Auftritt der besonderen Art
Ich habe heute nachmittag einen ca. 90 Minuten langen Auftritt absolviert. Einen der ganz besonderen Art. Es handelte sich um eine musikalische Untermalung einer Geburtstagsfeier in einem Seniorenheim.
Ich schrieb letztes Jahr hier und hier von einer Bekannten, welche beruflich eine schwere Zeit durchmachen musste. Inzwischen hat sie sich wieder gut erfangen und leitet jetzt mit viel Freude ein Seniorenheim. Dort feiern sie einmal pro Monat in einer kleinen Veranstaltung bei Kuchen und Kaffee die Geburtstagskinder dieses Monats. Vor einiger Zeit fragte sie mich, ob ich so eine Veranstaltung mit meiner Gitarre etwas begleiten würde. Ich sagte zu und heute war das Event.
Für mich war dies eine ganz ungewöhnliche Sache. Um 11h vormittag sass ich noch beim Kunden und wir sprachen über das neue Projekt, diskutierten über reichlich komplizierte e-Businessprozesse und technische Details. Dann fuhr ich heim, packte die Gitarre, fuhr hin und war plötzlich in einer völlig anderen Welt. Kein High-Tech, nichts Hektisches, nichts Lautes. Da saß eine Runde von Menschen, die im Winter ihres Lebens angekommen waren. Manche waren im Rollstuhl, manche gingen ganz, ganz langsam am Stock, andere zitterten mit der Hand beim Kaffeetrinken und freuten sich, wenn es gelang nichts zu verschütten.
Ich passte mich musikalisch der Situation an und spielte hauptsächlich deutsche Schlager aus den 50-er Jahren: Lilli Marlen, Che Sera, dann Stücke von Peter Kraus, Gus Backus, Peter Alexander Bill Ramsey usw. Damit habe ich ihren Geschmack getroffen. Das waren Musikstücke, welche sie kannten. Die meisten konnten aus körperlichen Gründen nicht mehr mitsingen, aber sie bewegten die Lippen. So wußte ich, dass sie im Kopf mitsangen.
Es war eine ganz eigenartige Situation, eine ganz andere Welt dort - so völlig verschieden von meiner sonstigen High-Tech-Business-Welt. Auch musikalisch war es ganz anders - ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich diese Schlager zuletzt gespielt hatte.
Während man den Geburtstagskindern gratulierte und kleine Geschenke verteilt wurden, spielte ich als Hintergrund instrumental einige klassische Stücke von Bach, John Dowland usw. Ich ließ es mir jedoch nicht nehmen, dabei das Anfangssolo von Metallica's "Nothing Else Matters" einzuflechten. Das war ich "meiner" sonstigen Welt schuldig *grins*
P.S. hätte mich einer der Geburtstagskinder darauf angesprochen "Ahhh, das ist doch Metallica?.." ich glaube ich wäre vom Stuhl gefallen...
Ich schrieb letztes Jahr hier und hier von einer Bekannten, welche beruflich eine schwere Zeit durchmachen musste. Inzwischen hat sie sich wieder gut erfangen und leitet jetzt mit viel Freude ein Seniorenheim. Dort feiern sie einmal pro Monat in einer kleinen Veranstaltung bei Kuchen und Kaffee die Geburtstagskinder dieses Monats. Vor einiger Zeit fragte sie mich, ob ich so eine Veranstaltung mit meiner Gitarre etwas begleiten würde. Ich sagte zu und heute war das Event.
Für mich war dies eine ganz ungewöhnliche Sache. Um 11h vormittag sass ich noch beim Kunden und wir sprachen über das neue Projekt, diskutierten über reichlich komplizierte e-Businessprozesse und technische Details. Dann fuhr ich heim, packte die Gitarre, fuhr hin und war plötzlich in einer völlig anderen Welt. Kein High-Tech, nichts Hektisches, nichts Lautes. Da saß eine Runde von Menschen, die im Winter ihres Lebens angekommen waren. Manche waren im Rollstuhl, manche gingen ganz, ganz langsam am Stock, andere zitterten mit der Hand beim Kaffeetrinken und freuten sich, wenn es gelang nichts zu verschütten.
Ich passte mich musikalisch der Situation an und spielte hauptsächlich deutsche Schlager aus den 50-er Jahren: Lilli Marlen, Che Sera, dann Stücke von Peter Kraus, Gus Backus, Peter Alexander Bill Ramsey usw. Damit habe ich ihren Geschmack getroffen. Das waren Musikstücke, welche sie kannten. Die meisten konnten aus körperlichen Gründen nicht mehr mitsingen, aber sie bewegten die Lippen. So wußte ich, dass sie im Kopf mitsangen.
Es war eine ganz eigenartige Situation, eine ganz andere Welt dort - so völlig verschieden von meiner sonstigen High-Tech-Business-Welt. Auch musikalisch war es ganz anders - ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich diese Schlager zuletzt gespielt hatte.
Während man den Geburtstagskindern gratulierte und kleine Geschenke verteilt wurden, spielte ich als Hintergrund instrumental einige klassische Stücke von Bach, John Dowland usw. Ich ließ es mir jedoch nicht nehmen, dabei das Anfangssolo von Metallica's "Nothing Else Matters" einzuflechten. Das war ich "meiner" sonstigen Welt schuldig *grins*
P.S. hätte mich einer der Geburtstagskinder darauf angesprochen "Ahhh, das ist doch Metallica?.." ich glaube ich wäre vom Stuhl gefallen...
am Freitag, 7. Juli 2006, 20:09 wie folgt:
Eine ganz
Während meiner Schulzeit in der HAK gingen wir 1x in der Woche für 1 Stunde in das Altersheim in der Nähe u. quatschten ein wenig mit den lieben alten Leuten. Die haben sich immer riesig gefreut u. für uns war es eine tolle Persönlichkeitsbildung.
Aber ich habe nachher zugesagt, dort wieder zu spielen. Die Situation hatte einen ganz eigenen Charme und ab und zu macht es Spaß "... rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen sind sie da...." zu singen...