Mittwoch, 14. Juli 2010

Atheist

Ein überzeugter Atheist, der gerade gestorben ist, findet sich selbst auf einmal in einem dunklen Gang wieder. Er entdeckt ein Schild: "Zur Hölle". Er hat keine andere Wahl als den Gang zur Hölle zu folgen. Er trifft nach geraumer Zeit an eine Tür, die nicht verschlossen ist. Der Atheist betritt die Hölle und traut seinen Augen nicht. Heller Sonnenschein, angenehme Temperaturen, Palmen, Meeresstrand, alle 100 Meter eine Strandbar, fröhliche Menschen tummeln sich, kurzum paradiesische Verhältnisse.

Der gerade verstorbene Atheist geht am Strand entlang, bis er plötzlich eine Gestalt mit einem Pferdefuß und einem Schwanz in einem Strandkorb sitzen sieht. Er geht auf die Gestalt zu und fragt diese, ob er denn der Teufel sei. Dieser bejaht dies und begrüßt den Neuankömmling in der Hölle äußerst herzlich. Er schickt den Atheisten nach dem Geplauder an eine der Strandbars, um sich dort einen Drink zu besorgen.

Der Atheist holte sich einen Drink und schlendert am Strand entlang um die Hölle weiter zu erkunden. Zwischen den Dünen entdeckt er ein großes, tiefes Loch. Neugierig blickte er in die Tiefe und erschrickt sich fürchterlich. Er sieht am tiefen Grund von diesem Loch wimmernde, unbekleidete Menschen. Es lodert ein heißes Feuer und wilde Bestien schlagen auf die Körper der Menschen ein.

Sogleich rennt der Atheist verwirrt zum Teufel und fragt aufgelöst, was denn das für ein Loch sei? Der Teufel versteht die Frage nicht und so fragt der Atheist nochmals nach dem tiefen Loch mit dem Feuer, den Bestien und den Menschen dort hinten bei den Dünen. "Ach," meint der Teufel, "Das ist für die Christen, die wollen das so ..."

Dienstag, 13. Juli 2010

Planen *)

Ich wuchs aufgrund der Erziehung meiner Eltern mit der fixen Meinung auf, dass sich Ziele setzen, Planen und diese Pläne konsequent umzusetzen die Voraussetzung dafür ist sein Leben erfolgreich zu bewältigen.

Das Leben jedoch führte mich in den 90-Jahren mit einer Frau zusammen, die diese unerschütterliche Ansicht ins Wanken brachte. Sie war das Gegenteil von mir... hochgradig emotional, lebte nur für den Augenblick und wechselte ihre Absichten und Ziele möglicherweise öfters als ihre Unterhosen. Somit ergaben sich die Rollen in unserer Beziehung mehr oder minder von selbst... ich war der Planende... der, der die Sachen alle im Griff hatte, alles managte und nicht wegen sondern trotz der unsteten Partnerin meistens alles korrekt schaukelte.

Es liegt auf der Hand, dass diese Beziehung nicht ewig gut gehen konnte und sie ging auch ewig nicht gut. Nach der Trennung war ich mir sehr sicher, dass sie ohne meine ordnende Hand untergehen würde.

Aber... Überraschung,Überraschung. Sie ging nicht unter. Ja, ihr Leben war voll Chaos, Siege und Niederlagen wechselten sich ständig ab, es war ein permanentes Auf und Ab... aber sie ging nicht unter... und das obwohl sie so ziemlich gegen jede Regel verstieß die ich von meinen Eltern mitbekommen hatte. Ich fragte mich ernsthaft warum ihr Leben trotzdem halbwegs klappte und mir wurde irgendwann klar warum sie nicht unterging.

Ich setze mir ein Ziel und mache entsprechende Pläne. Aber manchmal öffnen sich im Leben irgendwo unerwartet neue Türen. Ich beurteilte diese dann immer unter dem Gesichtspunkt meiner Planung... hilft mir diese offene Tür bei meinen Plänen oder nicht? Wenn Nein, dann ignorierte ich sie... was aus meiner Sicht eine durchaus logische Handlungsweise darstellt. Dies hat aber auch einen Nachteil. Es können bei diesen überraschenden Wegen auch sehr gute Chancen dabei sein. Da ich aber alles auch Sicht meiner Pläne beurteile, erkenne ich diese nicht bzw. lasse die Gelegenheit bewusst aus.

Aber jemand, der nicht plant und nur für den Augenblick lebt, ergreift solche Möglichkeiten. Stellt sich heraus, dass es doch nicht gut läuft wird blitzartig alles liegen und stehen gelassen und die nächste offene Tür wird angesteuert. Und damit ergriff sie jene Chancen, die ich liegen gelassen hätte. Wie mir demonstriert wurde, kann man durchaus auch so leben.

Diese Erkenntnis bewirkte in meiner Einstellung Änderungen. Erstens sagte ich nicht mehr, dass gezieltes und planvolles Vorgehen das einzig Richtige im Leben ist. Ich sage seit dem, dass dies die für mich richtige Vorgangsweise ist (das ist ein großer Unterschied!).

Und zweitens wurden mir die Schwächen einer planvollen Vorgehensweise bewusst. Seit dem bin ich ein Anhänger der alten Bauernweisheit "Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum". Man kann mangels Informationen oft nicht gut genug Planen, damit immer alles mit Sicherheit funktioniert. Außerdem können sich zwischen Plan und Ausführung Dinge verändert haben, so dass der Plan nicht mehr korrekt ist. Somit überprüfe ich ständig meine Pläne und passe regelmäßig an.

Es ergaben sich daraus unerwartete positive Nebeneffekte: indem ich die Exaktheit meiner Planung herabsetzte und der Spontanität einen Raum gab, setzte ich nicht mehr selbst so unter Druck wie früher. Ich fühlte mich nicht mehr schuldig oder unfähig, nur weil ich meinen ursprünglichen Plan nicht mehr nach Strich und Faden exakt ausführte. Ich erkannte, dass zwar das Ziel wichtig ist... der Weg dorthin kann aber durchaus variabel sein.



*) inspiriert von einem Fly-Beitrag *g*.

Montag, 12. Juli 2010

WM - Küssereien

Eigentlich wollte ich das Thema Fussball-WM mit dem letzten Beitrag abschließen, aber ich bin noch auf 2 Videos gestoßen die es wirklich wert sind einen Nachtragsbeitrag zu schreiben.


Das "Gute Nacht" von Herbert Prohaska am Ende einer Fußballübertragung ist ohnehin schon legendär. Aber er schaffte es nach dem Finale noch einen draufzusetzen.


Ich habe das als recht witziges und unkonventionelles Ende empfunden und mich königlich darüber amüsiert.



Bei den Spaniern passierte etwas Ahnliches. Dazu muss man wissen, dass der spanische Torhüter Iker Casillas mit der Sportreporterin Sara Carbonero liiert ist. Im Zuge ihrer journalistischen Tätigkeit ließ es sich nicht vermeiden, dass sie auch ihren Liebsten nach dem Finalsieg live auf Sendung interviewen musste. Sie verhielt sich sehr professionell und sprach ihn per "Sie" an. Die erste Frage klappte noch, aber dann kann so ein Interview mit einem verliebten Spieler, der noch dazu gerade Weltmeister geworden ist, plötzlich einen Weg gehen, der sicher nicht so von ihr geplant war *ggg*




Das ist wirklich romantisch!

Sonntag, 11. Juli 2010

Gerechtigkeit siegt!

Die richtige Mannschaft hat gewonnen! Spanien ist Weltmeister!!!!

Es war ab Mitte der zweiten Hälfte sehr spannend und es wurde dann gegen dem Ende noch ein Spiel, was halbwegs gut war... im Gegensatz zu der ersten Hälfte. Da war es über längere Strecken ein unwürdige Endspiel. Da stand die Partie unter dem Motto "Gewalt gegen Technik".

Irgendwie war das Spiel symptomatisch für diese WM... auch das Finale war von einer schwachen Schiedsrichterleistungen überschattet. Ich war überrascht, dass Schiri Howard Webb angesichts der Härteschlacht der Holländer nicht mehr durchgegriffen hat. Besonders in der ersten Hälfte hätten mindestens 2 Holländer (Stichwort Kung Fu-Einlage) den vorzeitigen Weg unter die Dusche antreten müssen.

Die Folge war ein bis zur ca. 70 Minute zerpfiffenes Spiel welches einem Endspiel über weite Strecken unwürdig war. Dann wurde es besser... vermutlich deswegen, weil zu dem Zeitpunkt die meisten Holländer ihre Gelbe schon abgeholt hatten. Damit waren ihnen ihre schärfste Waffe genommen und ab dem Zeitpunkt konnten die Spanier immer öfters ihr berühmtes Kurzpass-Spiel aufziehen.

In der Verlängerung waren die Spanier klar besser... sie haben die Nerven bewahrt, ließen sich nicht provozieren, hatte mehr Chancen und ich jubelte laut auf, als Iniesta das 1:0 erzielte. Sie haben sich den Titel wirklich verdient... als sowohl bessere und auch fairere Mannschaft.

E Viva Espania!!!!!

Donnerstag, 8. Juli 2010

vornehme Zurückhaltung

Gestern Abend ging ich in die Höhle des Löwen. Ich spazierte nach Innerhafen... das ist so eine Art Erholungs- und Vergnügungsviertel für Duisburg. Dort setzte ich mich in ein Lokal, genoss Schweinemedaillons in Pfeffersauce und sah mir auf einer Großleinwand das Halbfinalspiel gegen Spanien an... umringt von deutschen Fahnen inklusive den dazugehörigen Fans.

Leider wollte spielverlaufbedingt keine so richtige Stimmung aufkommen und nach dem 0:1 knallte eine Kinnlade nach der anderen auf die Tischplatte.


Dafür übte ich mich heute früh beim Betreten des Duisburger Büros in vornehmer Zurückhaltung. Es entschlüpfte mir nur der Satz "es ist mir fast peinlich, schon wieder so recht zu haben" ... was ein leicht bitteres Lächeln der anwesenden Personen zur Folge hatte.*g*

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