Freitag, 29. April 2011

Kiss me Kate

Jetzt ist es vorbei, DAS Gesellschaftsereignis des Jahres ist gelaufen. Kate Middleton hat es geschafft, sie ist unter der königlichen Haube.

Ich ließ während der Arbeit in einem kleinen Fenster die Internetübertragung des ORF mitlaufen und amüsierte mich (manchmal etwas spöttisch) über den Hype, dessen Dimension für mich schwer nachvollziehbar ist.

Ich selbst stehe dem Thema Heiraten sehr skeptisch gegenüber. Ich schreibe hier im Blog sehr wenig persönliches, aber jetzt mache ich eine kleine Ausnahme. Die, die mich persönlich kennen, wissen es. Die anderen mögen es nach den einen oder anderen Anspielungen schon geahnt haben: ich war in den 90-er Jahren verheiratet. Die Sache ging - wie so oft in Zeiten wie diesen - daneben.

Die Tatsache der Scheidung alleine wäre für mich durchaus verkraftbar gewesen. Nachhaltig geprägt wurde ich jedoch durch die Erfahrung, die ich in diesem Zusammenhang mit Gerichten und Behörden machen musste und welche durchaus traumatische Dimensionen an nahm. Ich konnte mir vorher absolut nicht vorstellen, in welchem Ausmaß Frauen von der Judikatur bevorzugt werden. Der Richter zeigte nicht das geringste Interesse, den Ereignissen auf den Grund zu gehen. Er hörte nicht einmal richtig zu. Für ihn war die Sache mit der Geschlechterbestimmung entschieden.

Ich bin letzten Endes aus dieser Geschichte mit zwei blauen Augen ausgestiegen, meine ultimative persönliche Katastrophe ist doch nicht passiert. Aber sie hat längere Zeit ganz konkret über mir gehangen. Es war für mich entsetzlich zu registrieren, wie hilflos ich war ... aber nicht, weil ich irgendwelche Verfehlungen begangen hätte sondern nur deswegen, weil ich Jahre zuvor einer Frau das Ja-Wort gegeben hatte.

Seit damals ist mir nur mehr eine einzige Frau begegnet, die für mich emotional ein Thema zum Heiraten gewesen wäre. Aber ich hatte mir damals geschworen, dass ich Gesetzen, Gerichten und Richtern nie, nie, nie wieder eine solche Macht über mich und mein Leben geben möchte. Ich habe kein Problem mich zu einer Frau ernsthaft zu bekennen... inklusive allem was zu einer festen und dauerhaften Bindung dazu gehört. Aber ich weiß nicht, ob ich mich je noch einmal zu einer Heirat durchringen kann.

Donnerstag, 28. April 2011

Rechtsirrwege

Es geschah irgendwann im Sommer 2003. Ein damals 19-jähriges Mädchen feiert mit Freunden in der Disco. Es war ein feuchtfröhlicher Abend, die Stimmung war gut und die Gäste widmeten sich in einem verstärkten Ausmaß der Vernichtung des Alkohols.
Das Mädchen wollte auf die Toilette. Eine ältere und stark alkoholisierte Frau versperrte ihr den Weg. Es kam zu einem Gefecht mit Worten. Dies endete damit, dass die ältere Frau auf das Mädchen los ging und ihr den Kopf mehrfach heftig gegen die Wand schlug. Eine Gehirnerschütterung und ein Polizeieinsatz waren die unmittelbaren Folgen.

Das Mädchen wurde in weiterer Folge von einem Rechtsanwalt betreut. Dieser riet ihr zu einer Anzeige und auf Schmerzensgeld zu klagen. Jahre später kam es zu dem Prozess und die ältere Frau wurde erwartungsgemäß zur Zahlung von Schmerzensgeld sowie der Übernahme der Prozesskosten sowie der Rechtsanwaltskosten im Gesamtwert von ca. 10.000 Euro verurteilt.

So weit , so gut. Bis dahin lief alles so ab, wie man sich dies als Normalo so vorstellt und die Angelegenheit schien erledigt.


Weit gefehlt.

Die ältere Frau ging in den Privatkonkurs. Dies bedeutete, dass sie für ca. 7 Jahre nicht belangt werden kann das Schmerzensgeld zu bezahlen. Aber das wahre Problem sollte erst noch kommen. Eigentlich wäre die ältere Frau verpflichtet gewesen, neben dem Schmerzensgeld auch die Rechtsanwaltskosten des Mädchens zu bezahlen. Da wegen dem Privatkonkurs die Eintreibung des Geldes nicht möglich ist, hielt sich der Rechtsanwalt an dem Mädchen schadlos und stellte ihr vor einigen Monaten eine Rechnung von über 4.000 Euro fällig und beantragte eine Lohnpfändung... was für sie fatale Folgen hat. Sie ist in der Zwischenzeit erkrankt, verlor dadurch ihre Arbeit und muss nun für mindestens ein halbes Jahr auf Langzeittherapie gehen. In dieser Zeit muss sie von einem nicht gerade üppigen Krankengeld leben.

Nicht nur, dass das Mädchen damals grundlos angegriffen und verletzt wurde,
nicht nur, dass ihr vom Rechtsanwalt ein Prozess empfohlen wurde,
nicht nur, dass sie von dem gerichtlich zugesprochenen Schmerzensgeld nie einen einzigen Cent sah...

... jetzt muss sie - nun selbst in einer Notlage befindlich - auch noch jenen Rechtsanwalt, auf dessen Rat hin sie sich erst auf diesen Weg begeben hatte, selbst bezahlen.

Und dies alles ist rechtlich gedeckt. Noch Fragen?

Montag, 18. April 2011

Elvis lebt

Was haben Elvis, die Mondlandung, die Area 51 und noch viele andere Begriffe gemeinsam?

Natürlich, das ist leicht. Da geht es um Verschwörungstheorien. Also, jenen Bereich der menschlichen Psyche, wo die Menschen ihre Kombinationsfähigkeit beweisen können und sogar die der Kirche schon längst abgewandten Bürger noch so richtig GLAUBEN können.


Es gibt eine Veranstaltung namens Science Slam, wo man sich u.a. auch kritisch und humorvoll mit solchen Theorien auseinandersetzt. Der Psychologe Sebastian Bartoschek hat über Verschwörungstheorien seine Doktorarbeit geschrieben und die Ergebnisse kürzlich beim Science Slam in Berlin präsentiert. Das tat er auf so unterhaltsame Art und Weise dass er dabei gleich den ersten Platz belegt hat. Sein Vortrag ist wirklich gut, seine Ergebnisse sind interessant und es lohnt sich, schmunzelnd seinen Ausführungen zu folgen:

Sonntag, 17. April 2011

unterwegs mit Haile Gebrselassie

Eigentlich war ich lange ein Gegner von Fitness-Studios und Cross-Trainer. Ich war immer der Meinung, dass man Sport am besten an der frischen Luft machen sollte ... ganz abgesehen davon, dass dies auch noch gratis ist.
Duisburg veränderte jedoch meine Meinung über Fitness-Studios. Ich erkannte, dass ich ohne die dort verfügbaren Geräte kaum eine Chance hätte, so gezielt meine Rücken- und Bauchmuskeln zu trainieren. Sozusagen als "Nebenprodukt" machte ich auch noch eine andere Erfahrung.

Normalerweise bekomme ich beim Laufen nach kurzer Zeit Beschwerden im unteren Beinbereich... meine Muskulatur beginnt sich nach wenigen Minuten zu verkrampfen und ich habe ein brennendes Schmerzgefühl. Und nach einem Training spüre ich noch Tage nachher Schmerzen in den Gelenken bzw. Sehnen.
Wenn ich aber im Fitness-Studio zum Aufwärmen den Cross-Trainer benutzte, dann hatte ich keinerlei Schmerzen... weder während noch nachher.

Diese Erfahrung führte dazu, dass ich mir heuer im Jänner einen der recht günstigen Cross-Trainer kaufte, die vom Hofer (in Deutschland Aldi) angeboten wurden. Jetzt, 3 Monate später, kann ich eine absolut positive Bilanz ziehen. Ich nutze das Gerät durchschnittlich 4x die Woche für ca. 45 Minuten. Ich habe es mir so aufgestellt, dass ich nebenbei Fernsehen kann... was eine sehr gute Ablenkung darstellt.

So war ich heute gemeinsam mit Haile Gebrselassie unterwegs. Er flog lief beim Wien-Marathon die Halbmarathonstrecke in 1:00:18 und ich "rannte" am Cross-Trainer, ORF 2 schauend, sozusagen mit ihm mit. Das hat mir irgendwie gefallen*g*

Dienstag, 12. April 2011

Schirm, Charme und Melone

Beim Zappen kam ich heute auf dem Sender ARTE und dieser Zufall bescherte mir ein wirkliches Jugend-Dejavue. Der Sender wiederholt derzeit DIE Kultserie aus den 60-er Jahren "mit Schirm, Charme und Melone" in seiner berühmtesten Besetzung mit Diana Rigg als Emma Peel.



Ich war damals noch ein Bub, als ich damals wie gebannt vor dem Schwarz-Weiß-Fernseher meiner Eltern saß und mit den beiden Agenten - jedoch ganz besonders mit der so hübschen Emma Peel - mit fieberte und mich manchmal fast zu Tode fürchtete. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, wie mir meine Mutter einmal den Titel dieser Serie erklärte... denn ich kannte das Wort Charme nicht, eine Melone war für mich eine Frucht zum Essen und was ein Schirm damit zu tun hatte, verstand ich auch nicht.


Der Eindruck dieser Fernsehserie auf mich muss damals gewaltig gewesen sein... denn ich konnte mich jetzt, Jahrzehnte später, immer noch recht gut diese Folge erinnern. Heute stellte ich mit einem gewissen Schmunzeln fest, dass Christopher Lee, der als Dracula bekannt wurde, sogar eine Gastrolle hatte.

Nach heutigen Maßstäben gemessen, war diese Serie natürlich grottenschlecht gemacht. Aber ich erliege trotzdem nach wie vor den Charme von "Schirm, Charme und Melone". Ich empfinde Dianna Rigg immer noch als Augenweide, die damaligen Autos sowie die Mode sind einfach sehenswert und in der heutigen Folge gab es einen besonderen technischen Leckerbissen: eine Fernbedienung, die mit einem Kabel(!!) mit dem Fernseher verbunden war.

Yeah, DAS waren noch Zeiten. Wenn ich einmal in einem Elektromarkt DVDs von allen Folgen finde, dann könnte ich in der Tat schwach werden.

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