serious

Freitag, 27. November 2009

PeZwo zuckt aus!

Es war der heurige August, wo ich gegen eine schlampige Buchhaltung meines Kabelbetreibers und einem übereifrigen Inkassobüro eine erfolgreichen Kampf geführt hatte. Mein Kabelbetreiber hatte sich damals entschuldigt, den offenen Betrag kassiert und in Anbetracht der Tatsache, dass ihre eigene Schuld war, natürlich auch auf alle Mahnspesen verzichtet. Für mich war die Sache erledigt und vergessen.

Aber jetzt stelle ich fest, dass das Inkasso-Büro ein wesentlich hartnäckigerer Gegner ist. Ich bekomme nach wie vor Zahlungsaufforderungen über Mahnspesen, die sich ihrer Meinung nach mittlerweise auf 144 Euronen summiert haben. Es wird mir eine sofortige Zahlung empfohlen, denn... ich zitiere wörtlich:

"Auf Grund ihres Verhaltens waren wir gezwungen, unserem Auftraggeber K L A G E gegen Sie zu empfehlen.

Unser Auftraggeber hat nunmehr der K l a g e zugestimmt und die entsprechende Gerichtsvollmacht bereits erteilt.

Die Klage wird in den nächsten Tagen eingereicht werden.

Wenn sie sich die hohen Kosten.....
" usw. usf.


Ich rief wieder bei dem Auftraggeber des Inkassobüros - meinem Kabelbetreiber - an. Die Dame in der Buchhaltung erklärte mir, dass keinerlei Beträge mehr offen sind und keine Klage in irgendeiner Form gegen mich vorgesehen ist. So eine Frechheit. Das Inkassobüro versucht offensichtlich ihren Kuchen an der Sache in Form von Spesen zu bekommen und setzen einem mit diesen Klagsdrohungen unter Druck... in der Hoffnung, dass der normal sterbliche Mitbürger die Nerven verliert und aus Angst oder seine Ruhe zu haben dann doch bezahlt.

Das sind Geschäftsgebarenheiten, die kann man fast schon als kriminell bezeichnen. Ich bin am Überlegen, ob ich mit diesem Zettel zum Konsumentenschutz gehen soll.

Freitag, 20. November 2009

Interview

Der FAZ-Herausgeber hat ein Buch über Computer und Internet herausgegeben und unten stehendes Interview gegeben. Beim Lesen dachte ich mir ständig "Oh, wie wahr".


Macht uns zu viel Zeit am Computer kaputt, oberflächlich, vergesslich – krank? Diese These stellt FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher (50) auf.* Im Interview warnt der Autor: „Das Internet vermanscht unser Hirn.“

Frage: Herr Schirrmacher, wann haben Sie das letzte Mal etwas gegoogelt – und fühlten Sie sich danach schlauer?

Schirrmacher: Heute Morgen. Äh ... das war ... – ich weiß es nicht mehr. Also, schlauer habe ich mich schon gefühlt. Aber ich bin offenbar nicht klüger geworden.

Frage: Wenn man Ihr Buch liest, muss man sich fragen: Macht uns das Internet sogar dumm?

Schirrmacher: Zunächst macht es uns nachweislich vergesslich. Es verändert sich, wie wir jetzt wissen, wirklich etwas im Gehirn. Das hat mit der Reizüberflutung zu tun. Ich glaube, jeder kennt es, dass man sich nicht mehr an die letzte Mail, den nächsten Termin erinnert. Wir müssen uns ja auch an nichts mehr erinnern. Alles ist irgendwo gespeichert.

Wenn Sie heute schnell etwas suchen, entscheidet ein Programm, meist Google, was für Sie wichtig ist. Nehmen Sie die Schweinegrippe. Jeder kann im Internet seine Meinung dazu abgeben. Wir können jede Information jedes Erkrankten und Geimpften abrufen.

Wissen wir dadurch, ob wir uns impfen lassen sollen oder nicht? Nein.

Frage: Woran liegt das?

Schirrmacher: An zu vielen Informationen. Ich zitiere den Fall eines Teenagers, der im Monat 14 000 SMS schreibt und sendet. Warum sind immer mehr Menschen geistig erschöpft? Weil die Informationsflut uns zwingt, uns ständig zusammenzureißen.

Multitasking ist auch ein gutes Beispiel. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass jede kleine Störung dazu führt, dass wir 25 Minuten brauchen, um uns wieder auf das ursprüngliche Thema zu konzentrieren. Und wir werden ständig durch Mails, SMS, Nachrichten gestört. Das ist tatsächlich so etwas wie Körperverletzung.

Das führt zu einer Vermanschung des Hirns. Und man kann Multitasking nicht lernen.

Frage: Wir leiden also unter Info-Dauerfeuer?

Schirrmacher: Genau. Push-Nachrichten, Online-Portale, SMS – oder das ständige Update: „Was machen meine Freunde gerade auf Facebook und Twitter?“

Früher haben wir uns Informationen gesucht, heute suchen die Informationen uns – ob wir wollen oder nicht.

Frage: Kontrolliert uns der Computer dann irgendwann mehr als wir ihn?

Schirrmacher: Das ist schon so. Fast jeder verlässt sich im Auto auf ein Navigationssystem. Deshalb liest man alle paar Tage, wie jemand in den Fluss gefahren ist. Oder denken Sie an die Finanzkrise: Rechner haben entschieden, haben die Aktien ge- und verkauft. Die Banker hatten die besten Information der Welt. Aber niemand wusste mehr, wie diese Entscheidungen zustande gekommen waren. Der Preis für intelligente Maschinen sind weniger intelligente Menschen.

Frage: Sie schreiben, dass wir aufpassen müssen, dass wir am Ende nicht alle Entscheidungen den Maschinen überlassen.

Schirrmacher: Selbst in Beziehungen vertrauen wir Dating-Plattformen, die für uns entscheiden, wie die Liebe fürs Leben aussehen soll. Ist das richtig? Natürlich können diese schlauen Maschinen sehr viel besser kombinieren als wir. Und vieles können wir denen auch überlassen. Wir müssen aber wieder denken lernen.

Frage: Kann das noch schlimmer werden?

Schirrmacher: Und ob. Wenn in uns nur noch zählt, was berechenbar ist. Vor allem im Arbeitsleben: Es gibt schon Testläufe von Programmen, die die E-Mails von Angestellten überwachen. Anhand der Anzahl der Mails, ihrer Länge und der Zeit zwischen einer eingegangen Mail und ihrer Beantwortung bewerten die Programme dann, ob jemand gut oder schlecht arbeitet. Und wie lange er noch produktiv sein wird.

Selbst wenn wir die Computer ausschalten, bleiben wir im Netz gefangen. Denn wir sind als Daten existent: beim Arbeitgeber, beim Arzt, überall.

Frage: Würden Sie Ihrem Kind erlauben, sein ganzes Leben auf SchülerVZ zu posten?

Schirrmacher: Wenn es ginge, würde ich das verbieten. Das geht aber leider nicht. Deshalb muss man in der Bildung eher darauf achten, dass man ein neues Wissen vermittelt. Ich nenne in dem Buch die Erkenntnisse der amerikanischen Psychologieprofessorin Ellen Langer: Menschen, die für zwei Wochen von allen aktuellen Informationen abgeschieden waren, wurden nachweislich gesünder.

Oder Patienten: Stellt der Computer die Diagnose und der Arzt vermittelt sie vor einer Operation, benötigen die Menschen mehr Schmerzmittel, als wenn ein Arzt ihnen klarmacht, dass nichts Definitives vorhergesagt werden kann. Im Computerzeitalter müssen wir Unsicherheiten lehren.

Frage: Heißt das am Ende, dass Internet und Computer mehr schaden als nützen?

Schirrmacher: Nein. Das Internet ist erst einmal ein großartiges Werkzeug. Aber: So wie unsere Großeltern ihre Muskeln an Maschinen anpassen mussten, müssen wir das jetzt mit unserem Gehirn tun.

Frage: Wie denn? Brauchen wir Computer-Gehirnjogging?

Schirrmacher: Wir müssen darauf beharren, dass der Mensch kein Roboter ist, dass keine Schule, keine Universität, keine Krankenkasse ihn statistisch erfassen kann. Aber genau das passiert. Schauen Sie sich die Studentenproteste an. Sie sind sehr berechtigt. Hier wurde eine Ausbildung entwickelt, die Roboterhirne fördert, aber nicht das freie Denken.


Frank Schirrmacher: „Payback – warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen” (Blessing-Verlag, 240 Seiten, 17,95 Euro)

Donnerstag, 29. Oktober 2009

der kritische Punkt

Es ist durchaus bekannt, dass sich Intelligenz und Dummheit einander nicht ausschließt. Es gibt recht intelligente Menschen, die sich dennoch recht dumm verhalten.
Steppenhund hatte mal in einem seiner Beiträge eine ziemlich gute Definition von Dummheit geschrieben. Da er in seinem Blog leider die Suchfunktion deaktiviert hat, kann ich sie nur mehr aus dem Gedächtnis sinngemäß wiedergeben: für ihn war Dummheit dann gegeben, wenn sich jemand durch seine Handlungen wissentlich selbst schadet und sie trotzdem tut.

Jetzt ist es so, dass es bei der Dummheit so etwas wie einen kritischen Punkt gibt. Dies ist jener Moment, wo ein Dummer selbst aus der eigenen Erkenntnis heraus erkennt, dass er sich dumm verhält.

Wenn er dies mal geschafft hat, dann ist definitiv noch Hoffnung vorhanden. Aber nicht alle Menschen kommen so weit.

Montag, 5. Oktober 2009

Eine Frage der Haftung?

Heute las ich auf ORF Online einen Artikel, der mich zum Kopfschütteln brachte.

Ich hatte Anfang der neunziger Jahre eine Arbeitskollegin, deren Mann sie 14 Tage(!!!) nach der Hochzeit verließ um zu einer anderen zu ziehen. Sie beauftragte einen Detektiv um bei ihrer Scheidungsklage dem Ehemann sein Vergehen nachzuweisen. Die Detektivkosten wurden damals ihrem Mann aufgebrummt.

Eigentlich glaubte ich, dass es das juristische Delikt "Ehebruch" gar nicht mehr gibt. Ich wurde gerade eines Besseren belehrt. Was mich aber noch mehr erstaunt ist die Tatsache, dass die angefallene Kosten eines ggf. beauftragten Detektivs der dritten Person angelastet werden können *klick*

Begründet wird dies von Amts wegen so: "Die Ehe wird ja am Standesamt als Vertrag geschlossen. Und ein Eingriff in dieses geschützte Rechtsgut zieht natürlich Folgen nach sich. Wer einen Schaden oder Kosten verursacht, muss dafür aufkommen.".


Der Vertrag - also die Ehe - wird zwischen zwei Personen abgeschlossen. Wieso kann da eine dritte Person, die weder etwas abgeschlossen noch unterschrieben hat, zur Verantwortung gezogen werden? Haftet diese für den Vertrag zwischen den beiden? Wahrscheinlich kann auf diese Frage irgendein juristisch ausgebildeter Mensch eine Antwort formulieren... aber dem "normalen" Menschenverstand entzieht sich hier das Verständnis.

Dienstag, 15. September 2009

Vorahnung

Eine Krebsdiagnose ist heutzutage nicht mehr automatisch auch ein Todesurteil. Aber ich ahnte es leider, dass die Krankheit für ihn doch eines war.

Patrick Swayze ist heute nacht gestorben. Ich wiederhole meinen Text aus damaligen Beitrag:

Ich oute mich hiermit, dass auch ich "Dirty Dancing" gesehen habe.... (einmal freiwillig im Kino und ca. 100x unfreiwillig im Wohnzimmer wenn die Weiblichkeiten in meinem Umfeld Video schauen wollten*g*) und ich denke er spielte die Rolle des sensiblen Tanzlehrers wirklich gut. Aber noch besser stellte er den charismatischen Surfer und Adrenalinjunkie Bodhi in "Gefährliche Brandung" dar. Hier fand ich ihn fast schon genial... und auch "Ghost" sah ich gerne.


Patrick galt zwar nie als ausgesprochener Superstar der A-Klasse, er fiel mir auch selten ein, wenn ich Schauspielstars aufzählte ... aber wenn ich so darüber nachdenke... irgendwie hat er mich über die Jahre hinweg doch in irgendeiner Form ständig begleitet. Und deswegen macht mich die Meldung wohl auch so betroffen.

Montag, 7. September 2009

Schicksalsschlag

Letztes Jahr hatte ich (wie geschrieben) das Vergnügen Reinhard Mey ganz kurz persönlich kennen zu lernen. Ich erinnere mich, dass uns sein Sohn am Halleneingang in Empfang nahm.


Auch wenn dieses Ereignis nur ein ganz kurzes Blitzlicht in meinem Leben dargestellt hat, trifft es mich dennoch zu lesen, dass eben dieser Sohn sehr schwer erkrankt ist und seit einiger Zeit im Wachkoma liegt.

Heute um 22h45 im ARD wird Reinhard Mey in einem exklusiven Interview genau einmal über diesen familiären Schicksalsschlag sprechen. Ich möchte mir das unbedingt ansehen.

Mittwoch, 2. September 2009

Schockvideo

Ich habe vorhin im Internet einen Bericht über ein Schockvideo der britischen Polizei gefunden. Puhhh... das ist in der Tat starker Tobak.




Es wird sicher wieder Diskussionen geben ob man so einen Clip machen und veröffentlichen darf. Ich habe kein Problem damit.

Donnerstag, 13. August 2009

Der Fall der Mauer

Ich schaue gerade ganz fasziniert seit 3 Stunden eine Doku am History Channel, wo die Ereignisse zum Fallen des eisernen Vorganges im zweiten Halbjahr 1989 nochmals chronologisch dargestellt werden. Jetzt, heute, 20 Jahre später rühren mich die Emotionen von den Bildern beim Mauernfall vom 9.11.1989 fast noch mehr als damals, wo ich die Ereignisse von meinem Wohnzimmer aus per Fernseher verfolgt hatte.

Ich war bisher dreimal in Berlin, zum ersten Mal war das 1999... d.h. ich habe die Stadt geteilt nie gesehen. Aber ich war ja vor 10 Tagen in Berlin, war u.a. am Checkpoint Charlie, habe die dort ausgestellten Bilder und Dokumentation genau durchgelesen und habe Teile der Mauer berührt. Da bekommt man doch irgendwie einen tieferen und persönlichen Eindruck als damals vor dem Fernseher.

Und heute bin ich noch viel fassungsloser als damals, weil diese elementaren Umbrüche im Ost-Europa ohne Gewalt passierten. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr empfinde ich dies als ein Wunder, das einen Vater hat: Michail Gorbatschow. Ich wünsche mir schon seit so vielen Jahren, dass ich ihm einmal persönlich etwas sagen kann... aber ich fürchte, dass die Chance dazu sehr, sehr klein - ja geradezu Null - ist. Also mache ich es hier stellvertretend über das Blog:

Mister Gorbatschow, Sie haben so viel Gutes für die Menschen getan und sie sind für mich der Mann des letzten Jahrhunderts.

Montag, 27. Juli 2009

Vom Wollen und vom Möchten

Gestern traf ich wiedermal eine alte Bekannte. Wir hatten uns schon länger nicht mehr gesehen und daher viel zum reden.

Bei dieser Gelegenheit schüttete sie mir auch ihr Herz aus. Das alte Thema. Sie ist schon über 35 Jahre alt und eigentlich hätte sie sehr gerne Mann, Heirat und Kind (in dieser Reihenfolge)... und die Zeit läuft ihr schön langsam davon usw.usw. Sie hat auch einen Freund und der wäre grundsätzlich solchen Plänen ja gar nicht abgeneigt. Auf meine Frage "ja, und wo ist dann das Problem" kam das "Ja, aber..." und es folgte eine lange Aufzählung der Dinge, die irgendwie nicht passen und wie es sein müsste, damit sie... und so fort.

Ich hörte eine Weile zu und dann sagte ich ihr auf dem Kopf zu, dass sie meiner Meinung nach Ehe und Kind zwar ganz gerne möchte, das aber gar nicht wirklich will. Etwas erstaunt blickend fragte sie mich wie ich das jetzt meine. Ich erklärte ihr meine Definition dieser Worte.


Wenn man etwas nur möchte, dann hängt die Entscheidung ob man auch tut, von eventuellen Nachteilen ab "ich tue aber nur, wenn das so oder so ist".

Wenn man jedoch etwas wirklich will, dann handelt man. Über eventuelle Nachteile und Konsequenzen wird zwar meist auch nachgedacht, aber nur zu dem Zweck dass man gegen sie gewappnet ist. Sie haben aber keinen Einfluss auf die Frage "tun oder nicht tun".


Danach schien sie etwas nachdenklich. Ich glaube, da habe ich einen wunden Punkt getroffen.

Freitag, 26. Juni 2009

Michael Jackson tot?

So wird zumindest berichtet... ich kann's nicht so recht glauben...

Update 06h30: doch, es ist so.

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