Mittwoch, 13. April 2005

Witz des Tages

Zum Ausgleich für die etwas ernsteren Geschichte im letzten Posting heute noch etwas Heiteres:


Meine Freundin und ich planen, zu heiraten. Meine Freundin ist eine
Traumfrau.
Da ist aber etwas, das mich beunruhigt: Ihre jüngere Schwester. Sie ist 20 Jahre alt, trägt Minis und weit ausgeschnittene T-Shirts. Immer wenn sie in meiner Nähe ist, gestattet sie mir Einblick in ihre Unterwäsche und in ihren Ausschnitt. Das macht sie bei niemandem sonst, nur bei mir.

Eines Tages rief mich die kleine Schwester an, um mit mir einen Termin abzumachen. Sie wollte über die Planung der Hochzeit und die Gästeliste sprechen. Als ich bei ihr ankam, war sie alleine zu Hause. Sie flüsterte mir
ins Ohr, sie wolle nur ein einziges Mal vor der Hochzeit mit mir schlafen.
Wirklich nur ein einziges Mal. Sie sei total scharf auf mich. Niemand würde
je davon erfahren, danach würde sie wieder die brave kleine Schwester sein.
Ich war total schockiert. Sie sagte, sie würde jetzt die Treppe hochgehen.
Wenn ich es ebenso wie sie wolle, solle ich ihr einfach ins Schlafzimmer
folgen. Oben angekommen warf sie mir ihr Höschen entgegen und erschwand im Schlafzimmer. Ich sagte kein Wort, verließ das Haus und ging zu meinem Auto.

Draußen tauchte auf einmal mein zukünftiger Schwiegervater auf, umarmte mich und sagte in Tränen: "Wir sind so glücklich, dass du unseren kleinen Test
bestanden hast. Wir können uns keinen besseren Mann für unsere Tochter
wünschen. Willkommen in der Familie".

Die Moral dieser Geschichte?
Bewahre deine Kondome immer im Auto auf...

Eine einfache Geschichte

Ich bin auf meinen Streifzügen durch die unendlichen Welten des Internets durch Zufall auf die Homepage eines Schizophrenen gestoßen und habe dort diese Kurzgeschichte gefunden. Es war kein Hinweis dabei, ob er sie selbst geschrieben hat, es könnte aber sein.
Sie ist zwar sehr lang (fast schon zu lange für ein Blog), aber trotzdem. Weil es unter die Haut geht.


Die große Wegkreuzung

Seit unendlichen Zeiten zieht die Erde ihre Bahn um die Sonne, empfängt Wärme und Licht. Und der Mond umkreist die Erde, spendet seine silbernen Strahlen, hebt und senkt die Meere.

Hoch oben in den Bergen wuchs ein Kind auf. Spielte sich in klarer Luft und auf sattgrünen Wiesen zur jungen Frau. Packte eines Tages ihr kleines Bündel und sagte zu ihren Vater und Mutter, daß sie gehen wolle, um das Meer zu sehen. Denn wehrend ihrer ganzen Jugend hatte sie sich nichts sehnlichster gewünscht, als einmal im Leben ihren Körper in das schäumende Meerwasser legen und auf den Lippen den salzig frischen Atem des Meeres spüren zu können.

Die junge Frau ging den vertrauten Weg hinab ins Tal. Aber sie hielt nicht in jenem kleinen Dorf, in dem sie immer ihre Milch verkauft hatte. Sie hielt auch nicht bei der kleinen Sennhütte, wo sie als Kind jedesmal einige Süßigkeiten und eine kalte, schaumig-gerührte Buttermilch bekommen hatte. Sie ging weiter. Weiter als sie je gegangen war an der Hand ihres Vaters. Sie ging, weil sie ein Ziel hatte. Sie wollte ihren Körper im schäumenden Meer baden und den salzig frischen Atem dieser endlosen Weite auf den Lippen spüren. Und so begleitete sie die kleinen Bergbäche, die aufgeregt über die Steine sprangen, suchte sich ihren Weg vorbei an wiederkäuenden Kühen hinunter ins Tal. Viele Menschen traf sie auf ihrem langen Weg. Oft wurde sie eingeladen, doch ein wenig auszuruhen und manchmal wurde ihr auch abgeraten, weiter zu gehen. Aber sie ließ sich nicht beirren. Sie nahm die Gastlichkeit dankbar an und ging weiter den Weg, den sie für sich gewählt hatte, weiter auf dem Weg, der sie zum Meer führen sollte. Eines Tages, sie war schon sehr müde, kam sie an einer großen Wegkreuzung. Der Weg, dem sie bisher gefolgt war, gabelte sich vor einem großen Gebirge in vier Pfade, von denen zwei links und zwei rechts um die Berge herumzuführen schienen. Die junge Frau wußte nicht weiter und setzte sich mitten auf die Kreuzung, um zu rasten, Brot zu essen und Wein zu trinken. So saß sie lange Zeit auf der Erde und konnte sich für keinen der vier Wege entscheiden. Jeder schien ihr ungewiß.

Eines Tages kamen Fremde an die Kreuzung und fragten die junge Frau, was sie denn hier mache.

„Ich bin unterwegs ans Meer“, gab sie Auskunft, „aber mein Weg endet hier. Nun weiß ich nicht, welche Richtung ich wählen soll.“

„Dann komm doch mit uns“, sagten die Fremden, „wir sind unterwegs in eine Stadt, die nur einige Stunden von hier entfernt ist.“

Aber die junge Frau wollte ans Meer, im warmen Sand sitzen, sich von der wilden Kraft der Wellen umschäumen lassen und den salzig frischen Atem des Meeres auf den Lippen spüren.

Sie bedankte sich bei den Fremden für das Angebot und blieb weiter auf ihrer Wegkreuzung sitzen. Wieder saß sie lange Zeit allein und konnte sich für keinen der Wege entscheiden.

Viele Tage später kam ein einsamer Wanderer und setzte sich zu ihr. Lange Zeit saß er bei ihr und erzählte, was er alles erlebt hatte auf seiner Wanderschaft, wo er schon überall gewesen war, und was er alles erfahren hatte. Er aß mit der jungen Frau Brot und trank mit ihr Wein. Oft saßen sie noch zusammen, um die Sonne hinter den hohen Bergen versinken zu sehen. Und irgendwann fragte er sie, ob sie nicht mit ihm kommen wolle. Er sei unterwegs zu einem Wald ganz in der Nähe, um dort zu jagen. Aber die Frau auf der Wegkreuzung sagte auch ihm, daß sie nicht in einen Wald, sondern ans Meer wolle.

Die Wochen vergingen, und mit ihnen wechselten die Jahreszeiten. Die Frau saß auf dem Platz zwischen den Wegen und sah den Wolken nach, die sich übers Gebirge jagten und bunte Blüten der Phantasie an den Himmel malten.

Eines morgens wurde sie von Fremden geweckt, die unterwegs zu Bauern waren. Sie fragten, ob sie nicht mitkommen wolle, um bei der Ernte zu helfen. Und weil die Frau schon so lange untätig dort gesessen hatte, entschied sie sich, dieses Mal mit den Fremden zu gehen. Sie kamen in ein kleines Dorf, und den ganzen Herbst half sie, die Ernte einzufahren. Es gefiel ihr gut bei den Bauern. Nur eine Sehnsucht blieb in ihr und wuchs und wuchs, während der Winter die Landschaft in stille weiße Träume verpackte.

Sie wollte ans Meer. Und deshalb packte sie an einem klaren Frühlingsmorgen ihr Bündel und sagte den freundlichen Bauern, daß sie wieder gehen wolle, denn sie sei unterwegs ans Meer.

Danach ging sie ihren Weg zurück, bis sie wieder an die große Kreuzung kam. Ratlos setzte sie sich. Wenn sie nur wüßte, welcher dieser Wege sie wählen solle, um endlich an das Ziel ihrer Sehnsucht zu kommen. Sehr lange saß sie an der Wegkreuzung, bis nach Wochen eine Frau kam, die unterwegs war in ein kleines Dorf. Sie wolle dort ihre Waren verkaufen, erzählte sie und fragte die Frau, ob sie nicht Lust hätte, sie zu begleiten. Und weil diese wußte, daß sie allein zu keinem Entschluß kommen würde, ging sie mit der fremden Frau in das kleine Dorf. Es gefiel ihr gut dort. Sie half Hemden und Hosen nähen und später auf dem Markt verkaufen. Aber immer blieb in ihr die Sehnsucht nach dem Meer. Eines Tages hielt sie es nicht mehr aus. Wieder packte sie ihre Habseligkeiten zusammen, verabschiedete sich von der Frau und wanderte zurück an jene große Kreuzung. Hier war ihr inzwischen alles schon so vertraut. Sie suchte sich wieder ihren alten Platz und machte es sich gemütlich. Dann saß sie dort, fast unbeweglich, eine lange, lange Zeit. Ihr Haar war inzwischen dünn und grau geworden. Ihr Rücken beugte sich immer mehr unter der Last der sich ständig wiederholenden Jahreszeiten. Noch immer wußte sie nicht weiter, konnte sich einfach nicht entscheiden, welcher dieser Wege sie denn nun wählen solle. Manchmal glaubte sie in stillen, schlaflosen, mondhellen Nächten ein leises, fernes Rauschen zu hören, als ob das Meer sie rufen würde. Und wenn der Nachtwind mit lauem Hauch von den Bergen strich, vermeinte sie sogar auf ihren Lippen einen zarten salzigen Geschmack spüren zu können.

Es war eine solche Nacht, als sie sich entschloß, einfach die Berge hinaufzusteigen. Die Wanderung war sehr beschwerlich. Durch beängstigend verwirrende Felsengärten, dichtes Unterholz und über steil abfallende Grade führte ihr Weg nach oben. Höher und höher stieg sie bei ihrer einsamen Wanderung. Nachts war es längst nicht mehr so warm wie unten an der großen Wegkreuzung. Sie fror und kauerte sich oft hilflos an den nackten, kalten Fels. Manchmal glaubte sie auch, ihre Kraft würde nicht ausreichen. Immer schwieriger schien es, sich die steilen Hänge emporzuquälen, um wieder feststellen zu müssen, daß hinter dem eben erklommenen Gipfel der nächste auf sie wartete.

Und dann endlich- sie hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt- stand sie ganz oben. Der Wind packte ihr langes, graues Haar, zerwühlte es mit klammen Fingern und riß an ihrer Kleidung. Sie öffnete den Mund, um diese Gewalt in sich hineinzusaugen. Erschöpft und keuchend atmete sie gegen den Wind. Und endlich öffnete sie ihre Augen und blickte sich um. Der Ausblick überwältigte sie. Tief unten entdeckte sie, ganz klein jetzt, die Wegkreuzung, auf der sie so lange gesessen hatte. Sie sah die vier Pfade, die sich dort unten verzweigten. Der eine führte in eine große Stadt, direkt auf den Marktplatz und darüber hinaus. Der andere schlängelte sich durch einen dichten Wald, nahe an ein kleines Häuschen. Aber auch der endete dort nicht. Der dritte war ihr bekannt: Er wand sich in das Tal zu den Bauern, denen sie bei der Ernte geholfen hatte, kletterte dann über einige kleine Hügel und führte weiter in eine fruchtbare Ebene. Und der vierte traf auf jenes kleine Dorf, in dem sie Hemden und Hosen geschneidert hatte. Doch auch dieser zog durch das Dorf hindurch und weiter.

Die alte Frau stand auf dem Gipfel des Berges und zitterte. Die vier Wege trennten sich vor dem Gebirge, umringten es und nährten sich einander in einer weiten Ebene, vereinigten sich und setzten ihre Reise fort bis zum Meer, in dem sich weit entfernt der Horizont zu spiegeln schien. Die alte Frau saß hoch oben auf den Felsen, die vor ihr steil abbrachen und dort hinten, jenseits der Ebene, verlor sich ihr suchender Blick in die Unendlichkeit des Meeres. Je länger sie schaute, um so deutlicher glaubte sie das schäumende Wasser zu sehen. Sie meinte fast die tosende Kraft der Wellen zu spüren, die weit vor ihr in die zerfurchten Klippen schlugen und zersprangen. Aber sie konnte nichts hören, so weit weg stand sie, hoch oben auf dem Gipfel und wußte, sie hatte nicht mehr die Kraft zurückzugehen an jene große Wegkreuzung, wo sie so lange gesessen hatte. Zurück, um irgendeinen Weg zu wählen, der sie ans Meer bringen würde. Sie hatte keinen dieser Wege gewählt, war keinen bis zum Ende gegangen. Erst hier, oben auf den Felsen, erkannte sie, daß jeder dieser Wege ans Meer geführt hätte. Und plötzlich wußte sie: Niemals in ihrem Leben würde der salzig frische Atem grenzenloser Weite ihre Lippen netzen. Und niemals in ihrem Leben würde sie das wildschäumende Wasser des Meeres auf ihrem Körper spüren.

Dienstag, 12. April 2005

Ab nach Prag

Ich sitze jetzt gerade vor dem PC und warte nur noch darauf, dass meine RW-CD mit MP3-Files für den Autoradio fertig wird. Die neue CD von "Wir sind Helden" ist oben, neben Mike Oldfield "Tubular Bells II", Adiemus Live usw. Danach fahre ich los.

Ich habe wieder meine Kamera dabei. Vielleicht geht es sich aus, dass ich einmal ein paar Fotos bei Tageslicht machen kann. Sollte es etwas werden, dann werde ich wieder ein paar Aufnahmen hier veröffentlichen.

Mittlerweile habe ich meinen "neuen" Internetnetanschluß. Jetzt habe ich nicht mehr ADSL sondern Internet über TV-Kabel. Ganz wichtig ist für mich, dass ich jetzt keine Download-Beschränkung mehr habe.
Da ich wegen der Kabelinstallation die halbe Zimmereinrichtung zerlegen mußte, habe ich bei dieser Gelegenheit gleich mal mein Gewand durchgesehen, aussortiert und mehr als die Hälfte entsorgt.

So habe ich mir für heute abend vorgenommen, dass ich Einkaufen gehe. Die Geschäfte sind in der Innenstadt meistens bis 20.00h und oft länger offen und daher werde ich mich auf die Suche nach einer Kleidung für den Frühling bzw. Sommer machen.

So, die CD ist fertig. Auf geht's. Ich freue mich schon auf mein obligates Pfeffersteak heute mittag (kostet 250 Kronen = ca. 7 Euro)

Montag, 11. April 2005

Definitionen - für jeden etwas...

ARCHITEKT:
Seltsamer Mann, der nicht männlich genug war, um es zum Ingenieur zu schaffen, doch auch nicht schwul genug war, um Designer/Dekorateur zu werden.


BANKER:
Übler Mensch, der einem bei strahlendem Sonnenwetter einen Schirm leiht, um ihn bei Regenwetter wieder zurückzuverlangen.


BERATER:
Jemand, der morgen weiß warum das, was er gestern vorhergesagt hatte, heute nicht eingetroffen ist.


CONSULTANT:
Lustiger Mensch, der einem die Armbanduhr abnimmt, einem die Uhrzeit sagt und dann noch Honorar dafür verrechnet.


FREUND:
Eine männliche Person, die ein gewisses Etwas hat, das verhindert, mit ihm im Bett zu landen.


FREUNDIN:
Eine weibliche Person, die ein gewisses Etwas hat, das eine ungeheure Lust hervorruft, mit ihr im Bett zu landen.


INFLATION:
Leben mit den Preisen des nächsten und dem Gehalt des letzten Jahres.


JÄGER:
Schwer bewaffneter Alkoholiker, der durch den Wald ins Wirtshaus geht!


KOPFSCHMERZEN:
Das meistgebrauchte Verhütungsmittel der Frau der 90er.


LEICHT:
Sagt man zu einer Frau, die die sexuelle Moral eines Mannes hat.


LIEBE:
Wort mit fünf Buchstaben, drei Vokalen, zwei Konsonanten und zwei Idioten.


MONOGAMIE:
unterdrückte Polygamie


NYMPHOMANIN:
Ausdruck den ein Mann gebraucht, um eine Frau zu bezeichnen, die öfters Sex haben will als er.


PESSIMIST:
Optimist mit Erfahrung


PRIESTER:
Schwarzer Mann, den alle "Vater" nennen, außer seinen eigenen Kinder, die ihn mit "lieber Onkel" ansprechen.


PROGRAMMIERER:
Fremdes Wesen, das einem ein Problem - von dem man keine Kenntnis hatte - auf eine unverständliche Weise löst.


PSYCHOLOGE:
Jemand, der die anderen anschaut, wenn eine schöne Frau den Raum betritt


TANZEN:
Vertikale Frustration einer horizontalen Begierde


TEAMWORK:
Möglichkeit anderen die Schuld in die Schuhe schieben zu können


UROLOGE:
Netter Arzt, der deinen Penis mit Herablassung anschaut, ihn mit mitleidigem Blick berührt und dann eine Rechnung stellt, als hätte er dir einen geblasen.

Studio-Aufnahmen

Vorhin bekam ich von einem Bekannten einen Anruf. Er wird auf einer Messe einen Stand aufbauen und möchte dafür Hintergrundmusik verwenden. Allerdings so eine Musik, wo er nicht irgendwelche AKM-Abgaben zahlen muß.

Da machte er mir folgenden Vorschlag. Ich solle doch einfach in ein Studio gehen und meine Kompositionen und ein paar Traditionals aufnehmen. Diese sind dann sicher abgabenfrei.

Ich bin momentan sehr gespalten. Zum einen ist das natürlich ein echter Traum, wenn man seine eigene Musik in CD-Qualität aufnehmen kann. Zum anderen weiß ich nicht, ob ich dies in der Zeit (1 Monat) ohne Erfahrung mit all meinen beruflichen und privaten Verpflichtungen auch hinbekomme.

MÖCHTEN tue ich natürlich schon, aber tue ich auch KÖNNEN?

Ich habe jetzt sicher in den nächsten Stunden und Tagen viel Stoff zum Nachdenken...

Sonntag, 10. April 2005

Der Mädchenjunge David Reimer - eine erschütternde Doku

Heute um halb zehn war wieder einer meiner wöchentlichen Fernseh-Pflichttermine: auf dem Sender VOX zeigen sie wieder eine BBC-Exklusiv Dokumentation mit dem Titel: "David Reimer - der Mädchenjunge".
Ich wußte nicht, worum es hier ging. Aber ich bin jetzt seelisch regelrecht erschlagen.


Auf der Homepage von BBC-Exklusiv wird der Inhalt der Doku folgendermaßen beschrieben:

Er wurde als Junge geboren und musste als Mädchen aufwachsen. David Reimer war acht Monate alt, als sein Penis bei einer Beschneidung verstümmelt wurde. Auf Anraten eines renommierten Sexualwissenschaftler sollte er die folgenden 14 Jahre zur Frau erzogen werden. Der Fall wurde in Fachkreisen schnell als Erfolg gefeiert, doch die Behandlung endete in einer Katastrophe. Das Experiment war zum Martyrium im Dienste der Wissenschaft geworden. BBC-Exklusiv dokumentiert in dieser deutschen Free-TV Premiere mit Hilfe der Original Tonbandaufnahmen und den letzten Interviews mit dem erwachsenen David Reimer vor seinem Selbstmord, die tragische Geschichte eines Jungen, der dem Ehrgeiz der Wissenschaft zum Opfer fiel.

David und Brian Reimer kamen 1965 als Wunschkinder zur Welt. Bei einer routinemäßigen Vorhautbeschneidung wurde durch einen ärztlichen Kunstfehler Davids Penis verstümmelt und mußte entfernt werden. Seine Eltern wussten nicht, was sie tun sollten. Die plastische Chirurgie war weit entfernt von ihren heutigen Möglichkeiten. Eines Abends sahen sie in einem Fernseh-Interview ihren vermeintlichen Heilsbringer: Dr. John Money, ein brillianter Wissenschaftler, der eine begeistert aufgenommene Theorie formuliert hatte, nach der Babys in den ersten Lebensmonaten noch keine geschlechtliche Identität ausbilden würden. Jedes Baby könnte unabhängig von den Chromosomen als Frau oder Mann erzogen werden.

Die Reimers nahmen Kontakt auf. Und aus David wurde Brenda. Die Hoden des Kindes wurden operativ entfernt und die Reste des Penis zu einer kosmetischen Vagina geformt. Brenda entwickelte sich offensichtlich wie ein normales Mädchen. Sie spielte mit Puppen und liebte ihre Kleider. Anfang der siebziger Jahre veröffentlichte Money den Fall als Beweis seiner Theorie.

Doch die Erziehung hatte nur scheinbar über die Natur gesiegt. Das laut Money perfekte kleine Mädchen fühlte sich von Jahr zu Jahr unglücklicher in seiner Haut. Brenda rebellierte gegen die verordnete Geschlechtsrolle. Von den Jungen ignoriert und den Mädchen verspottet, wurde der Teenager vollends zum Außenseiter. Protokolle der Therapiestunden von Money und den Reimer-Zwillingen spiegeln schon früh Brendas tiefe Verstörung wieder und lassen im Nachhinein Zweifel an den Methoden des Psychologen aufkommen.

Als die seelische Not zu groß wurde, eröffnete Brendas Vater ihr schließlich die Wahrheit. Brenda fühlte sich zunächst befreit und entschloss sich fortan unter dem Namen David als Mann zu leben. Hormonkuren und neue Operationen folgten, doch das erhoffte Glück sollte sich nicht einstellen. David Reimer sagte einmal in einem Interview: "Ich würde fast alles dafür geben, wenn ich meine ganze Vergangenheit auslöschen könnte." Nach Jahren der Orientierungslosigkeit, einer gescheiterten Ehe und dem Selbstmord seines Bruders nahm sich David Reimer mit 38 Jahren das Leben.


In der Sendung sah man das letzte Interview (ein paar Monate vor seinem Selbstmord) mit dem Mann und bekam hautnah etwas von der Verzweiflung mit. Es war bedrückend...

Donnerstag, 7. April 2005

"Haider aus der FPÖ ausgeschlossen"

Die Meldung des Tages.

Natürlich war dieser Schritt in Anbetracht der letzten Ereignissen logisch und auch zu erwarten.

Aber trotzdem klingt er ähnlich unglaublich wie z.B. "Osama Bin Laden zum katholischen Glauben übergetreten". Hätte man vor einigen Jahren eine Wette auf so ein Ereignis abgeschlossen, dann hätte man sicher viel Geld gewinnen können.

In der Politik gibt es wirklich nichts, was es nicht gibt.

Carpe Diem

Nutze (und pflücke) den Tag

derzeit billigste Tankstelle in OÖ

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die Katze TWODAY
... und wieder geht es trotz aller Widrigkeiten weiter....
PeZwo - 5. Apr, 07:54
Oh wie wahr. Erstens...
Oh wie wahr. Erstens beabsichtigte ich nie, hier...
PeZwo - 13. Jan, 19:03
na das ist doch schon...
na das ist doch schon was. Die erste Antwort seit über...
PeZwo - 13. Jan, 18:57
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niemals nie. waltraut von siebensachen
waltraut - 13. Jan, 18:25
dann geb ich ihnen jetzt...
la-mamma - 13. Jan, 17:46

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