In Japan geht es um Strahlenmesswerte und Ausweitung von Sperrzonen. In Ö3 diskutiert man schon den ganzen Morgen darum, ob ein Mann im Stehen oder im Sitzen pinkeln soll.
Heute habe ich zum ersten Mal den Ö3-Wecker abgedreht.
PeZwo - Donnerstag, 31. März 2011, 08:52 - Kategorie:
serious
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Das Jahr 1990, in dem dieser Film herauskam, gehörte zu der "dunklen" Zeit in meinem Leben. Als "der mit dem Wolf tanzt" in unseren Kinos gespielt wurde, nahm ich ihn nicht wahr. Erst bei der Oscar-Verleihung wurde ich auf ihn aufmerksam.
Eigentlich war dies ein Glück, denn anfangs wurde in den Kinos ohnehin nur der sogenannte kurze "Director's Cut" gezeigt (das Filmstudio hatte Angst, dass die Überlänge von 4 Stunden nicht akzeptiert werden würde und kürzte den Film auf 3 Stunden). Ein Jahr, nachdem "der mit dem Wolf tanzt" 7 Oscars gewonnen hatte, kam der Streifen nochmals in die Kinos... aber dieses Mal in der vollen Länge. Dieses Mal ließ ich ihn mir nicht entgehen.
Es ist ganz schwer für mich zu schildern, welchen unglaublichen Eindruck dieser Film damals auf mich machte. Ich vergaß Zeit und Raum, die 4 Stunden Laufzeit vergingen wie im Fluge. Ich ging völlig in der Handlung auf... ich wurde im Prinzip zu einem Teil des Filmes. Diese unglaublichen Bilder der endlos weiten amerikanischen Prärie, die Story von dem Soldaten der bei den Indianern sowohl zu sich selbst als auch seine Liebe fand, die Harmonie der Indianergemeinschaft im Kontrast zu dem Verhalten der weißen Soldaten... all das traf mein damaliges Seelenleben direkt ins Schwarze. Nach dem Film benötige ich mehrere Stunden, um emotional wieder in die Wirklichkeit zurück zu finden. Seit diesem Tag gehört "der mit dem Wolf tanzt" für mich zu den wenigen ganz, ganz besonderen Filmen.
Letztes Wochenende sah ich ihn mir nach langer Zeit zu Hause auf Blue-Ray an. Auch wenn mein heutiges Leben mit dem damaligen Leben nichts mehr gemeinsam hat, hat der Film für mich nichts von seiner Emotionalität verloren. Er schafft es immer noch, mich 4 Stunden lang zu fesseln.
Schön war's, ihn wieder zu sehen.
PeZwo - Montag, 28. März 2011, 09:15 - Kategorie:
Filme und Fernsehen
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Heute Nacht hat mir jemand etwas gestohlen. Mir fehlt eine Stunde.
Ja, ok. Blöder Scherz. Und außerdem ist die Stunde eh nur geliehen. Ich bekomme sie ja ein einem halben Jahr wieder zurück. Aber ich höre heute im Ö3-Wecker eine Reportage über eine interessante Entwicklung in Russland. Die stellen zwar heute auch auf die Sommerzeit um, aber sie stellen die Uhr im Herbst nicht mehr zurück. Moskau verzichtet auf die Winterzeit. Das war immer schon Lieblingsvariante in diesen ständigen Sommer/Winterzeitdiskussionen. Haben die mein Blog
gelesen*ggg*?
Denn ich verlange diese eine Stunde nicht wieder zurück und hätte nicht das geringste Problem damit, wenn wir uns in diesem einem konkreten Fall mal an Russland ein Beispiel nehmen.
PeZwo - Sonntag, 27. März 2011, 08:13 - Kategorie:
Gedanken
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Nein, ich meine nicht das gestrige Fußballspiel gegen Belgien. Ich meine den Kampf gegen die Atomkatastrophe in Fukushima. Die Strahlenwerte außerhalb steigen massiv an. Wahrscheinlich haben sich die Brennstäbe schon durch den Boden geschmolzen. Dieser Atom-Unfall wird Tschernobyl übertreffen... damals war es "nur" ein kollabierender Reaktor, jetzt sind es mehrere. Außerdem droht eine Zugabe in Form einer Vergiftung durch Plutonium. Ich fürchte nach wie vor, dass der Höhepunkt der Katastrophe erst kommen wird.
Nicht genug, dass vor Europas Haustüre Bürgerkrieg herrscht... der Westen hat sich auch noch in den libyschen Konflikt mit hineinziehen lassen.
Und mit Portugal kracht neben Griechenland und Irland bereits in dem dritten Euro-Land das Finanzsystem zusammen. Mangel an künftigen Kandidaten herrscht nicht.
Vielleicht haben die diversen Hellseher recht und 2012 geht wirklich die Welt unter. Aber nicht in der kolportierten Form. Es wird möglicherweise nur unsere heile Welt sein, die untergeht.
PeZwo - Samstag, 26. März 2011, 06:37 - Kategorie:
serious
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Wenn ich so wie heute von zuhause aus arbeite, läuft bei mir manchmal der Fernseher und hin und wieder, so wie heute, sind Übertragungen aus dem Parlament dabei.
Das Parlament ist die höchste österreichische Instanz. Aber irgendwie bekommt man bei den Direktübertragungen nicht diesen Eindruck. Einer nach dem anderen kommt ans Rednerpult und hat ein paar Minuten Zeit seine Position manchmal mehr, manchmal weniger gut bzw. originell darzulegen und sich von Abgeordneten "seiner" Partei beklatschen zu lassen.
Es ist aber durchaus bekannt, dass es bei der Abstimmung einen sogenannten Klubzwang gibt... d.h. der Obmann eines Parlamentsklubs gibt vor, wie ein Abgeordneter seines Klubs abzustimmen hat. Jetzt fragt man sich unwillkürlich, welchen Sinn die Reden eigentlich haben. Bei einer Liveübertragung könnte man dies noch als politische Positionierung vor dem fernsehschauenden Staatsbürger ansehen. Aber welchen Sinn haben diese Reden bei den vielen, nicht live übertragenen Debatten, wenn ohnehin das Abstimmungsergebnis schon feststeht?
Die Sinnfrage kommt einem auch dann in den Sinn, wenn man sich das Verhalten der Abgeordneten während der Reden ansieht. Viele Plätze sind leer, es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Manche Parlamentarier beschäftigen sich mit Laptops und iPads (ja, Westenthaler hat so ein Gerät!), mit Handys, sie schreiben oder lesen etwas, sie sprechen mit anderen... Aufmerksamkeit sieht anders aus.
Warum jetzt wirklich diese vielen Reden? Will man irgendwelche Abgeordnete von einer anderen Partei überzeugen, politischen Selbstmord zu begehen und gegen den Klubzwang abzustimmen? Oder ist dies eher politische Masturbation?
Für mich hat das Geschehen jedenfalls einen deutlichen Show-Charakter.
PeZwo - Dienstag, 22. März 2011, 11:45 - Kategorie:
Politik
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