon auf die kleinen bedeutungslosen Erlebnisse und Bekanntschaften des Alltags, die ich aber ohne eine Reise nie machen würde.

Bei der S-Bahnfahrt zum Flughafen fragte mich ein südländisch aussehender jüngerer Mann, wann man aussteigen muss. Wir wechselten ein paar Sätze auf Englisch und verabschiedeten uns mit einem Lächeln. Da kommen mir immer komische, philosophische Gedanken. Ich habe keine Ahnung, wohin er fliegt, wo er herkam, wer er ist, wo er aufgewachsen ist und was er in Zukunft tun wird. Wir beide existieren schon viele Jahre auf diesem Planeten und die Chance, dass wir uns einmal in unserem Leben über den Weg laufen, die war ganz, ganz nahe bei Null. Trotzdem ist es für ein paar Minuten passiert und die Chance, dass es nochmals passiert ist wiederum nahezu Null. Ja, ich weiß. Blödsinnige Gedanken. Aber manchmal ist das halt so bei mir.

Ich werde jetzt im Boarding-Bereich noch etwas herum gehen, Leute beobachten, noch ein paar Telefonate führen, die Situation genießen und mich dann an Bord meines Flugzeuges begeben.

Carpe Diem

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