Staatsschulden

Ich kann mich noch an die späten 70-er Jahre erinnern. Damals arbeitete der blutjunge PeZwo in einem großen verstaatlichten Konzern, in dem - so wie es damals dem politischem Zeitgeist entsprach - der SPÖ-Betriebsrat so etwas wie eine Schattengeschäftsführung darstellte. Ich wurde damals von dem für mich zuständigen Betriebsrat angesprochen. Der Grund: ich war kein Mitglied der SPÖ. Als ich ihm erklärte, dass ich auch keines sein wolle begann eine rege Diskussion. An den genauen Inhalt kann ich mich jetzt, 30 Jahre später, natürlich nicht mehr erinnern... aber eines blieb mir von diesem Gespräch doch im Gedächtnis. Wir sprachen über das Schulden machen der Regierung. Er wollte mir damals einreden, dass Schulden für einen Staat absolut kein Problem darstellen... was ich wiederum absolut nicht verstehen wollte.

Ich habe keine Ahnung, ob der gute Mann heute noch lebt... es könnte durchaus sein (so alt war er damals nicht). Ich wünsche es mir... nicht nur weil er persönlich ein recht netter Mensch war, sondern weil seine damalige Sichtweise derzeit von den Griechen eindrucksvoll widerlegt wird und ich ihm den Lerneffekt gönne.

P.S. ich bin damals nicht der SPÖ beigetreten und habe dieses Prinzip bis heute beibehalten. Ich bin bis heute nie einer Partei beigetreten und werde dies wohl auch in Zukunft nicht machen.
Also sprach creature
am Freitag, 30. April 2010, 09:05 wie folgt:

schulden sind der motor der wirtschaft und gäbe es keinen zins würde fast niemand superreich werden.
nimm als beispiel einen häuslbauer, niemand kann das bar zahlen, oder eine firmengründung ebenso.
ausser ich, hab noch nie einen kredit aufgenommen weil ich keine schulden haben will!

PeZwo - 30. Apr, 09:32

Ja, du hast selbstverständlich recht. Gegen kontrollierte und durchgeplante Kredite ist nichts einzuwenden. Aber die Behauptung war, dass das Ausmaß der Schulden für einen Staat im Gegensatz zu einem Privatier keine besondere Bedeutung hat.

Ich hatte viele Jahre lang Kredite laufen. Seit einigen Jahren bin ich schuldenfrei und ich plane, dass ich dies für Rest meines Lebens so beibehalte.
Also sprach kraM
am Freitag, 30. April 2010, 13:22 wie folgt:

Meine Wirtschaftskenntnisse sind nicht erstklassig, aber ich meine es ist so: Die Verschuldung ist im Grunde tatsächlich mehr oder weniger egal, weil man als Staat Papiere vor allem an eigene Bürger rausgibt und damit quasi bei sich selbst hat ("Der deutsche Staat ist zu ca. 60 % bei inländischen Gläubigern verschuldet" Wikipedia). Außerdem musst du bedenken, dass Deutschland (Österreich sicher ähnlich) auch noch Geld von anderen Ländern bekommt. Die pure Aussage so und soviel Schulden ist daher nicht so superaussagekräftig.

Die Verschuldung kann aber keine astronomischen Maße annehmen, da hast du schon recht. Die Grenze ist aber denke ich weit höher als man so als kleiner Mann glaubt. Der Staat ist halt keine schwäbische Hausfrau wie Frau Merkel meinte. ;-) Ich meine es gibt irgendeine Aussage, wenn das Wachstum kleiner ist als ... Zinsenwachstum oder irgendwas in der richtung, dann wirds problematisch. Irgendwie vergessen.

PeZwo - 30. Apr, 14:26

Ich bin auch kein Wirtschaftsfachmann... ich habe nur so etwas wie einen ganz normalen Hausverstand... und der sagt mir, dass man nicht über seine Verhältnisse leben soll. Tut man es doch, dann wird man dafür bezahlen (in welcher Form auch immer)... je länger man so lebte, desto massiver wird das Bezahlen ausfallen.

Das gilt auch für Staaten. Wir werden es bei den Griechen ja erleben.
kraM - 30. Apr, 15:23

ich wollte damit sagen, dass über die verhältnisse leben etwas anderes ist als bei konsumenten. der staat kann durchaus dauerhaft schulden haben, aber eben nicht wie die griechen in übermäßiger höhe. die zahl, die der bund der steuerzahler immer zeigt, sieht daher schlimmer aus als sie ist.
Also sprach turntable
am Freitag, 30. April 2010, 23:15 wie folgt:

alter revoluzzer!
grüße;-)

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