Entzugserscheinungen *edit*
Vorgestern und gestern gab es kein EM-Spiel... ich bin schon regelrecht auf Entzug...
... aber als Trost gab es wenigstens zwischenzeitlich die geniale Abschiedsvorstellung von Josef Hickersberger. Ich habe es bei meinem Beitrag "Resumee" vor einer Woche schon irgendwie geahnt, dass er nicht weitermachen wird... zwischenzeitlich war ich angenehm überrascht über seine mündliche Zusage... aber dann kam doch noch das "NEIN".
Das war eigentlich das einzige Mal wo sich Hickersberger etwas unprofessional verhalten hat. Wie er später selbst richtig sagte, hätte er sich vor dem öffentlichen JA eine Bedenkzeit einräumen müssen. Aber ich habe trotzdem immer noch eine gute Meinung von ihm.
Ich werte seine schlechte Bilanz nicht so schwer... er ist einen konsequenten Weg der Verjüngung gegangen ohne auf kurzfristige Erfolge zu schielen und hat Knochenarbeit geleistet, deren Früchte er aber nun selbst nicht mehr ernten wird. Bei der gestrigen Pressekonferenz zeigte es sich, dass die vielen massiven Angriffe der letzten Jahre (bei gleichzeitig sehr bescheiden ausgefallener moralischer Unterstützung) ihn persönlich mehr getroffen haben als er es nach außen zeigte. Jetzt kann ein anderer nachweisen ob er unter den schlechten Voraussetzungen, die der österreichische Fußball nun mal bietet, es besser macht. Das ist viel schwerer als im Nachhinein zu kritisieren und Behauptungen aufzustellen, deren Richtigkeit man nie unter Beweis stellen muss.
Hicke von Flanke, du wirst mir fehlen.
Edit: wenn ich mir dieses Video so anschaue... also ich kann ihn wirklich verstehen, dass er alles hingeschmissen hat.
... aber als Trost gab es wenigstens zwischenzeitlich die geniale Abschiedsvorstellung von Josef Hickersberger. Ich habe es bei meinem Beitrag "Resumee" vor einer Woche schon irgendwie geahnt, dass er nicht weitermachen wird... zwischenzeitlich war ich angenehm überrascht über seine mündliche Zusage... aber dann kam doch noch das "NEIN".
Das war eigentlich das einzige Mal wo sich Hickersberger etwas unprofessional verhalten hat. Wie er später selbst richtig sagte, hätte er sich vor dem öffentlichen JA eine Bedenkzeit einräumen müssen. Aber ich habe trotzdem immer noch eine gute Meinung von ihm.
Ich werte seine schlechte Bilanz nicht so schwer... er ist einen konsequenten Weg der Verjüngung gegangen ohne auf kurzfristige Erfolge zu schielen und hat Knochenarbeit geleistet, deren Früchte er aber nun selbst nicht mehr ernten wird. Bei der gestrigen Pressekonferenz zeigte es sich, dass die vielen massiven Angriffe der letzten Jahre (bei gleichzeitig sehr bescheiden ausgefallener moralischer Unterstützung) ihn persönlich mehr getroffen haben als er es nach außen zeigte. Jetzt kann ein anderer nachweisen ob er unter den schlechten Voraussetzungen, die der österreichische Fußball nun mal bietet, es besser macht. Das ist viel schwerer als im Nachhinein zu kritisieren und Behauptungen aufzustellen, deren Richtigkeit man nie unter Beweis stellen muss.
Hicke von Flanke, du wirst mir fehlen.
Edit: wenn ich mir dieses Video so anschaue... also ich kann ihn wirklich verstehen, dass er alles hingeschmissen hat.
am Mittwoch, 25. Juni 2008, 11:10 wie folgt:
die hat er ja schon haushoch verloren.
meine analyse: auch ohne irgendeinem trainer hätten wir es geschafft, nicht ins viertelfinale zu kommen. also kann seine leistung nicht ganz so bedeutend gewesen sein...
Sportlich hat Österreich bei einer EM absolut nichts verloren und da ist es nur logisch, dass man bei einem Turnier in der Vorrunde ausscheidet für welches man sich sowieso nie im Leben regulär qualifiziert hätte.
Aber ohne einen Trainer hätten wir uns zusätzlich noch fürchterlich blamiert und dieses Schicksal hat uns Hickersberger erspart.
die arbeit des trainers beim spiel erschöpft sich darin, in anzug und kravatte am spielfeldrand zu stehen und gestikulierend herumzubrüllen.
also hätten unsere luschies auch ohne trainer diese leistung erbracht.
"blamabel" ist im sport ohnehin keine tragfähige einstellung. "dabeisein ist alles" - so heißt es doch.
es fragt sich eigentlich wirklich, wie wichtig die trainer sind.
und wie wichtig eigentlich das spiel ist.
ich kann mich gut erinnern an meine jugend, als ich selbst noch ein wenig mit freunden manchmal gekickt habe... trainer haben wir nie einen gebraucht, um spaß zu haben.
DER zählt.
Doch... es identifizieren sich so viele Menschen mit den sportlichen Erfolgen ihres jeweiligen Landes (bei uns sind das die Schifahrer), dass hier der (zugegeben dehnbare) Begriff der Blamage durchaus Gewicht hat.
nicht alles was hinkt, ist ein vergleich...
das ist weder beim computer programmieren, noch bei einem symphonieorchester das wesentliche.
bei aller professionalität ist und bleibt fußball ein sport, also eine lustige sache. es ist nicht wirklich zielführend, das zu ernst zu nehmen, sonst leidet der sinn des spiels: unterhaltung.
Und P.S. Hickersberger war Nationalspieler und in der deutschen Bundesliga Profi.
du hast da einen recht entscheidenden Satz hingeschrieben: das chaos und der zufall machen hier den reiz aus.
Bingo. Es gibt zwar einen Normalfall (den dass die
teurerebessere mannschaft gewinnt), aber es gibt davon immer wieder nicht plan- und steuerbare Abweichungen. Und zwar in beiden Richtungen. Deswegen kann man auch die Trainer zwar für vieles, aber nicht für alles verantwortlich machen.