Montag, 13. April 2009

Kreuzigung

Ich schaue gerade im History-Channel eine Doku über die zur Zeit Jesu beliebteste Hinrichtungsmethode der Römer, die Kreuzigung. Wissenschaftler forschten mit modernsten Methoden nach wie diese damals durchgeführt wurden und stellten - soweit möglich - die Kreuzigung mittels Experimente nach.

Diese Methode war zwar eine Hinrichtung, war aber eigentlich eine Foltermethode an deren Ende geplanter weise der Tod stand. Die Kreuzigung diente dazu, das Leiden der Opfer für alle Menschen demonstrativ zu maximieren. Das eigentlich Ziel war eine sehr wirksame Demonstration: "Seht her, was wir tun können und was euch erwartet, wenn ihr euch gegen uns auflehnt." Es geht um Macht, Angst und Erniedrigung.

In unseren Breiten ist aus religiösen Gründen nur die Kreuzigung Jesu im Bewusstsein. Aber tatsächlich handelte es sich um eine absolut übliche Methode, die jahrhundertelang praktiziert wurde. Sie war so üblich, dass sie in der damaligen Literatur nie genau beschrieben wurde... weil es ja eh jeder wusste wie es ging. Da die Körper lt. römischen Gesetz am Kreuz verrotten mussten, sind kaum Knochen von damaligen Opfern vorhanden. Es gibt nur eine Ausnahme: 1968 wurde nahe Jerusalem in einem Grab aus der Zeit Jesu Christi ein Skelett gefunden, wo in der Ferse noch der Nagel der Kreuzigung steckte. Anhand dieses Fundes konnte die Praxis nachvollzogen werden. Die Hände wurde nicht, wie immer dargestellt, durch Nägel in die Handflächen fixiert. Das Gewebe wäre gerissen. Sie wurden entweder mit Seilen angebunden und/oder per Nagel am Handgelenk am Querbalken befestigt. Durch den verbliebenen Nagel im Skelett war die Befestigung der Füsse klar. Die Beine wurden nicht vorne sondern seitlich link und rechts am Balken befestigt. Die Nägel wurden etwas unterhalb des Knöchels durch die Ferse seitlich ins Holz getrieben.
Bei den Medizinern gilt die Faustformel: je gestreckter der Körper ist, desto schneller tritt der Tod ein. Bei dieser Art der Kreuzigung konnten die Knie angewinkelt angenagelt werden. Die Position der Nägel gaben Halt und der Verurteilte konnte sich daher immer wieder aufrichten und den Oberkörper entlasten... was die Leidenszeit auf manchmal mehrere Tage verlängerte.

Leute, bin ich froh in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert geboren zu sein!

Paul Potts 2.0

Vor einiger Zeit schrieb ich über Paul Potts, der in der britischen Talents-Show "Britain's Got Talent" als opernsingender Handyverkäufer mit seinem gewöhnlich-durchschnittlichen Aussehen und seiner Tenorstimme Furore machte. Er gewann den Bewerb, stürmte mit seiner CD die Hitparaden, bekam bei der deutschen Telekom einen lukrativen Werbevertrag und ging auf Europatournee.
Sein Erfolg ist die dritte-Jahrtausend-Version der Aschenputtel-Story... ein Mr. Durchschnittlich, der - so wie wir alle - irgendwo in der Anonymität sein Leben bestreitet, wird plötzlich entdeckt und hat es ab da geschafft.

Nun bekam er ein weibliches Pendant. Vor zwei Tagen trat in dieser Sendung eine 47-jährige grauhaarige, mollige und ungeschminkte Frau auf, die aus dem Musical "Les Miserables" den Song "I dreamed a dream" sehr professionell sang und für die Überraschung des Abends sorgte: http://www.youtube.com/watch?v=6PPlkOyaqaQ (leider ist ein Einbetten des Videos nicht möglich).

Schon damals gab nach dem Paul Potts-Märchen aus kritische Stimmen. Sie nahmen der Jury ihre in der Sendung deutlich zur Schau gestellten Überraschung nicht ab, da diese ja die Kandidaten mehrfach vor sichten und bereits über Pauls gesangliche Fähigkeiten voll im Bilde gewesen sein mussten. Aber gut, im Sinne eines effektiven Marketing für ihre Show kann man so ein Verhalten schon verstehen und billigen.

Aber ein zweites Mal funktioniert das bei mir nicht mehr so richtig. Ja, es ist erstaunlich wie gut sie den Song singt, aber ihr Auftritt übt nicht mehr jenen magischen Zauber auf mich aus, den ich damals bei Pauls Video verspürte. Ich mochte seine ruhige schüchterne Art, Susan Boyle jedoch wirkt auf mich übertrieben und gekünstelt. Da ist eine gewisse manipulative Inszenierung schon recht deutlich erkennbar. Man merkt die Absicht und ist verstimmt und ich wäre nicht sehr überrascht, wenn ich nicht der Einzige wäre dem es so geht.

Sehenswert ist das Video wegen der Jurorin Amanda Holden dennoch. Wow, was für eine Frau!

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