Donnerstag, 22. Juli 2010

Hurra, wir leben noch

Ich kann mich noch gut an die Aufregung erinnern, als 2008 der LHC im Europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf zum ersten Male eingeschaltet wurde. "Wir werden von den schwarzen Löchern verschlungen, die dort erzeugt werden", so die großen Presse-Schlagzeilen. Der Witz bestand darin, dass man damals ja noch keine Teilchen miteinander kollidieren ließ. Man hatte ihn erstmalig eingeschaltet um den Teilchen mal etwas Dampf zu machen und sie so richtig beschleunigen.

Die eigentliche "gefährliche" Aktivität fand erst jetzt vor ein paar Wochen statt. Von der großen Weltöffentlichkeit nicht sehr beachtet, passierte in dem Teilchenbeschleuniger LHC Ende März erstmals das, wofür er eigentlich gebaut wurde. Es wurden Teilchen bei Fast-Lichtgeschwindigkeit aufeinander geschossen und das Ergebnis der Kollisionen wurde aufgezeichnet... siehe hier.
Das Ergebnis 3 Monate später: siehe da... wir alle leben noch. Und die Menschen, die Ende März noch lebten aber heute tot sind, wurden nicht von einem schwarzen Loch verschlungen sondern sind auf herkömmliche Art und Weise abgekratzt gestorben.


Die Forscher müssen sich damals angesichts der medialen Aufregung köstlich amüsiert haben. Und wir haben wieder ein Beispiel mehr für die Macht der Medien über die Emotionen der Massen und sind diesbezüglich auch um eine Erfahrung reicher geworden. Lernen wir auch daraus? Nein, wohl kaum.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Microsoft vs Apple

Gestern war ich in der Duisburger Fußgängerzone und habe etwas im Saturn herum gestöbert. Da meine PCs Zuhause schon ziemlich veraltert sind, habe ich mich bei dieser Gelegenheit über den derzeitigen Stand und Preis der Hardware informiert.

Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf die neuen Touch-Screen Pc's. Diese bestehen nur aus einem Bildschirm. Der PC ist nicht in einem eigenen Gehäuse sondern in der Rückwand des Monitors integriert. Angeblich sollen diese Geräte sehr leise sein... was ideal für mein Studio wäre. Als ich dies dem dortigen Verkäufer schilderte, richtete er meine Aufmerksamkeit auf ein ganz anderes Gerät... und zwar auf einen Apple iMac Mb950d. Dieser besteht auch nur aus einem Bildschirm und soll völlig geräuschlos arbeiten.

Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ich habe mich vor vielen Jahren mit den Apple PCs beschäftigt, aber diese für meine Anforderung als nicht ausreichend erachtet und mich dann entschlossen auf der Windows-Schiene zu bleiben.

Ich wollte schon dem Verkäufer die Idee mit dem Apple-PC absagen und zum Windows-PC zurückkehren, aber der recht kompetente Verkäufer (sollte man gar nicht glauben, so etwas gibt es bei Saturn) konnte alle meine Argumente zerstreuen.
  • viel zu teuer? Der Apple-PC kostet nur um 150 Euro mehr... Mehrkosten, die alleine schon in Anbetracht des deutlich besseren Monitors durchaus gerechtfertigt schienen.
  • Ich habe nur Software für Windows? Man kann auf dem Gerät auch Windows installieren.
  • meine externen Geräte laufen nur auf Windows? Denkste, eine kurze Kontrolle ergab, dass es auch für den Mac Treiber gibt
  • Ich will mit dem PC in meinem Studio arbeiten? Apple wird von Studios besonders gerne genutzt... was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.
  • Es gibt eine OpenOffice Version für das Mac OS
Da ich nicht leichtgläubig bin, habe ich heute im Internet diesbezüglich herumgesurft und immer noch kein Argument gegen den iMac gefunden... ganz im Gegenteil. Alle Kritiken auf den verschiedensten Seiten waren nur voll des Lobes über das Gerät.

Hmmm... ich gebe zu, dass ich immer mehr ernsthaft über diese Option nachdenke und die Idee weiter sehr genau prüfen werde... was bei einer Investition von über 1000 Euro ja auch sehr empfehlenswert ist*g*


Hat jemand von euch Erfahrungen mit den iMac's? Gibt es Nachteile, die ich jetzt nicht sehe?

Dienstag, 20. Juli 2010

Betteln

Dann und wann kommt es auch in Österreich vor, dass man auf der Straße um Geld oder um eine Zigarette angeschnorrt wird. Aber ich bin noch nie so häufig wie hier in Duisburg angesprochen worden. Es vergeht kaum ein Tag, wo ich nicht einmal oder öfters mit den Worten "hast du vielleicht ein paar Cents" angequatscht werde. Diese Personen haben üblicherweise eines gemeinsam. Man sieht es ihnen sofort an, dass sie eher zu den Außenseitern und Randschichten der Gesellschaft gehören. Ich reagiere darauf einfach nicht.


Heute Mittag vor einem Kaufhaus wurde ich von einer Frau im Alter von Mitte 20 mit Kinderwagen und Kind (vielleicht 3 Jahre) angesprochen. Sie und das Kind waren durchaus gepflegt gekleidet und machten auch so einen recht adretten und hübschen Eindruck. Da ich ihre Worte akustisch nicht verstanden hatte, fragte ich nach. Sie wiederholte und zu meiner Überraschung war es nur der wohl bekannte Standardsatz: "haben sie ein paar Cents für mich?"

Ich wendete mich kopfschüttelnd ab und fragte mich nachher warum sie das tat. Sie sah nicht so aus als hätte sie es nötig und ihrer Aussprache nach ist sie in Deutschland aufgewachsen. Ist diese Bettelei hier üblich und normal? Sind die Leute hier im Ruhrgebiet so sehr verarmt, dass sie sich dazu gezwungen fühlen? Ich hätte stehen bleiben und sie fragen sollen.

Samstag, 17. Juli 2010

Tauerntunnel-Stau

Zur Feier des heutigen 30 km Stau vor dem Tauerntunnel:

Freitag, 16. Juli 2010

Heiss

heiss

Game Over

Jetzt ist wohl ein vorläufiger Schlussstrich unter eine unendliche Causa gezogen worden. Arigona Zogaj und ihre Familie haben das Land verlassen.


Dieser Fall hatte für mich immer schon einen ganz bitteren Beigeschmack. Es ging nur vordergründig um sie. Tatsächlich waren sie Werkzeug und Symbol für einen verdeckten Machtkampf zwischen verschiedenen politischen Fronten.

Die Kurzschlusshandlung (Flucht und Selbstmorddrohung) der damals 15-jährigen Arigona Ende September 2007 kam zu einem Zeitpunkt, wo die Euphorie über den ein Jahr davor noch bejubelten SPÖ-Wahlsieg wieder verflogen war und bezüglich Gusenbauer eine deutliche Ernüchterung eingetreten ist. Die politisch linke Reichshälfte wollte ein Zeichen setzen und da kam der Fall des jungen, hübschen und rehäugigen Mädchen gerade recht. Aber die Unterstützung verkam schnell zu einem außer Kontrolle geratenen medialen Zirkus. Natürlich, ihre Unterstützer haben es gut gemeint... aber leider ist gut gemeint das Gegenteil von gut getan. Die Familie wurde zum politischen Spielball und Symbol mit Präzedenzcharakter zwischen dem Lagern hochstilisiert, was in Folge eine humanitäre Lösung unmöglich machte. Ich wäre ganz sicher nicht zum Protestierer geworden, wenn sich doch noch eine Möglichkeit zum legalen Aufenthalt in Österreich gefunden hätte... aber ich kann die Ministerin verstehen. Für mich war von Anfang an klar, dass sich in diesem Machtkampf die Regierung einen Gesichtsverlust nicht leisten wird können.

Den Preis für den Machtkampf zahlte die Flüchtlingsfamilie in Form von 4 Jahre Angst, hoher Druck, Ungewissheit und Unsicherheit über ihre Zukunft ... und das alles unter permanenter medialer Beobachtung. Das ist ein verdammt hoher Preis, der möglicherweise sogar mehr geschadet als genutzt hat.

Hier ist eine arme Familie für politische Zwecke instrumentalisiert und missbraucht worden - von den Beratern, von den Medien und von allen Parteien. Arigona, ihre Mutter und jüngeren Geschwister gehören nicht zu jenen Ausländern bei denen ich mir denke "Raus mit denen, aber schnell". Es wurde in den letzten Tagen angedeutet, dass es ein Szenario geben könnte wonach sie später wieder - aber diesmal legal - nach Österreich kommen könnten. Ich wünsche es ihnen.

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