Mittwoch, 30. August 2006

Das Bett ist voll

Ich habe heute bei DieGosch einen witzigen Eintrag gefunden.

Sie lautet: stelle eine Liste von fünf Promintenen auf, mit denen du sofort ohne zu Zögern ins Bett gehen würdest.

Ich musste lachen und begann nachzudenken. Ich schaffte die fünf Frauen (wobei ich doch ziemlich nachdenken musste, eine fünfte zu finden). Die hier aufgeführte Reihenfolge ist jedoch Zufall.
  1. Scarlett Johannson
    bzw. eigentlich sollte ich schreiben: die Frau, welche sie in dem Film Match Point dargestellt hat. Sie war wirklich atemberaubend
  2. Cindy Crawford
    durch sie wurde ich zum Muttermal-Fan. Wie habe ich doch damals Richard Gere beneidet...
  3. Naomi Campbell
    Zur Erinnerung: es geht bei der Aufstellung nur ums Bett, um sonst absolut nichts anderes...
  4. Jaqueline Bisset
    ein "alter" Schwarm von mir, eine wirklich tolle Frau. Mit der würde ich vermutlich auch nacher frühstücken wollen *g*
  5. Anna Netrebko
    wegen der Frau habe ich mir zum ersten Mal in meinem Leben eine Oper im Fernsehen angesehen
P.S. jetzt kommt meine Sex-Rubrik schon zu ihrem dritten Eintrag. Habe ich nun ein Schmuddelblog? *tiefnachdenk*
P.P.S ich könnte mich zerkugeln. Es stehen praktisch keine Beiträge drinnen, trotzdem ist die Sex-Rubrik in meiner Counter-Statistik immer ganz weit vorne *diebischgrins*

Dienstag, 29. August 2006

Night Fantasie in Moll

Heute abend machte ich einen für mich recht einmaligen Versuch.

Vor ein paar Wochen legte ich (ich, der Akustik-Gitarrist!!!) mir die erste E-Gitarre meines Lebens zu. Heute abend hatte ich Lust zum Herumprobieren. Ich hängte die Gitarre an meinem PC an und startete eine Software, welche die verschiedensten Sounds erzeugen kann und improvisierte so vor mich hin.

Dann begann ich dies aufzunehmen. Wie es so kommt, spielte ich auf eine andere Spur eine andere Melodie mit einer anderen Klangfarbe und dann noch eine, und noch eine - und dann ....

Als Komposition würde ich dies nicht bezeichnen. Es ist eine Improvisation, eine Klangmalerei, welche ich Night-Fantasie in Moll genannt habe. Die Aufnahme ist nicht besonders gut. Manchmal rauscht es, knackst es, die Spuren passen nicht ganz exakt zusammen, aber in diesem Falle ist mir Perfektion nicht so wichtig. Meine Intension ist eher, meine momentane Stimmung einzufangen und ich glaube das ist mir ganz gut gelungen. Allerdings bin ich ziemlich gespannt, wie ich morgen darüber denken werde, wenn ich mir dies selbst wieder anhöre.

Ich mache jetzt eine Ausnahme und stelle das Stück denjenigen, welche an meinen nächtlichen musikalischen Ergüssen interessiert sind, zum Anhören als MP3 zur Verfügung:

Download Nightfantasie

Edit: ich habe bemerkt, dass dies auf kleinen PC-Lautsprechern (wie z.B. bei den integrierten meines Laptops) ganz anderes klingt als auf meiner Anlage zuhause. Man braucht halbwegs vernünftige Bässe, sonst fehlt einiges im Klangbild.

Montag, 28. August 2006

Avril Lavigne

Gestern auf der Autobahn, während der Heimfahrt vom Wienerwald, lief gezwungenermaßen im CD-Player seit langem wiedermal die zweite CD von Avril Lavigne.

Ich hatte eigentlich schon vergessen wie ihre Musik klingt und bekam somit wieder sozusagen einen "neuen" Eindruck ihren Songs. Und ich gestehe, dass ich wieder positiv überrascht bin. Das Mädl macht wirklich gute Musik. Hart, rockig und sehr melodiös. Da passt alles zusammen...

Appell

Heute hat sich Frl. N.K. mittels einem sehr entschlossenen Brief an die Öffentlichkeit gewendet und damit den medialen Wildwuchs in seine Schranken gewiesen.

Ich werde noch irgendwann mal die Wette mit Superweib einlösen, aber davon abgesehen ist hiermit für mich das Thema erledigt.

Sonntag, 27. August 2006

zum Kotzen...

... was da um Fräulein Natascha Kampusch abgeht. Ich hatte mir schon so was von Anfang an gedacht, aber so schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt.

In jeder ORF-Nachrichtensendung (egal ob Radio oder Fernsehen) wird sie erwähnt, die internationalen Fernsehteams reissen sich um Interviews (angeblich werden 50.000 Euro dafür geboten), die Eltern wissen nicht wo sie ist und dürfen sie nicht sehen, es gab Sondersendungen, "Offen gesagt" beginnt extra deswegen eine Woche früher, die Psychiater raufen sich um das Vorrecht, diesen medial so ergiebigen Fall bearbeiten zu dürfen um vielleicht dann auch die so brennende Frage "hatte sie was mit dem Entführer oder nicht" auf einer (internationalen?) Pressekonferenz bekannt geben zu können...
... und ausgerechnet der Mediengeilste von allen, Max Friedrich, der in den letzten Tagen die Welt regelmäßig mit seinen fachlichen Spekulationen zwangsbeglückt hat, kritisiert die Medien wegen einer zweiten "Viktimisierung".

Und alle wollen - no na - nur das Beste und jeder (und zwar nur er) weiß ganz genau, was das ist.


Hier zeigt sich die häßliche Fratze der Medien und der Öffentlichkeit. Wenn ein Filmstar, oder jemand aus der High Society von den Presse verfolgt begeleitet wird, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Das gehört zum Job, sie haben es sich ausgesucht und leben von ihrer Bekanntheit.

Aber dieses Mädchen hat es sich NICHT ausgesucht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie eigentlich nichts anderes möchte, als (wie in einem Kommentar geschrieben) irgendwo in einem Gastgarten ganz normal auf einen Kaffee zu gehen, alte Freunde zu treffen, die Beziehung zu ihren Eltern wieder aufzunehmen und wieder zurückzukehren, wo sie aufgewachsen ist und schlicht und einfach wieder ihr Leben zu finden. Aber das ist unmöglich. Jeder noch so kleine Schritt würde von x-Fernsehteams mitgefilmt werden. Das Mädchen scheint von einem Gefängnis in das andere geraten zu sein.

Hoffnung gibt es aber. Wenn man so den Berichten von ihrer Jugendanwältin glauben darf, weiß sie ziemlich genau was sie will und pfeifft denen allen vielleicht bald etwas. Sie selbst sagte angeblich: "wieso können sie nicht alle warten, bis ich von mir aus bereit bin darüber zu sprechen".

Und ich hätte auch kein Problem damit, wenn sie dann mit Interviews und einem Buch so richtig abcashed - sie wird das Geld brauchen...

Samstag, 26. August 2006

Ein fast normaler Wahnsinn

Ein toller Artikel zu diesem Thema, gefunden auf www.standard.at


Ein fast normaler Wahnsinn
Fall Kampusch: Es geht darum, notfalls einen misstrauischen Blick zu viel als einen zu wenig zu machen
Die Reaktionen der vom TV befragten Vox Populi aus der ehemaligen Wohnsiedlung von Natascha K. und dem Ort ihrer Gefangenschaft reichen von „A Wahnsinn!“ bis „Wie kann des sein?“

Es kann sehr leicht sein, es kommt öfter vor als man glaubt – wenn auch nicht in dieser extremen Form – und es ist zwar eine Art von Wahnsinn, aber einer, der in seinen Vorstufen und „milderen“ Formen beinahe täglich vorkommt und manchmal, aber bei weitem nicht immer, in eine Straftat mündet.

Das ist der Grund, warum Qualitätsmedien wie der STANDARD über solche „Sensationsgeschichten“ berichten müssen. Es geht darum, ein psychopathisches Phänomen, das in der Gesellschaft in verschiedenen Formen vorkommt, in einen Bezugsrahmen zu setzen, seine Bedeutung zu analysieren und die bessere rechtzeitige Erkennung zu ermöglichen.

Der Entführer von Natascha K. hat offenbar an einer extremen Beziehungsunfähigkeit, gepaart mit einem extremen Kontrollwahn, gelitten. Es sei dahingestellt, ob es tatsächlich zu einem sexuellen Missbrauch gekommen ist – trotz des öffentlichen Herumspekulierens der jungen Polizistin, mit der die Gerettete als Erste ausführlicher gesprochen hat. Übrigens: Wer das in der Polizeihierarchie zugelassen oder vielleicht sogar aktiv gefördert hat, gehört sofort suspendiert.

Jedenfalls wurde dieses junge Mädchen jahrelanger intensivster Gewalt ausgesetzt, psychisch und physisch, letzteres zumindest durch Entführung und Einsperren in ein unterirdisches Verlies. Was daran schockiert ist die Dauer, die unmittelbare Nähe zum Alltag einer biederen Gartensiedlung in der Umgebung einer Großstadt und die Planung, die zugleich von einer ungeheuren kriminellen Energie und einer beinahe banalen Bastlermentalität zeugt.

Es liegt ein Fall von extremer Ausprägung vor, aber das Grundsätzliche könnten wir, wenn wir es nur wollten, beinahe jeden Tag bemerken: Junge Mädchen und Frauen, die unter dem Terror eines Partners, eines gegenwärtigen oder ehemaligen, oder eines dominanten Familienpatriarchen stehen; Kinder, die ähnlich unter der Gewalt eines (seltener: einer) Kontrollwahnsinnigen leiden, bis in den Tod. Alle paar Monate liest man von Kindern, die der Vater und die Mutter mit in den Tod nahm, damit sie der andere nicht bekommt; oder von jungen Menschen (meist: Frauen), denen eine archaische Familienmoral ein selbstbestimmtes Leben verbieten will, manchmal bei Todesstrafe.

Selbstverständlich besteht der Unterschied darin, dass der Entführer Nataschas - wie andere Täter - ein fremdes Kind in seine Gewalt brachte. Aber der psychopathische Wille, ein anderes Leben vollkommen zu dominieren, ist derselbe.

Ein Psychotherapeut, der für den Verein „Die Möve“ tätig ist, hat das scheinbar Offenkundige gesagt: Es ist notwendig, auch die Kinder für mögliche Gefahren zu sensibilisieren. Aber auch Zivilcourage seitens der Bevölkerung sei gefragt. Immer mehr Menschen würden heutzutage wegschauen. Bei den Nachbarn des mutmaßlichen Entführers von Natascha könnte sich jetzt ein schlechtes Gewissen einstellen, weil man seit acht Jahren nichts bemerkt haben will.

Das alles hat mit dem „Sexbestie!“-Geschrei, das jetzt anhebt, nichts zu tun. Es geht darum, für den fast normalen Wahnsinn unseres Alltags sensibler zu werden und notfalls einen misstrauischen Blick zu viel als einen zu wenig zu machen. (Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe, 26./27.8.2005

Der Mann, der...

... seine Frau mit einem Hut verwechselte...


Das ist ein Titel. Der Titel eines Buches. Jenes Buches, welches ich gestern von Amazon zugesendet bekam. Die Gedankenkette, wie ich darauf kam, es mir zu bestellen, ist beitragswürdig.

Es begann am Wochenende mit einem Beitrag auf sience.orf.at. Darin werden Behandlungserfolge bei Parkinson-Patienten geschildert. Unter anderen fand ich dort einen Link auf eine Seite wo die "Europäische Schlafkrankheit" beschrieben wurde. Die Beschreibung dieser Erkrankung erinnerte mich plötzlich an einem Film, der mich mal sehr beeindruckte. Er heißt "Zeit des Erwachens". Robert de Niro spielt darin einen Patienten, der von einem Arzt (Robin Williams) mit Hilfe eines Medikamentes kurzzeitig aus seinem sonstigen Dämmerzustand herausgeholt wurde.
Dann entsann ich mich, dass ich irgendwo mal hörte oder las, dass der Film nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde. Mich packte das Detektiv-Fieber und begann per Google zu suchen.
Bald stieß ich auf den Namen Oliver Sacks. Dies ist jener Psychiater, welchen Robin Williams in dem Film dargestellt hat. Dieser Oliver Sacks hat im Zuge seiner Arbeit mehrere Bücher geschrieben. Das Besondere daran war, dass deren Inhalt populärwissenschaftlich ist. D.h. sie sind so geschrieben, dass auch Normalsterbliche (ohne Medizinstudium) sie verstehen..
Idh begann bei Amazon zu suchen und stieß auf das Buch "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte".
Darin beschreibt der Arzt ganz besondere Fälle aus seiner Praxis. Er schreibt von einem Menschen, der zu seinem Hut greifen wollte und statt dessen seiner Frau in das Gesicht griff. Oder von einem 60-jährigen Mann, der nach ein paar Minuten alles wieder vergaß und daher immer noch glaubt 20 Jahre alt zu sein und in den 40-er Jahren zu leben. Oder jener Fall, wo ein Mann eines Morgens aufwachte und über den Geruchsinn eines Hundes verfügte usw.usw...

Das faszinierte mich. Das Taschenbuch kostete ca. 10 Euro. Kurz überlegt, ein Klick und schon war es bestellt. In der Zwischenzeit ist es angekommen, gestern holte ich es mir von der Post ab und jetzt leiste ich mir den seltenen Luxus, ein Buch zu lesen. Lesen ist gut gesagt, ich verschlinge es geradezu.

"Faszinierend", würde Mr. Spock dazu sagen...

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