Samstag, 11. Februar 2006

freudiges Wiedersehen

Anfang April erwartet mich ein freudiges Wiedersehen mit einer alten, alten Bekannten.

Vor vielen, ganz, ganz vielen Jahren, als ich nicht nur jung, sondern sogar noch sehr jung war wohnte im Nachbarhaus eine nette Familie, deren Vater und Mutter eine noch nettere Tochter hatten. Wir haben einiges gemeinsam unternommen, sind sogar reiten gegangen ("wirklich, die einzige Frau, die mich bisher auf ein Pferd gebracht hat") - und dann verlief sich die Sache. Aber wir blieben Freunde und erhielten die Verbindung in einem lockeren Ausmaß aufrecht.
Der Kontakt riß erst gänzlich ab, als in ihrer Familie ein wirkliches Unglück passierte. Als wegen einer Entscheidung des Finanzministers die bis dahin gutgehende und erfolgreiche Firma ihres Vaters plötzlich von einem Tag auf den anderen zahlungsunfähig wurde, erschoß er sich in seinem Büro. Von diesem Ereignis erholte sich die Familie nicht mehr.

Ich erfuhr später, dass es zwischen ihr und der Mutter danach zu einem Konflikt mit anschließenden Bruch gekommen ist. Sie zog fort und viele lange Jahre wußte man nichts von ihr, nicht einmal ihre Mutter hatte Kontakt.
Vor zwei Monaten traf ich durch Zufall ihre Mutter, wir plauderten und sie erzählte mir freudestrahlend, dass sie wieder ein ganz klein wenig Kontakt zu ihrer Tochter hat. Sie lebt in München, ist beruflich recht erfolgreich und es geht ihr gut.

Letzte Woche erfuhr ich, dass ich Anfang April nach München zu einem eintägigen Software-Entwicklerseminar fahren soll. Da ich am Vortag anreisen werde, bin ich eine Nacht in München. Richtig, genau dieser Gedanke schoß mir auch duch den Kopf und setzte ihn auch gleich in die Tat um. Ich besorgte mir von der Mutter die Telefonnr und rief einfach an.

DAS war ein akustisches Wiederhören!!! Sie fiel aus allen Wolken und freute sich wie verrückt über meinen Anruf und wieder etwas von mir zu hören. Wir werden an dem Abend in München gemeinsam Essen gehen und ich bin mir sicher - wir haben uns viel, viel, viel zu erzählen...

John Malkovic

Ich sehe mir gerade im ORF den Thriller "In The Line Of Fire - die zweite Chance" an und bin wiedermal von dem Schauspielgenie John Malkovic fasziniert.
Dieser spielt den irren und genialen Killer in einer faszinierenden Art und Weise. Man nimmt der von ihm gemimten Killerfigur dessen Gefährlichkeit in jeder Szene voll und ganz ab, ganz besonders wenn er ganz ruhig und leise spricht. Gruselig. Diese Figur zählt zu jenen Menschentypen, die mir in der Realität schlicht und einfach Angst einjagen.

Freitag, 10. Februar 2006

Nagel - Kult

Heute machte ich wieder einen Besuch in meinem Nagelstudio gleich um die Ecke meines Heimes und erntete wiedermal die schon obligaten erstaunten weiblichen Blicke.

Zur Erklärung: ich lasse mir so ca. alle 6 Wochen die Nägel härten. Aber nur auf der rechten Hand. Und da nur Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Der Grund liegt an meinem Haupt-Hobby, dem akustischen Gitarrespielen.
Dies mag jemanden, der damit nicht vertraut ist, ziemlich übertrieben und überzogen vorkommen. Tatsächlich ist dies aber wirklich notwendig.
Wenn ich mit der rechten Hand die Saiten einzeln zupfe, dann mache ich dies mit dem Fingernagel. Jetzt kann es passieren, dass man (besonders ich mit meinen weichen Nägel) irgendwo anstößt. Es macht klacks und daraufhin erzeugt für ca. die nächsten 10 Tagen der betroffene Finger anstelle eines kräftigen und lauten Tones nur ein komisches Geräusch oder fährt überhaupt ins Leere. Dies kann besonders peinlich werden, wenn man kurz vor einem Auftritt steht. Ein lieber Freund von mir, der Profimusiker ist, gab mir dann den Rat mit dem Nagelstudio.


Ich werde nie meinen ersten Besuch vergessen. Beim Betreten des Raumes erfuhr ich noch nicht viel Aufmerksamkeit. Schließlich könnte ich ja nur eine der anwesenden Damen abholen.
Als ich aber die Besitzerin um einen Termin bat, wurde zuerst der Geräuschepegel im Raum merklich leiser (ein Mann läßt sich die Nägel machen!!!!) um dann ganz zu erstillen, als ich kundtat, dass ich mir nur 4 Finger der rechten Hand behandeln lassen möchte.
Ich fühlte die auf mich gerichteten Blicke, wartet noch 2-3 Sekunden und sagte: "Wissen Sie, dass hat den Grund weil......"
Aus den angespannten Gesichtern der Damen war die Erleichterung ("... gott sei dank, er sagt es freiwillig...") deutlich herauszulesen.

Zwei Tage später betrat ich wieder den Salon, um dann meine rechte Hand der zärtlichen Behandlung der Dame zu überlassen. Ich gestehe, dass ich mir kurzzeitig wie eine Tunte einer der Männer mit alternativen Liebesinteressen vorkam und inständig betete, dass ausgerechnet jetzt niemand aus der Nachbarschaft bei dem Geschäft vorbeigehen möge...

Mittlerweile hat sich alles normalisiert. Meine Betreuerin kennt mich sofort wenn ich wegen einem neuen Termin bei ihr anrufe - schließlich bin ich ihr einziger männlicher Kunde. Ich glaube, beim nächsten Morgentermin in 6 Wochen werde ich mich eine halbe Stunde vorher zu einem Frühstück beim Bäcker neben dem Nagelstudio mir ihr verabreden... *grins*

Donnerstag, 9. Februar 2006

Sometimes You Can't Make It On Your Own

Mit diesem Song hat U2 den Grammy für den "Song des Jahres" gewonnen, neben "Vertigo" mein persönlicher Favorit auf der "How to dismantle...."-CD.

Nachdem sie dies in Ö3 im Radio gemeldet hatten, haben sie natürlich den Song gespielt. Ich stand da gerade zwecks Morgenwäsche im Badezimmer, habe den Radio laut aufgedreht und ihn lautstark mitgesungen.

Mit so einem Erlebnis kann dies nur ein guter Tag werden.

Mittwoch, 8. Februar 2006

männliche Metamorphose

Folgenden (sicherlich frei erfundenen) Text bekam ich per E-Mail zugesendet


Aus dem Leben eines Bikers

Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her. Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe.
Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranste Jeans und weisse
Turnschuhe. Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.
Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte
lange Haare. Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie
sagen: " Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schliesslich kommen
meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose
Tränen weiter gab ich nach und liess mir eine modische Kurzhaarfrisur
verpassen, denn schliesslich liebte ich sie, und was soll`s, ich war
männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf.
Und ich war soooo lieb.
"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.

Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es
folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages
mit einer grossen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd,
einen Pollunder ( Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken
runter ) und eine neue Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal
an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter
gab ich nach, und trug Hemden, Pollunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen.
Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber
ich war männlich, verwegen, totchic und es zog auf meinem Kopf.
Dann folgte der grösste Kampf. Der Kampf ums Motorrad.
Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der
ständig kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen.
Ausserdem drückten die Lackschuhe was mich auch mürbe machte.
Aber was soll`s, ich war männlich, spiessig, fast frei, ich fuhr einen
Kombi, und es zog auf meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer
von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche
Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags
spazieren. Was soll`s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen,
fühlte mich scheisse und es zog auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und
sagte:" Ich verlasse Dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert.
Du bist nicht mehr der Mann den ich mal kennengelernt habe."
Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker
mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen der mich mitleidig ansah.
Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken.



P.S. fast hätte ich den Beitrag in die Rubrik "serious" gegeben *grins*

Montag, 6. Februar 2006

Katie Melua live

Ich sehe gerade auf ORF einen Bericht über Katie Melua mit Interviews und Ausschnitten aus Live-Konzerten. Mir gefällt diese Sängerin - sowohl als Frau als auch als Musikerin.

Da sagen die doch glatt, dass Katie am Montag, den 27.2. nach Wien in den Gasometer kommt. Kartenpreis 41 Euro. Hhmm, der/die geübte PeZwo-Blog-Leser(in) - puhh, bin ich heute wieder politisch korrekt - weiß natürlich sofort, was mir da durch den Kopf geht...

1. Blog-Geburtstag

Vor einem Jahr ist "es" passiert. Ich habe mein Blog angelegt und meinen ersten Beitrag geschrieben.
Ich war ziemlich skeptisch, was man aus meinen damaligen Zeilen sicherlich auch noch heute herauslesen kann.

Meinen allerersten Kontakt zu einem Weblog hatte ich ca. ein- bis eineinhalb Jahr zuvor. Ich stieß zufällig über Google auf eine Beitrag. Ich weiß es nicht mehr, war es Tilak oder Knutschflower. Ich weiß nur noch, dass ich dann einmal bei Knutschflower auf einen Beitrag geantwortet hatte - und danach passierte lange keine Aktivität mehr von mir. Aber ich begann aber bei Tilak still und heimlich mitzulesen. Lange, ziemlich lange. Bis doch irgendwann wieder die Lust erwachte, an der Kommunikation der Blogwelt aktiv in Form von Kommentaren teilzunehmen. Anfang Februar 2005 war es dann soweit. Bei irgendeinen Thema schrieb ich in Tilaks Blog etwas dazu. Damals war ein anonymer Kommentar noch nicht möglich. Ich hatte mir bei meinem Kommentar bei Knutschflower ein Jahr zuvor zwar einen User angelegt, aber ich wußte das Kennwort nicht mehr. Außerdem gefiel mir der damals gewählte Nickname auch nicht mehr. So "musste" ich mehr oder minder ein neues Blog anlegen. Naja, da ich ja doch von Natur aus ein neugieriger und kommunikativer Mensch bin, überlegte ich ob ich bei dieser Gelegenheit vielleicht nicht doch auch selbst....

Naja, wenn ich nun dieses Jahr nach 200 Beiträgen so Revue passieren lasse, bereue ich meinem damaligen Entschluß absolut nicht. Es ist immer noch so, dass ich von einigen sehr bestimmenden Bereichen meines Lebens überhaupt nichts schreibe, aber die Erfahrung zeigt, dass die Abgrenzung ganz gut klappt.
Die Blog-Welt kennt (von wenigen ausgesuchten Ausnahmen abgesehen) nicht meine Identität und in meinem Leben weiß niemand, dass ich blogge (glaube ich zumindest).

Ich benutze das Blog nicht, um eventuelle ernstere Probleme zu outen. Aber die eher belanglosen Alltäglichkeiten mit anderen zu teilen ist mir durchaus angenehm geworden. Es ist für mich auch ein tägliches Ritual geworden, ausgesuchte Blogs nach neuen Beiträgen zu durchforsten und mit anderen deren Leben anonym und aus der Ferne ein ganz kleines Stück mitleben zu können.

Ich habe ein paar Blogger(innen) persönlich kennengelernt und es waren alles ganz liebe Leute. Das waren immer besonders spannende Momente. Man bekommt im Laufe der Zeit ein "Bild" von einem Menschen, welcher Typ er oder sie ist, man stellt sich sogar das Aussehen vor. Dann steht man dem Menschen gegenüber und kann zum ersten Mal überprüfen, wie weit man mit seiner Vorstellung richtig lag (siehe Beitrag).

Es ist ziemlich eigenartig. Man beginnt in einem Blog zu lesen und bekommt meistens sehr bald ein Gefühl dafür, in welchem Ausmaß einem der Mensch sympatisch ist. Es gibt Blogs, wo ich mich sofort "heimisch" fühle. Andere hingegen sind intelligent geschrieben, haben interessante Themen - aber sprechen mich absolut nicht an. Ich weiß nicht, woran dies liegt.

So wie ich dies jetzt sehe, ist ein Ende meiner Blogtätigkeit nicht wirklich in Sicht (es gab schon ein- oder zweimal Zeiten, wo mich das Schreiben nicht besonders gefreut hat - aber dies waren nur wenige Tage, im Schnitt schrieb ich alle 2 Tage einen Beitrag).

Wenn mich nicht alles täuscht, werde ich heute in einem Jahr vermutlich wieder so etwas wie eine Jahresbilanz schreiben...

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