Job

Dienstag, 23. Juni 2009

Erwartungen und Realität

Gestern war ich wieder in Steyrermühl. Die Finnin, mit der ich dort zusammenarbeite, kam - von Helsinki aus anreisend - zu Mittag an und war in Anbetracht der Wetterprognosen ganz frustriert: "da fliege ich im Hochsommer in den Süden nach Mitteleuropa, packe noch den Bikini ein, freue mich schon auf ein Bad im Traunsee nach der Arbeit ... und dann erlebt man nur Regen, Regen und nochmals Regen."

Tja, so kann es einem gehen...

Freitag, 19. Juni 2009

Abschiedsfeier

Unser Geschäftsführer hat sich vor einiger Zeit dazu entschlossen, sich in den teilweisen Ruhestand zurückzuziehen. Er war einer der Firmengründer und eine kleine Institution. Entsprechend emotional war auch die Abschiedsfeier. Bei dieser Gelegenheit wurde ihm ein Buch überreicht, dessen Deckel aus einer Stahlplatte bestand. Es war jene Stahlplatte, die nach der Gründung als Logo am Eingang der ersten Firmenräumlichkeiten angebracht war. In dem Buch waren verschiedene Fotos von diversen Veranstaltungen sowie sämtliche Mitarbeiter aufgeführt die je für die Firma gearbeitet hatten... auf jeder Seite stand der Namen, das Eintritts- bzw. ggf. Austrittsdatum und - falls vorhanden - auch ein Foto. Darunter war ein freier Platz, wo wir die Gelegenheit hatten unseren Chef eine letzte Mitteilung zu hinterlassen.


Ich schrieb folgendes:
Du gehörst für mich noch zu jener Generation, für die der Mitarbeiter trotz allem Geschäftsdenken immer noch ein klein wichtiger war als all die Zahlen und das liebe Geld. Ich habe dich als einen sehr menschlichen Chef empfunden, der trotz (oder wegen?) seiner Ecken und Kanten das Herz am absolut richtigen Fleck hat. Ich bedaure dein Ausscheiden und möchte mich noch im Speziellen für deine Unterstützung bedanken, als du dir damals trotz Stress die Zeit genommen hast beim Notar die notwendige Unterschrift zu leisten damit ich in die Ukraine fahren konnte.

Danke für alles.


... und das war keine Sentimentalität. Er wird mir fehlen...

Sonntag, 31. Mai 2009

reine Nervensache

Manchmal wäre es recht geschickt, mehrere PCs bzw. Laptops zu besitzen. Einer der Gründe dafür besteht darin, dass ich gerne mal das eine oder andere Linux(Derivat)Betriebssystem probieren möchte, ohne gleich mein gewohntes XP aufzugeben. Oder ich möchte hier am Firmenlaptop ein paar private Programme installieren, ohne die auf meine beruflichen Bedürfnisse ausgerichteten Einstellungen zu gefährden.

Da ich immer noch auf meinen Lotto-Sechser warte, scheidet als Lösungsmöglichkeit das Kaufen von diversen Laptops aus.

Aber es gibt es eine andere Möglichkeit. Man kann sich auf seinem PC einen virtuellen PC installieren. Das ist ein normales Programm mit einem normalen Fenster. Und darin läuft sozusagen ein eigenständiger Pc mit einer eigenen Festplatte. In diesem PC muss man - wie es halt auf eigenständige PCs anfangs notwendig ist - das Betriebssystem installieren.

In diesem Sinne richtete ich mir vorhin meinen virtuellen PC ein und begann in dem Fenster ein neues XP zu installieren. Im Zuge des Installationsvorganges möchte der Assistent die Festplatte formatieren und fragte mich nun, ob er es tun soll. Ja, ich tat es und gab ihm grünes Licht... in der eindringlichen Hoffnung dass der Formatierungsvorgang nur auf diese virtuelle Platte beschränkt und sich nicht auf die gesamte physische Festplatte bezieht.

Während ich dies hier schreibe, läuft gerade die Formatierung. Ich gehe davon aus, dass ich bei einem echten Formatierungsvorgang über die gesamte Platte dies hier nicht mehr schreiben könnte. Somit scheint sich die Formatierung so wie geplant nur auf die virtuelle Platte zu beziehen. Ich bin erleichtert.

Manchmal ist die EDV eine reine Nervensache.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Neue Ufer

Bekanntlich ist ja mein Hauptkunde, für den ich einige Jahre lang einen großen Teil meiner Zeit tätig war, WeWiFik-geschädigt weggebrochen. Seit ein paar Wochen mache ich da und dort kleinere Tätigkeiten bei anderen Projekten bzw. nahm mir ein paar Tage Urlaub um die Wohnungsrenovierung voranzutreiben.

Aber seit heute bin ich wieder in einem größeren, internationalen Projekt tätig. Am Freitagnachmittag kam direkt von SAP Finnland per Mail die Anfrage nach meiner Verfügbarkeit. Am Montag und Dienstag verhandelten wir per Mail über die Konditionen und heute morgen setzte mich ins Auto um meinem neuen Arbeitsplatz in einem größeren Industriebetrieb im Salzkammergut anzutreten.

Ich staunte nicht schlecht, als ich ankam. Dort waren am Werksgelände einige große blaue Container aufgestellt... solche wie man sie von großen Baustellen her kennt. Darin ist das gesamte Projektteam untergebracht. Die Innenräume sind jedoch wesentlich ansprechender als es von außen vermutet werden konnte. Die Räume sind sauber, einigermaßen ansprechend eingerichtet und mit einer Klimaanlage ausgestattet.

Da dies ein internationales Projekt ist, werde ich mit u.a. auch mit Finnen, Polen und Inder zu tun haben... d.h. ich darf wieder Englisch reden. Das erinnert mich an mein Projekt in Prag. Nach einiger Zeit genoss ich es damals so richtig, den ganzen Tag lang nur Englisch zu sprechen. Jetzt freue ich mich schon drauf.

Aber davon abgesehen scheint die Tätigkeit sonst recht öde zu sein. Aber was soll's. Es ist eine nette Abwechslung, ich habe für die nächsten Wochen eine gesicherte Auslastung und diese Zeit werde ich schon überstehen.

Montag, 27. April 2009

Zukunftsaussichten

Bisher schien meine Firma von der WeWiFik noch einigermaßen verschont, aber ich ahnte schon dass es auch bei uns etwas zeitverzögert zu Auswirkungen kommen wird.

In diesem Monat kam es zu einem Geschäftsführerwechsel. Der bisherige GF legt seine Funktion zurück und verkaufte seine Anteile. Einer der bisherigen Teilbereichsmanager wurde letzte Woche zum neuen Geschäftsführer ernannt und stellte uns am Freitag im Zuge eines internen Workshops die geplanten Änderungen vor.

Er will (oder muss) unser Geschäft etwas umstellen... wir bleiben im SAP-Geschäft, machen aber nicht mehr ausschließlich klassische IT-Beratung sondern es sollen vermehrt Softwareprodukte unserer Besitzer (ein deutsches Softwarehaus) vertrieben werden.

Für uns Mitarbeiter bedeutet dies, dass Veränderungen kommen werden. Grundsätzlich sind Veränderungen wertfrei... wo eine Türe zu geht, geht eine andere Türe auf. Andere Fähigkeiten werden gefragt, neues Know-How muss aufgebaut werden, altes Know-How wird an Wert verlieren. Manche Mitarbeiter werden davon profitieren, andere werden sich mit der neuen Ausrichtung schwer tun. Jetzt genau in dieser Sekunde lässt sich noch nicht absehen, welche Konsequenzen diese Veränderungen für jeden einzelnen haben werden.

Dies ist die unangenehmste Situation überhaupt. Es gibt meinetwegen 15 theoretisch mögliche Szenarien... man weiß zwar genau, dass davon nur 1 oder 2 Szenarien tatsächlich passieren werden, aber man weiß nicht welche. Somit muss man alle 15 im Auge behalten und kann kaum Entscheidungen treffen oder Maßnahmen ins Auge fassen. Erst wenn im Laufe der Zeit die Richtung der Änderungen klarer wird, kann man für sich persönlich konkrete Planungen durchführen und Handlungen setzen. Bis dahin kann man nur abwarten und genau beobachten wo sich alles hin entwickelt... was ich halt gar nicht mag. Ich tue mir viel leichter wenn ich agieren kann.

Auch wenn mir nicht mal bei den allerschlimmsten Szenarien etwas Gravierendes passieren kann, fühle ich mich momentan nicht besonders gut in meiner Haut. Ich mag das Abwarten nicht. Ich bin ein Macher, ein Handler. Aber leider bleibt mir momentan nichts anderes übrig als zu warten.

Donnerstag, 23. April 2009

Gemischte Gefühle

So war es geplant:
Ich lasse hier bei meinem Kunden meine Tätigkeiten Mitte April auslaufen. Dann wollte ich mir ein paar Urlaubstage nehmen. In der Zwischenzeit sollten sich neue Aufgaben ergeben.


So läuft es wirklich:
Durch den etwas übereilten Einsatz eines zu wenig getesteten Programmes bin ich immer noch bei meinem Kunden tätig und suche angestrengt nach Fehlern in einem reichlich komplizierten Programm. Während ich dies tue, trudeln laufend Mails meiner Arbeitskollegen mit verschiedenen künftigen Aufgaben und Projekten ein.


Zum Einen ist das wunderbar, dass ich neue Aufgaben bekomme... zum Anderen wollte ich doch - verdammt noch mal - mir die paar Urlaubstage gönnen um meine Wohnungsrenovierung in aller Ruhe weiter vorantreiben zu können.

Ich sehe schon, das mit dem Urlaub wird wieder nix werden :((

Donnerstag, 2. April 2009

Kündigungswelle

Wie schon geschrieben hat bei dem Kunden, wo ich so lange tätig bin/war, die Wirtschaftskrise voll zugeschlagen.

Und nun werden die Ankündigungen der Geschäftsführung in die Tat umgesetzt... letzte Woche wurden 2 komplette Abteilungen mit mehreren Leuten gekündigt und heute erfuhr einer der Mitarbeiter aus dem Trakt, wo mein Büro ist, dass er seinen Job hier verlieren wird. Das Erstaunliche bzw. Erschreckende an der Sache ist, dass dieser MA gar keine "Flasche" sondern ein durchaus brauchbarer Arbeitnehmer war.
Dies löste bei allen anderen in diesem Stock ein deutlich bemerkbaren Schock aus.... Motto: "wenn es den erwischt, dann kann es jeden erwischen - auch mich". Jetzt wird es hart, richtig hart.


Ich werde bis Mitte April noch einige Tage hier verbringen, dass ist mein Engagement hier (zumindest bis auf weiteres) zu Ende. Es ist sehr beruhigend, dass ich schon zwei andere Projekte bei andere Kunden in Aussicht habe.

Dienstag, 31. März 2009

Change

Gestern Abend war ich auf einer Präsentation der künftigen Ausrichtung von einer Softwarefirma. Es ging um Produkte, die in erster Linie dazu da sind um das Datengefüge bestehender EDV-Landschaften zu verändern. Der Markt scheint besonders jetzt, wo Firmen permanent fusionieren bzw. ver- und gekauft werden, dafür zu existieren.

Für mich besonders interessant war eine kleine Anekdote am Beginn der Vorführung. Auf der ersten Folie stand etwas von einem "Transformations-Management". Der Vortragende wies darauf hin, dass hier früher Change-Management stand und sie dafür bewusst einen anderen Begriff gesucht haben. Die Begründung dafür: er erwartet, dass das Wort CHANGE wegen Barack Obama zum Un-Wort werden wird und baut daher jetzt schon entsprechend vor.


Nicht uninteressante Ansicht.

Mittwoch, 11. März 2009

Wewifik

Heute wurde ich wieder Zeuge einer der Auswirkungen der Wewifik ( = Weltwirtschaftsfinanzkrise, Copyright Chef von Fly).

Hier bei meinem Kunden werden ja bekanntlich alle externen Mitarbeiter in den nächsten 2 Monaten abgebaut. Wie schon geschrieben wird dies auch mich betreffen. Während ich aber einen fixen Job habe und mein Chef gerade darüber nachdenkt bei welchen Aufgaben er mich künftig einsetzen wird, gibt es da ganz andere Schicksale.

Heute sprach ich mit einem der hier tätigen Mitarbeiter. Er kam vor 20 Jahren über eine Consultingfirma hier in den Betrieb herein. Diese Consultingfirma ging pleite und er machte hier an dem Arbeitsplatz als selbständige One-Man-Show auf Werkvertragsbasis weiter. Das lief recht gut und er hatte eine verlässliche 100%-ige Auslastung.

Die Jahre vergingen. Ab und zu gab es Bestrebungen das Dienstverhältnis in eine fixe Anstellung umzuwandeln, aber aus verschiedenen Gründen kam es dann doch nie dazu. Zwischenzeitlich hat er geheiratet, seine Frau bekam Drillinge und sie bewohnen ein Haus.

Nun wurde ihm gesagt, dass - so wie bei alle Externen - sein Vertrag ab dem 2. Quartal ausläuft. Er wird ab April nur mehr teilweise engagiert um sein Know-How an interne Mitarbeiter weiterzugeben. Ab Mai/Juni wird er dann gar nicht mehr benötigt werden. Während ich in Form meiner fixen Anstellung die nötige Rückendeckung habe, steht er mit seiner 5-köpfigen Familie in ca. 2 Monaten ohne Einkommen da. Durch die Vollauslastung der letzten 20 Jahre konnte er sich zum einen keinen Kundenstock aufbauen und ist zum anderen sehr stark an die in diesem Betrieb eingesetzt und technologisch etwas veraltete EDV angepasst... d.h. sein Know-How ist woanders nicht viel wert.

Oder anders formuliert... diese jahrelange Abhängigkeit von dem einen Kunden fällt ihm jetzt enorm auf den Kopf. Ich kenne ihn sonst als "gestandenen Mann", aber so wie ich ihn heute erlebte... o-oh... Die Ängste, seine Fixkosten in absehbarer Zeit nicht mehr bezahlen und seine Familie nicht mehr ernähren zu können, sind groß.

Natürlich weiß man, dass hinter so einer Krise sehr viele menschliche Schicksale stehen. Aber wenn man einmal damit direkt in Berührung kommt, dann nimmt einem das schon etwas her.

Samstag, 21. Februar 2009

WK 2009

Nein, WK heißt nicht Weltkrieg. Gemeint ist die Wirtschaftskrise.

Letzte Woche hat der Hauptkunde, bei dem ich schon einige Jahre tätig bein, meinen Chefs mitgeteilt, dass ab dem 2. Quartal ein starker Einbruch der Auftragslage absehbar ist und daher eine Vollauslastung für mich nicht mehr garantiert werden kann. Das war auch zum Erwarten. Ich bin auch weder überrascht noch frustriert über diese Meldung. Erstens heißt "keine Vollauslastung" nicht "überhaupt keine Auslastung mehr". Und zweitens gibt es auch andere Kunden und ich habe kein Problem mit einem kleinen Tapetenwechsel.

Es ist eine etwas eigenartige Situation. Ich arbeite hier schon seit 3 Jahren, bin mit fast allen per Du und werde defacto behandelt, als ob ich zur fixen Belegschaft gehören würde. Daher werde ich immer wieder um meine persönliche Meinung zur Lageeinschätzung gefragt.... besonders seit bei einer Betriebsversammlung vor einigen Tagen von der Geschäftsleitung Kündigungen zwar nicht konkret angekündigt, aber auch nicht ganz ausgeschlossen wurden. Das hat einige Panik ausgelöst und jeder rüstet sich für den "Ernstfall".


Im Prinzip verhalten sich derzeit hier in diesem Betrieb alle so wie die Menschen, denen die Meteorologen einen in 24 Stunden eintreffenden Hurricane vorausgesagt haben. Bei schönen, milden Wetter und blauen Himmel müssen Vorbereitungen wie Fenster zunageln, Hamsterkäufe tätigen, Sicherheitsräume schaffen usw. sinngemäß durchgeführt werden. In der Praxis heißt dies: trotz (noch?) voller Auftragslage sind die Arbeitsfortschritte schleppend. Die Mitarbeiter igeln sich ein, sie geben nur das Notwendigste an Informationen weiter, sie sichern jede ihrer Entscheidungen x-fach ab, sie geben keine Arbeit weiter usw.


Ich denke, dass die Situation nicht so dramatisch werden wird. Vermutlich verhalten sich die Chefs nach dem Motto: wenn's doch nicht so schlimm kommt wie angekündigt, wird keiner wirklich böse sein... im umgekehrten Falle wäre dies jedoch sehr wohl der Fall. Außerdem gab es letztes Jahr eine organisatorische Neustrukturierung, die mit viel Kritik bedacht wurde und in der Praxis kaum gelebt wird. Die Ankündigung über die zu erwartende Dramatik der Krise liefert nun die einmalige Chance mit denen sich daraus ergebenden Argumenten die alte Strukturen aufzubrechen und die neuen Richtlinien einzuführen.


Ich bin selbst neugierig, wie wir alle die heutige Situation in einem Jahr bewerten werden.

Carpe Diem

Nutze (und pflücke) den Tag

derzeit billigste Tankstelle in OÖ

zuletzt geschrieben

die Katze TWODAY
... und wieder geht es trotz aller Widrigkeiten weiter....
PeZwo - 5. Apr, 07:54
Oh wie wahr. Erstens...
Oh wie wahr. Erstens beabsichtigte ich nie, hier...
PeZwo - 13. Jan, 19:03
na das ist doch schon...
na das ist doch schon was. Die erste Antwort seit über...
PeZwo - 13. Jan, 18:57
Sag
niemals nie. waltraut von siebensachen
waltraut - 13. Jan, 18:25
dann geb ich ihnen jetzt...
la-mamma - 13. Jan, 17:46

Rückblick

Mail an mich unter

User Status

Du bist nicht angemeldet.

derzeitige CDs im Auto


Coldplay
Viva la Vida


Coldplay
X & Y


Reinhard Mey
Bunter Hund

Status

Online seit 7024 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

Suche

 

Location

Visitor locations

Multicounter


Alltag
Around the Blog
Auftritte und Konzerte
Computer
Duisburg
Filme und Fernsehen
Fun
Gedanken
Gitarrenrunde
Ich
Impressum
Island
Job
Krank
Musik
Politik
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren