Freitag, 14. Mai 2010

Hot Stuff - Nostalgie

Heute morgen hörte ich im Radio den Song "Hot Stuff" von der Disco-Queen Donna Summer. Dies erweckte Erinnerungen in mir. Ich startete Youtube und machte mich auf die Suche nach einem ganz bestimmten Video.


Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen. Dezember 2002, ORF1, Freitag 21h15. Im Fernsehen läuft die erste Staffel von Starmania (die Ösi-Ausgabe von DSDS), 4. Sendung. Als letzte Teilnehmerin betritt eine schüchtern wirkende Buchverkäuferin aus Linz die Bühne. Christina Stürmer beginnt eine Rock-Version dieses Disco-Klassikers zu performen und da begann man erstmals zu ahnen, dass sich hier etwas entwickeln könnte, was über den sonst üblichen Halbwertszeit von Castingshow-Bekanntheit hinaus geht.



Heute, 8 Jahre später, werde ich von dem damaligen Auftritt immer noch gerockt. Aber noch interessanter sind für mich die Interviews vor und nach dem Auftritt. Arabella Kiesbauer kann ich immer noch nur schwer aushalten, aber Christl war so richtig süß schüchtern. Es war die erste (und es blieb auch die einzige) Staffel, wo ich mich zu Anrufen für das Voting (zu ihren Gunsten natürlich) hinreißen ließ. Ich oute mich hiermit als bekennender Christina Stürmer Fan, ich war damals von ihr begeistert und ihre Musik gefällt mir heute immer noch.

Ich würde es nicht völlig ausschließen, dass ich irgendwann mal auf ein Konzert von ihre gehe.

Dienstag, 11. Mai 2010

Denkmalschutzzwangsbeglückung

Ich sehe gerade einen Bericht über einen Widerstand der besonderen Art. Es ist geplant, den wunderschön-romantischen oberösterreichischen Ort Hallstatt unter Denkmalschutz zu stellen.

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Was sich im ersten Moment für den normalen Sterblichen gar nicht so schlecht anhört, sieht am zweiten Blick für die dort lebenden Anrainer ganz und gar nicht toll aus. Denkmalschutz bedeutet nämlich Abgabe von Entscheidungsgewalt über sein eigenes und privates Haus an das Wiener Bundesdenkmalamt. In der Praxis sieht dies so aus: wenn ein Hallstätter an der Außenfassade seines Heimes etwas verändern möchte, wenn er etwas dazu bauen will, wenn er plant es neu zu streichen... dann muss er erst einen Beamten fragen ob er das überhaupt darf. Der Denkmalschutz wird im Grundbuch verankert und damit hat die Behörde jederzeit das Recht auf Zutritt in das Haus... den sie auch gegebenenfalls mit Polizeigewalt erzwingen kann.

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Wesentlich verschärft wird der Konflikt dadurch, dass die Hallstätter nicht um den Denkmalschutz gebeten haben sondern mit ihm zwangsbeglückt werden sollen.

Ich kann die dortigen Bewohner sehr gut verstehen. Würde ich dort ein Haus besitzen und wohnen, auch ich würde mich mit Hände und Füße dagegen wehren, wenn mir meine Entscheidungsautonomie über mein Eigentum so einfach wegnehmen will.

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Der Kampf der Hallstätter Davids gegen den Beamtengoliath ist im vollem Gange und ich werde ihn voll Interesse weiter verfolgen.

(die Fotos stammen von einem Tagesausflug, den ich vor ziemlich genau einem Jahr zu diesem wunderschönen Ort unternahm)

Montag, 10. Mai 2010

Kreativität

Als ich kürzlich jammerte, dass ich schon lange keinen Song mehr geschrieben habe, fragte mich jemand was passieren muss damit meine Kreativität "gestartet" wird.

Ich weiß es nicht genau. Aber ich habe den Verdacht, dass ich mich ziemlich einsam und verlassen fühlen muss. Wohlgemerkt, ich muss es nicht wirklich sein. Ich muss mich nur so fühlen.

Ich denke, jeder muss für sich selbst rausfinden, wie bei ihm die Bedingungen sein müssen (bzw. auf gar keinen Fall sein dürfen) damit die "Maschine" ins Laufen kommt. Wobei man sich immer darüber im klaren sein muss, dass die dabei gefundenen Regeln oft oder meistens gelten... aber niemals immer.


Eine der Bedingungen, auf die ich reagiere, sind Menschen, die mich zum Nachdenken bringen ... die aus irgendwelchen Gründen welche ich gar nicht so genau wissen will irgendetwas in mir bewegen ... die in irgendeiner Form anders sind als andere ... auf die ich reagiere ... und besonders dann, wenn dies ganz unvermutet und unerwartet kommt.


Dann beginnt mein Kopf von selbst zu arbeiten und zu produzieren. Ich kann dies dann oft kaum mehr steuern. Meistens bin ich dann am aktivsten, wenn ich mich die jeweilige Situation nicht sehr fordert oder ich sogar etwas gelangweilt bin. Somit ist es auch auch schon oft genug passiert, dass solche Kreativitätsschübe in denkbar ungeeigneten Situationen passieren, wie berufliche Besprechungen, Schulungen, während Reden gehalten werden usw. Da laufen in meinem Kopf manchmal ganze Symphonien ab. Leider bin ich aber in diesen Momenten nicht in der Lage dies irgendwie aufzuzeichnen. Und wenn diese momentane Stimmung weg ist, ist auch die Melodie weg und kommt meistens nie mehr zurück. Leider fehlt mir das Genius eines Mozart oder Beethoven um solche Ideen auch umsetzen zu können.

Sonntag, 9. Mai 2010

Griechenland und Ölkatastrophe

Dies sind die derzeit vorherrschenden Themen in den Nachrichten (und auch in den Blogs)... sogar die neue Asche-Wolke vom Ejyafjallajökull und die damit verbundenen erneuten Flugverbote kommen dabei etwas kurz und von der globalen Erwärmung will ich gar nicht erst anfangen. Nicht nur der Anfang vom Ende des Euros wird vorausgesagt... es wird überhaupt erwartet, dass das ganze System bald kollabiert.

Letzte Woche habe ich in Duisburg in einem deutschen Sender eine Diskussion über Griechenland mitverfolgt und dabei wurde in Anbetracht der nahenden Probleme ein sehr intelligenter Gedanke formuliert, den ich sinngemäß hier wieder gebe: "Hält man die Demokratie lediglich dann für sinnvoll bzw. (über)lebensfähig, wenn es ständig nur bergauf und nie mal bergab geht?"

Eine berechtigte Frage. Unser System ist derart hochgezüchtet, dass es schon durch relativ kleine Störungen zu schwanken beginnt. Es ist ohnehin die letzten Jahrzehnte viel zu gut gelaufen.
Was ist, wenn der Supervulkan im Yellowstone-Park einen Teil der USA vernichtet? Oder der Vesuv bedroht über eine Million Menschen im Ballungsgebiet Neapel? Oder es bricht der große Bruder vom Eyjafjallajökull, der Katla massiv aus? Es muss aber gar keine Naturkatastrophe sein. Ein neuer, massiver Unfall in einem der vielen immer älter werdenden Atomkraftwerke mitten in einem Ballungsgebiet ist auch schon lange überfällig.

Es ist grundsätzlich eine normale Sache, dass es mal besser und mal nicht ganz so gut läuft. Ich denke, dass dies nicht nur für den Privatmenschen gilt. Es kann ohne weiteres sein, dass es mit unserem System einige Zeit lang nicht mehr ganz so gut geht und wir einige Rückschläge hinnehmen müssen. Für mich kommt da keine Endzeitstimmung auf, wenn wir ein paar Jahre oder vielleicht sogar Jahrzehnte die Brötchen etwas kleiner backen werden müssen.

Ich glaube, die Menschheit hat schon schlimmere Dinge überlebt als wie nicht 2x pro Jahr in den Urlaub fliegen können oder nur ein Auto pro Familie oder vielleicht sogar gar keines haben zu können.

Freitag, 7. Mai 2010

Ein sentimentaler Flug

Die Nase hebt sich, der Flieger hebt ab. Die Regentropfen beginnen außen über das Kabinenfenster zu laufen und das oberhalb schwebende und drohend wirkende Dunkel kommt rasch näher. Als das Flugzeug gleich darauf die dichten schwarzen Regenwolken von unten her penetriert, beginnt es sich zu schütteln. Dies wirkt jedoch nicht wie Abscheu sondern viel mehr als wie eine freudige Erwartung auf die Welt oberhalb.

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Ca. 10 Minuten später hat sie es geschafft. Die Maschine hat die dunkle Welt der Morlocks verlassen und betritt die helle und freundliche Welt der Eloi. Blauer Himmel und die untergehende Sonne ober uns, ein flauschig aussehender Wolkenboden unter uns.
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Nun kehrt Ruhe ein, sowohl im Flugzeug als auch in mir. Die Stewardessen beginnen mit ihrer routinemäßigen Arbeit. Sie verteilen Getränke und Süßigkeiten. Meine getrübte Stimmung beginnt sich zu heben. "Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein"... in meinem Kopf beginnt mein innerer Radio ausgerechnet diesen ausgelutschten und in diesem Moment kitschig wirkenden Song zu spielen. Je mehr ich versuche, die Melodie abzustellen, desto mehr setzt sie sich in meinem Kopf fest.

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Der Watte-Boden ist nicht eben. Er beginnt sich zu formen, er hebt sich und senkt sich, bildet Figuren, baut Mauern und Schlösser, gepaart mit Löcher, Öffnungen direkt zu der darunter liegenden Welt der Morlocks.

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Über Lautsprecher sind ein paar freundliche Worte jenes Mannes zu hören, in dessen Händen sich derzeit mein Leben befindet. Der Kapitän teilt uns erst auf Deutsch und dann auf Englisch ein paar technische Details über unseren Flug mit. Gleich danach spüre ich einen ganz leichten Schwindel und weiß, was dies bedeutet. Ab nun verlassen wir das ruhige, freundliche und sonnige Reich der Eloi. Der Abstieg zurück ins Reich der Morlocks, bestehend aus Regen, Wind und Kälte, hat begonnen.

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Die Wolken unter mir verändern sich. Aus dem Wattebaueschen werden Türme und Berge. Das Flugzeug sinkt ihnen immer weiter entgegen. Je näher wir ihnen kommen, desto mehr erkenne ich dass es sich eigentlich um Eisberge handelt.

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Wir bewegen uns wie die Titanic direkt auf sie zu, gleiten eine zeitlang an ihren Rändern entlang um dann ihn sie einzutauchen. Die Maschine beginnt sich wieder zu schütteln und es rumpelt. Diesmal scheint sich der der Flieger gegen die Rückkehr in das Reich der Morlocks zu wehren. Es hilft alles nichts. Wenige Minuten später gleitet er über die Felder um sicher auf der Landebahn aufzusetzen.

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Der gleich darauf einsetzende Umkehrschub der Triebwerke lässt die Maschine noch ein letztes Mal laut und verzweifelt aufheulen, um dann resignierend zur "Parking Position" zu rollen. Das ist das unspektakuläre Ende dieses sentimentalen Fluges.

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