Gedanken

Sonntag, 21. September 2008

das Sims-Spiel

Zum ersten Mal kam ich vor ca. einem Jahr mit diesem Computerspiel in Berührung. Ich sah einige weibliche Wesen (jung genauso wie etwas reifer), wie sie wie geradezu gefesselt vor dem PC sassen, resistent gegenüber eventuelle Störungen von einem absolut Sims-unkundigen Mann.

Nach einiger Zeit wurde ich über dieses Computerspiel aufgeklärt. Die Sims ist ein Simulationsgame, wo man eine virtuelle Familie sozusagen erschaffen kann und dann für ihr "Leben" und Wohlergehen verantwortlich ist.... also für die typischen weiblichen Interessenslagen geradezu geschaffen. Es ist also kein Zufall, dass dieses weltweit erfolgreichste Computerspiel besonders gut bei Frauen ankommt.

Man schafft also eine Familie und bestimmt weitestgehend über das Schicksal die einzelnen Gestalten. Es stehen Bedürfnisse der virtuellen Figuren zu jeder Zeit am Bildschirm... Hunger, Hygiene, Schlaf, Spassfaktor usw. und der Spieler sorgt dafür, dass die Bedürfnisse erfüllt werden.


Ich kann den Erfolg des Spieles gut verstehen. Es hat schon so seinen Reiz ab und zu mal lieber Gott spielen zu können. Allerdings gibt es seit dem etwas was mir nicht mehr aus dem Kopf will. Wenn ich spüre, dass sich meine Blase gefüllt hat und ich mich soeben zu einem Toilettenbesuch entschlossen habe, dann frage ich mich: hat da irgendwer im Universum vor einem PC-Bildschirm sitzend gerade auf den entsprechenden Button gedrückt?

Sonntag, 6. April 2008

Prager Frühling 1968

Ich habe gerade im Sender 3SAT eine Doku über den Einmarsch der Russen in die Tschechoslowakei gesehen. Bekanntlich haben die sowjetischen Streitkräfte auf diese Art und Weise im Spätsommer des weltweit so schickalshaften Jahres 1968 den sogenannten Prager Frühling gewaltsam beendet.

Ich war damals ein Kind, bin zur Schule gegangen und habe gerade im September 68 ein neues Schuljahr begonnen. Natürlich habe ich mitbekommen, dass sich da irgendetwas ganz Schlechtes gerade abspielt... schließlich war der Einmarsch seit Wochen DAS Gesprächsthema schlechthin. Meine Eltern bzw. uberhaupt alle Erwachsenen (so emfand ich das damals) sprachen von nichts anderem und zeigten sich sehr besorgt.

Wie ich nun diese Doku so sehe, wurde eine Szene gezeigt wo in mir eine Erinnerung aus diesen Kindheitszeiten hochkam. Ich sah Aufnahmen von Demonstrationen, wo die Menschen im Chor zum Zeichen der Solidarität mit Parteichef Alexander Dubček und Staatspräsident Ludvík Svoboda: "Dubček Svoboda Dubček Svoboda Dubček Svoboda Dubček Swoboda " riefen.
Am Beginn des Schuljahres war es durchaus üblich, dass der Stundenplan anfangs noch nicht feststand und unsere Klasse manchmal bis zu einer Stunde lang unbeaufsichtigt war. Ein paar meiner Klassenkameraden dürften in der damaligen Fernseh-Berichterstattung diese Demonstrationen gesehen haben und dieser Chor hat auf sie offensichtlich einen großen Eindruck gemacht. So begannen sie in so einer unbeaufsichtigten Stunde mit diesen "Dubček Svoboda Dubček Svoboda..."-Rufen. Wie es nunmal bei einem Haufen von gelangweiligten Buben so ist, haben die anderen Kinder schnell in dem Chor eingestimmt.... so wie ich auch. Ich hatte natürlich absolut keine Ahnung was diese beiden Worte bedeuteten. Aber das Schreien und Krach-machen in der Schule ist halt in diesem Alter schlicht und einfach toll. Bald schlugen alle im Takt auch auf die Bänke und mit den Sesseln ... mit anderen Worten es war die Hölle los und wir strahlten um die Wette.

Natürlich kam was kommen musste. Nach ein paar Minuten kam ein völlig entsetzter Direktor die Türe hereingestürmt und zeigte im Angesicht dieser "spontanen politischen Kundgebung" von 30 männlichen Dreikäsehochs echte Panikreaktionen. Ich verstand sein Entsetzen überhaupt nicht und mir war auch nicht klar, warum deswegen ein Elternabend einberufen wurde ... und wenn ich heute so darüber nachdenke, ich verstehe dies immer noch nicht. Aber egal, es war so und unsere Klasse stand wegen dieser Aktion danach noch lange, lange Zeit schulintern am Pranger.

Da ich ja beruflich 2005 ein halbes Jahr in Prag zubrachte, ist mir die Stadt recht gut bekannt. Ich entdeckte in der Doku so manche mir wohlbekannten Plätze und diese Bilder machten für mich posthum so manche Reaktion der Tschechen verständlich über die ich mich vor 3 Jahren noch gewundert habe.

Es dauerte noch 21 Jahre bis das Sowjetsystem entgültig zusammenbrach und die Tschechen endlich ihre Freiheit bekamen... und heute brauche ich nicht einmal mehr meinen Pass an der Grenze herzuzeigen wenn ich nach Prag fahren will. Die Welt dreht sich...

Freitag, 18. Januar 2008

Tod einer Schach-Legende

Der Schachweltmeister Bobby Fischer ist tot.

Er hat damals mit dem legendären WM-Kampf gegen Boris Spasski das Leben des sehr jungen PeZwo einige Jahre beeinflusst. Er hatte etwas an sich, was mich faszinierte und so war es nur logisch, dass ich mich für Schach begeisterte und bei jeder nur denkbaren Gelegenheit spielte. Ich habe Bobby Fischer fast wie einen Popstar bewundert, alle damals über ihn verfügbaren Informationen verschlungen, seine Partien analysiert bzw. nachgespielt und bin sogar für kurze Zeit einem Schachklub beigetreten.

Leider hat er sich nach seinem Sieg vom aktiven Schach zurückgezogen und meine Haupt-Interessen verlagerten sich im Laufe der Zeit vom Schach weg dorthin wo sie auch heute noch sind: (Gitarren)Musik, Frauen, und Computer. (kleine Anmerkung am Rande: die Reihenfolge ist zufällig! *gggg*)


Heute spiele ich nur mehr sehr selten Schach, immer dann wenn sich durch Zufall etwas ergibt. Eigentlich schade, denn dieses Spiel hat etwas... auch wenn es - bedingt durch die hochentwickelten Computerschachprogramme - seinen Mythos etwas verloren hat und aus der Mode gekommen ist.

Manchmal nehme ich mir vor wieder öfters (und nicht nur zufällig) zu spielen... aber es scheitert einfach an meiner dafür verfügbaren Zeit. Oder anders ausgedrückt: es gibt andere Dinge in meinem Leben die mir noch wichtiger sind. Schade, aber so ist es.

Samstag, 1. Dezember 2007

alienkompatible Beschreibung

...sollte ich je in meinem Leben einmal mit einem Alien zusammentreffen und dieser bittet mich anhand von Beispielen den weiblichen Teil der Menschheit zu beschreiben....

... dann wird in dieser Schilderung der Satz: "... ich habe überhaupt nichts zum Anziehen..." SICHER nicht fehlen

Donnerstag, 15. November 2007

Nicht so wichtig?

Gestern abend war ich auf einem Gitarrenkonzert, wo ich in der Pause zufällig und unfreiwillig Zeuge eines Gespräches zwischen zwei anderen Konzertbesucherinnen wurde.

Frau 1: "Warum war zwischen Werner und dir so plötzlich Schluß? Ihr habt euch doch so gut verstanden."

Frau 2: "Ja, stimmt. Es hat eigentlich wirklich alles gepasst. Aber dann hat er mir erzählt, dass er einen One-Night-Stand gehabt hat. Ich habe die Beziehung daraufhin sofort beendet."

Frau 1: "Das ist doch schon über ein Jahr her. Warum bist du immer noch solo?"

Frau 2: "Mir ist Sex generell nicht so besonders wichtig. Ich warte lieber bis es mit einem anderen Mann gefühlsmäßig passt."


Das ist natürlich eine stark abgekürzte Version dieses längeren Gespräches, aber der Sinn stimmt.



Eines habe ich nicht verstanden. Wenn sie Sex in einer Beziehung ja gar nicht für so besonders wichtig ansieht, warum war dann ein freiwillig gebeichteter One-Night-Stand für Sie so eine Katastrophe, dass sie eine offensichtliche funktionierende Beziehung deswegen sofort beendet hat?

Mittwoch, 14. November 2007

vor 15 Jahren...

... ist Ernst Happel, der geniale österreichische Fußballtrainer und -spieler gestorben. Kaum zu glauben wie lange dies schon her ist.

Der Mensch hat in mir sehr zwiespältige Gefühle ausgelöst. Zum einen habe ich ihn bewundert und gleichzeitig habe ich ihn als abstoßend und unsympathisch empfunden. Das ging aber offensichtlich nicht nur mir so. Ich erinnere mich an diverse Zeitungsberichte, wo in den ausländischen Medien auch in Zeiten seiner größten Erfolge immer wieder von dem "unsympathischen" österreichischen Trainer die Rede war.
Es gibt nicht viele solche Menschen, die solch widersprüchliche Gefühle in mir gleichermaßen auslösen.


Heute mit dem Abstand der vielen Jahre überwiegt klar die Bewunderung. Eines war er jedoch mit Sicherheit: eine echte Persönlichkeit.

Dienstag, 6. November 2007

Fox Mulder ist tot

Ein kleiner Nachruf.

Über 6,5 Jahre lang waren sie fixer Bestandteil meines Lebens, meine beiden Degus namens Fox Mulder und Dana Scully.

mulder_scully Sie waren immer gut drauf und zu allen möglichen Streichen aufgelegt. Wenn sie irgendwo, irgendwie eine Chance sahen auf Entdeckungsreise zu gehen, so ließen sie diese nie ungenutzt verstreichen. Das bedingte so manche wilde Jagd, bis sie wieder in Gewahrsam waren.
In Erinnerung wird mich sicher auch jener Tag bleiben, wo diese Nagerkönige während einer Käfigputzaktion in ihrem "Notquartier" eine Schwachstelle fanden und eine Zeitlang unbemerkt ausgebüchst sind. Dieser Tag bedeutete das Ende von einigen Netzwerk-Kabeln, die danach neu gekauft und mühsam wieder verlegt und installiert werden mussten.

Aber sie brachten so manchen Sonnenschein in meine Behausung, besonders wenn sie Junge hatten und es in dem Käfig von süssen kleinen Degus nur so wimmelte.

Scully hat vor ca. 4 Wochen das Zeitliche gesegnet und heute ist ihr Mulder gefolgt. Die beiden hatten ein für Degu-Verhältnisse wirklich stattliches Alter von fast 7 Jahren erreicht und ich werde sie in meiner Erinnerung behalten.

Dienstag, 25. September 2007

Omen

Wenn


10 Tage vor der Hochzeit die Braut einen Autounfall hat (passiert ist "nur" Gehirnerschütterung, blaue Flecken usw., Auto ist kaputt)

der "Unfallgegner" ein frisch vermähltes Ehepaar auf dem Weg zum Flughafen in die Flitterwochen ist

sich der künftige Schwiegervater 5 Tage vor der Trauung bei der Gartenarbeit mit dem Hand in eine Maschine gerät und sich dabei schwer verletzt (3 Std. Operation)


dann fragt man sich wohl zurecht:

Steht diese Hochzeit unter einem guten Stern?

Donnerstag, 20. September 2007

Du und Sie

Ich habe vorhin beim Teacher eine recht interessante Diskussion über das "Sie" und "Du" zwischen Lehrer und Schüler gelesen.

Meine generelle Erfahrung zu dem Thema (nicht auf Lehrer-Schüler-Verhältnis sondern auf das Berufsleben bezogen) hat sich im Laufe der Jahre stark verändert.


Bis noch vor 7 Jahren hat in meinem Berufsleben das "Sie" durchaus eine Rolle gespielt. In meiner damaligen Firma gab es Menschen, mit denen ich fast 10 Jahre (und tlw. im gleichen Raum) zusammengearbeitet habe und ich immer noch per "Sie" mit denen war. Der Umstieg von "Sie" auf "Du" war für mich etwas Unangenehmes. Wer ergreift die Initiative und bietet das "Du"-Wort an? Ändert sich danach das Verhältnis in irgendeiner Form? Geht ein gewisses Maß an Respekt durch die vertrauliche Anrede verloren? Fühlen sich andere herabgesetzt, weil ich mit einer Person zum vertraulichen "Du" gewechselt habe?

Die Änderung in meiner Denkweise begann am 1. Oktober 2001. An diesem Tag trat ich bei meiner vorigen Firma zum ersten Mal zum "Dienst" an. Ich kann mich noch gut erinnern... mit mir begannen auch noch 5 weitere Personen ihrem neuen Job. Wir wurden von der Personalchefin willkommen geheißen und der nächste Satz war schon: "In unserer Firma gibt es einen Vorstandbeschluß, welcher besagt, dass alle deutschsprachigen Mitarbeiter per Du sind". Und die Dame wechselte daraufhin sofort zum Du und fragte nach unseren Vornamen.

Das ging noch. Aber dann kam der Geschäftsführer (mit Nadelstreif, weisses Hemd und Krawatte) bei der Türe herein und begrüsste uns. Er kam auf mich zu und sagte ganz unbefangen: "Grüss dich, ich bin der Peter".
Uups. Das war für mich wie ein Kulturschock. Ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, den Geschäftsführer meiner Firma, mein oberster Chef, mit "Du" anzureden.
Ich glaube ich wurde etwas rot und stammelte irgendwas von "Ich bin ..........".
Auch die Tage danach fühlte ich mich nicht wirklich gut, wenn ich da eine fremde Person sofort duzte.

Aber das schlechte Gefühl wich dann mehr und mehr. Ich stellte fest, dass das Leben so viel einfacher wurde. Man redete leichter miteinander, peinlichen Momente (wo man sich schon irgendwie vertraut mit jemand fühlt aber keiner ergreift die Initiative und bietet das "Du"-Wort an) gab es nicht mehr und der von mir gefürchtete Respektsverlust trat auch nicht ein.

Auch bei meiner jetzigen Firma gilt die Regel "alle sind per Du" und ich stelle nun fest, dass ich das Du-Wort inzwischen schon geniesse. Wenn es nach mir ginge, könnte man das "Sie" im deutschen Sprachraum sofort abschaffen.

Sonntag, 1. Juli 2007

geiler Tag

Heute verschlug es PeZwo mit Begleitung auf die "Hohe Wand", einem Bergplateau, welches sich 45 Autominuten südlich von Wien befindet.

Dieser Tag sollte sehr vielseitig werden und beinhaltete neben viel Lachen, Blödeln und Wohlfühlen auch einige körperliche Aktivitäten wie Wandern und Waldgymnastik, wo letztere am Ende sogar von einem kleinen und kurzem Gewitter begleitet wurde.


paragliderNachdem wir - von den ungewohnten Aktivitäten ermattet - eine Pause vollendeten, fuhren wir weiter zur sogenannten Skyline. Dies ist der Startplatz für die Paraglider, welche heute zuhauf den Himmel bevölkerten. Es war faszinierend anzusehen, wie diese kühnen Menschen sich zwecks Start auf die Felskante zubewegten um dann elegant in den Himmel zu segeln. Ich gestehe, einige Neidgefühle gefühlt zu haben... und werde sicher noch weiter nachdenken, ob ich so etwas ernsthaft irgendwann in Angriff nehmen soll oder doch nicht.


Am Abend fuhr ich wieder zurück nach Wien, brachte meine Begleiterin nicht ohne ein intensives Danke für diesen schönen Tag nach Hause und machte mich meinerseits auf den Heimweg. Es war eine schöne Fahrt nach Oberösterreich, wenig Verkehr, vor mir ein Sonnenuntergang und im CD-Player lief nach langer Zeit wiedermal Musik von R.E.M


Ich denke, dass der Tag nicht in Vergessenheit geraten wird.

Carpe Diem

Nutze (und pflücke) den Tag

derzeit billigste Tankstelle in OÖ

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